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Mein kleines Geschwisterchen kommt schon bald

Bildquelle: Carlsen Verlag
Mein kleines Geschwisterchen kommt schon bald
eine Geschichte von Katharina Wieker
mit Bildern von Sandra Ladwig
16 Seiten
1. Aufl. 2017
Carlsen Verlag
ISBN:978-3-55117017-0
9,99€

Ein großes Hartpappenbilderbuch für kleine,
 große Geschwister.
- ab 2 Jahren-

Das Thema Baby, wir erwarten ein Baby ist für jedes Kind und auch die Eltern richtig spannend.
Es gibt viele Bücher dazu.
Einige recht gute und andere weniger Gute.
Die meisten jedoch sind recht klein im Format. 
Dieses hier ist großformatig , wunderbar illustriert und noch dazu sehr informativ und anschaulich erklärt. Ein weiterer Unterschied zu vielen anderen Büchern, man hat richtig viel vorzulesen.
Wir sind begeistert!!!
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Als Mutter von 8 Kindern hat mich besonders die Authentizität erfreut.
Es ist als stünde man mit im Zimmer.
Man kann sich sofort in die Situationen einfinden und diese nachvollziehen.
Durch das große Format sind die detailreichen Illustrationen wesentlich intensiver zu erleben.
Da wir zur Zeit viele Lesefamilien haben, die Nachwuchs erwarten haben wir ihnen gleich einmal das Buch an die Hand gegeben.
 
Ausnahmslos alle waren begeistert.
Kinder wie Eltern gleichermaßen.
Die Kinder fasziniert von allem was irgendwie mit dem Baby zu tun hat.
Nicht nur das wundervolle Bild beim Frauenarzt auf dem wir sehen wie der kleine Ben mit seinen Eltern auf dem Bildschirm via Ultraschall das Baby sehen können.
Die Technik, der Monitor alles ist sehr realistisch und einfühlsam illustriert.
Auch das Einrichten des Kinderzimmers und die Szenen im Krankenhaus faszinierten.
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Eine weitere Unterschied dieses Buches gegenüber vielen andren. Das Buch hört nicht mit der Geburt des Babys auf sondern begleitet die Familie noch viel länger.
Genauer, bis zu dem Zeitpunkt, wo Ben seine kleine Schwester Marie mit zum Spielen in den Sandkasten nehmen kann und sie bald darauf ihren ersten Geburtstag feiert. Mit der Feier endet die Geschichte dann auch.
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Aber beginnen wir einmal von Anfang an.
Eines Tages im Winter, draußen bedeckt Schnee die Tannen. Meisen suchen sich ihre Nahrung an Meisenknödeln und Ringen,  der Vater deckt den Frühstückstisch und Bens Mama sitzt mit ausgestreckten Beinen gemütlich am Tisch. Ihre Beine hat sie auf einen kleinen Hocker gelegt und aus einem ihrer Socken guckt lustig ein Zeh heraus.
Ein guter Moment Ben zu erzählen, dass er bald ein Geschwisterchen bekommt.
Na,ja bald ist etwas zu viel gesagt. Im Sommer wird es soweit sein.
Ben freut sich und hat viele Fragen.
Besonders schön,
hinter vielen kleinen Klappen verbergen sich weitere Bilder. Zum Beispiel sehen wir oben auf der Klappe Ben mit seinen Eltern. Darunter können wir sehen wie alle drei als Baby ausgesehen haben. Gleiches von den Großeltern.
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Am nächsten Tag im Kindergarten, Ben erzählt stolz dass er bald ein Geschwisterchen bekommt.
Einige Kinder haben schon Geschwister und erzählen von ihren Erfahrungen
. *
Papa und Ben begleiten die Mutter zur Frauenärztin. Auch hier gibt es viel Neues zu sehen.
Ganz besonders natürlich die Antwort auf eine sehr wichtige Frage.
Wird es ein Junge oder ein Mädchen.
Die Ärztin ist sich sicher, es wird ein Mädchen.
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Wenn ein Baby unterwegs ist gibt es viel zu tun.
Das Baby braucht ein Bett, Kleidung und auch Spielzeug.
Wir können miterleben wie Ben und seine Eltern sich vorbereiten.
Der Vater baut das Bett im Elternschlafzimmer auf, die Mutter packt Bens alte Babysachen aus den Umzugskartons.
Mittlerweile ist es Sommer geworden .Mamas Bauch ist schon ziemlich kugelrund. Sie erzählt Ben, das Babys schon im Bauch ganz viel mitbekommen von dem was "draußen" so passiert.
Sogar Stimmen kann es schon hören.
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Dann ist es soweit.
Abends fahren Bens Eltern ins Krankenhaus. Seine Großeltern passen zu Hause auf ihn auf. Zu gern würde Ben wissen was im Krankenhaus passiert. Schlafen kann er eigentlich nicht, doch Warten macht irgendwann auch müde und so schlafen sie irgendwann doch ein.
Wir haben als Betrachter hier einen klaren Vorteil. Klappt man das Bild nach vorne sehen wir was zeitgleich im Krankenhaus passiert.
Im Kreißsaal wird Bens kleine Schwester Marie geboren.
Die Kinderärztin untersucht die kleine Marie, dann wird sie gewaschen, gemessen, gewogen und angezogen. Zum Schluss bekommt sie noch ein Bändchen ums Handgelenk auf dem ihr Name steht.

