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Im Musikinstrumentenmuseum -Flöte, Geige und Giraffe-

Bildquelle: Schott Verlag
Im Musikinstrumentenmuseum
Flöte, Geige und Giraffe
eine Geschichte von Andrea Hoyer
28 Seiten
ISBN:978-3-7957-0470-4
15,50€


Wieder einmal erfährt Paulchen, der Protagonist dieser Geschichte spannende, interessante Dinge. Dieses Mal im Museum. Genauer gesagt im Musikinstrumentenmuseum.
Einige kennen Paulchen und seine Geschichten vielleicht schon. Andrea Hoyer aus deren Feder die wunderbaren Geschichten und Illustrationen stammen hat Paulchen schon des Öfteren auf Entdeckungstour geschickt.
Er war bereits:
"In der Musikschule"
"In der Oper"
und
"Im Konzert"

Heute ist Paulchens Klasse im Musikinstrumentenmuseum.
So ein Musikinstrumentenmuseum ist schon etwas ganz Besonderes.
Hier gibt es Instrumente aus aller Herren Länder von Früher bis Heute. Viele davon kennen wir gar nicht. Aber das ist noch längst nicht alles. Nicht nur mit Instrumenten kann man Musik machen. Auch mit Steinen, wie dem klingenden Steinen aus Nordtogo die die Besucher gleich am Eingang  empfangen.
Paulchen erfährt wie die Urmenschen Musik gemacht haben in dem sie verschiedene oder gleiche Materialien wie Holz und Stein aufeinander schlugen und sich sogar aus Knochen kleine Flöten gebauten.
In einem Raum entdeckt er eine Wand voller unterschiedlicher Flöten, aus unterschiedlichen Materialien. Ganz besonders interessant findet Paulchen eine weiße Flöte. Seine Lehrerin erklärt ihm, dass sie aus walrosszahn gefertigt ist und einem  preußischen König gehörte.
In einem anderen Raum steht ein CD Player der grade die Geschichte von "Peter und dem Wolf" abspielt. Ein Musikstück in denen Instrumente die Darsteller ersetzten.
Im nächsten Raum sind Menschen Figuren mit Instrumenten zu sehen, die ganz unterschiedlich gekleidet sind. Jedes Land hat so seine eigene Musik.
Ein Raum erstrahlt in goldenen Farben. Überall hängen große "goldige" Instrumente. Trompeten, Tuben, und noch viel, viel mehr. Nach den Blasinstrumenten kommen die Streicher. Geige , Kontrabass und Cello nehmen ihr Stelldichein .
Dann wird es abenteuerlich. Instrumente, die aussehen wie Tiere. Eines wie ein Krokodil, ein anderes wie ein Gürteltier, eins hat einen Stierkopf und eines sieht aus wie ein Fisch. Auch Harfen und Klaviere sind im Museum vertreten. Es gibt sogar ein Instrument, das ganz alleine spielen kann und sogar mit einem Glas Wasser kann man Töne zaubern.
Musik kann aber nicht nur gehört werden, man kann damit Muster in Sand zaubern. Wie das geht?
-Das verrate ich hier nicht !-
Schließlich möchte ich nicht alles vorweg nehmen.
Neben der Vorstellung vieler Instrumente  erfahren wir in diesem Buch auch etwas über die Töne, das es Hohe und Tiefe gibt und wieso und wie man sie erzeugen kann.
Zahlreiche Tipps zum selber ausprobieren sind in die Geschichte eingebettet und am Ende verabschiedet uns ein wunderbares Bild  von Pauls Zimmer. Hier hat er sich sein eigenes kleines Instrumentenmuseum gebaut.
Und seiner Mutter erklärt er:
"Denn weißt du, Mama, Musik steckt eigentlich überall drin!"
Einfach wunderbar ist dieses Buch in dem auf sehr unterhaltsame Weise den Kindern/ Betrachtern einen Einführung in die Welt der Instrumente und Klänge gegeben wird.
Nicht ohne Grund wurde das Buch 2004 von der Gesellschaft für Jugend- und Sozialforschung
(GJSF) in die Empfehlungsliste pädagogisch wertvoller Bücher aufgenommen, wobei man ausdrücklich erwähnen sollte, es hat nicht den Touch des Pädagogischen. Es ist einfach ein wunderbares, sehr detailreiches Bilderbuch mit tollen Illustrationen, die großformatig die eigentliche Geschichte erzählen. Der Text ergänzt hier nur das was wir sehen.
Unsere Lesekinder lieben solche Bücher. Leider gehen solche Bücher in vielen Büchereien in den Regalen unter da sie als sogenanntes "Sachbilderbuch" den Sachthemen zugeordnet sind und so zumeist in Regalen stehen, die für Kinder nicht so leicht einzusehen sind. Hier sollte man eindeutig den Schwerpunkt auf das Bilderbuch legen, denn die stehen in  der Regel in großen Büchertrögen, somit für Kinder besser zu überschauen. In Buchhandlungen findet man sie leider auch recht wenig, schon ehr im Randbereich der Musikalienhändler.