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Freimut - Ein Huhn gibt nicht auf

Bildquelle: Verlag Albarello
Freimut
Ein Huhn gibt nicht auf
eine Geschichte von Manfred Kukla
mit Bildern von Sabine Wiemers
32 Seiten
1. Aufl. 2017
Albarello Verlag
ISBN: 978-3-86559-094-7
12,90€


Eine Freundschaftsgeschichte
und
noch etwas mehr

Diese Geschichte hat es in sich!
Sie erzählt von dem Huhn Freimut, dass friedlich auf einem Bauernhof wohnt, wo die Welt noch in Ordnung ist.
So ein Leben auf einem Bauernhof ist für ein  frei lebendes Huhn nicht immer leicht.
Es gab einmal eine Zeit, da hatte Freimut noch Freundinnen, doch eines Tages lockte eine Anzeige sie in die weite Welt.
Da warb die moderne Eierfabrik Hühnerstolz mit dem "Duft der großen weiten Welt".
Mit großen, sauberen Wohnungen, netten Nachbarn und  gutem Essen. Kurz und Gut alles was das Hühnerherz begehrt.
Als Freimut eine Karte von seinen drei Freundinnen bekommt, macht er sich große Sorgen.
Die Sorge um die drei Freundinnen veranlasst Freimut dazu sich auf den Weg in die Stadt zu machen um selbst einmal nach dem Rechten zu sehen.
Nun ist es für ein Huhn vom Lande ja nicht so einfach den Weg in die Stadt zu finden. Freimut hat Glück, die Taube hat noch eine Landkarte von ihrer Oma an der man sich orientieren kann.
Auf dem Weg begegnen ihr einige Tiere, die ihr mit Rat und auch Taten, dabei helfen in die Stadt zu kommen. Das ist gar nicht so leicht, denn Freimut muss aufpassen nicht gefressen zu werden. Die Fuchsfamilie Hühnerhack wartet nur auf eine leckere Mahlzeit.
Auch in der Stadt mit den vielen Autos lauern Gefahren für das besorgte Huhn, doch am Ende gelingt es ihr tatsächlich.
Nun hat sie es tatsächlich geschafft die Eierfabrik "Hühnerhof" zu erreichen, doch was sie dar vorfindet schockiert nicht nur das kleine Huhn, auch der kindliche Betrachter der Geschichte hätte sich das wohl nicht so vorgestellt.
Hühner in Käfigen, eng aneinander gekauert, viele ohne Federn. Von Hühnerglück keine Spur. Doch wie soll Freimut bei so vielen Hühnern ihre Freundinnen finden?
Und wie soll sie sie aus diesen Käfigen heraus bekommen?
Nur so viel.
Es gelingt. Freimut befreit die Hühner und kehrt mit vielen neuen Freundinnen zurück auf den kleinen Bauernhof auf dem Lande, dem eigentlichen Hühnerparadies, dass alle nun mehr zu schätzen wissen.

Wunderbare Hühnerzeichnungen, überhaupt tolle Bilder illustrieren diese Geschichte, die in erster Linie eine Freundschaftsgeschichte ist aber auch einen Eindruck über unsere landwirtschaftliche Produktionsweisen vermittelt.
Viele Kinder können sich ein Leben der Hühner heute gar nicht vorstellen.
In Geschichten wird in der Regel nur von "glücklichen" Hühnern auf kleinen Bauernhöfen, wo die Welt noch in Ordnung ist erzählt. Einmal sanft auf das Problem der "Eierfabriken"  mit  Massenhaltung aufmerksam zu machen ist hier richtig gut gelungen.
Es ängstigt nicht sensibilisiert aber für diese Problematik.

Eben eine Freundschaftsgeschichte
und noch so viel mehr!