Ja, und am Morgen dürfen auch Ben und die Großeltern Marie besuchen.
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Ben ist mächtig stolz, erzählt allen von seiner kleinen Schwester, doch wenn die Leute nur noch Augen für Marie haben, und er nicht beachtet wird, tut ihm das schon etwas weh.
Zuhause muss er nun auch immer öfter Rücksicht nehmen, leise sein, und die Mutter hat oft keine Zeit für ihn. Gut nur das Bens Papa sich dann intensiver mit ihm beschäftigt.
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Zum Ausgleich verspricht Bens Mama mit ihm auf einen Ritterspielplatz zu gehen, doch dann
 wird Marie krank und der Ausflug muss ausfallen.
Ben ist sehr wütend, tobt herum. Immer dreht sich nur alles um Marie.
Später rufen sie die Großeltern an, die Ben am nächsten Morgen abholen, damit er mal jemanden hat, der nur für ihn da ist.

Ben geniest die Zeit bei Oma und Opa.
Opa macht viel Quatsch mit ihm und Oma macht sein Lieblingsessen.

Gut wenn man Großeltern hat, die Zeit haben.
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Marie wird immer älter.
Sie kann immer mehr Dinge selbst und Ben kann mehr zusammen mit ihr machen.
Ben ist ein toller Bruder. Er baut mit ihr Türme, gemeinsam schauen sie sich Bilderbücher an oder spielen Verstecken. Auch Füttern kann Ben Marie.
Gemeinsam mit seinen Freunden spielen sie nun auch mit Marie im Sandkasten.
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Ja und dann feiern sie mit vielen Verwandten im Garten Maries ersten Geburtstag.
Selbstverständlich sind die Großeltern mit von der Party,
und jede Menge Geschenke.

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Ich glaube nach dieser Schilderung erkennt man gut wie viel dieses wunderbare Buch uns erzählt.
Die Bilder illustrieren das Geschehen sehr intensiv, farbig, detailreich und realistisch.
Jedes kleine Detail orientiert sich am Alltag und den Lebenserfahrungen der kleinen Kinder ist aber zudem so klar, dass auch Erwachsene sich darin wieder finden werden und Spaß an diesem Buch finden werden.
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Mich hat wirklich fasziniert noch einmal in Bildern Situationen erleben zu dürfen, die nun schon einige Jahre her sind.

Wie zum Beispiel das Bild der Mutter, über ihrer Schulter hängt die kleine Marie, wie ein Handtuch .Gleichzeitig sitzt sie mit Ben am Tisch und gießt ihm etwas zu trinken ein.
Als mein Sohn (10 J.) mitbekam wie ich mit meinem Mann über das Bild sprach, kam er gleich interessiert hinzu, wollte es auch sehen, verschwand dann mit dem Buch um kurze Zeit später mit vielen Fragen zurück zu kommen. Er wollte wissen ,ob das bei uns auch so war.
Erstaunlich, dass ein 10 Jähriger sich so für ein Bilderbuch begeistern kann.
Ähnliches schilderten auch unsere Lesefamilien mit älteren Geschwisterkindern.
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Fazit:
Ein Buch das der ganzen Familie Spaß macht!!!





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