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Das endlos lange Weihnachtswarten

Bildquelle: Fischer/Sauerländer Verlag
Das endlos lange Weihnachtswarten
eine Geschichte von Stefanie Schneider
mit Bildern von Astrid Henn
32 Seiten
1. Auflage 25. September 2019
ISBN: 978-3-7373-5652-7
Fischer Sauerländer Verlag
14,95€

Eine amüsante Geschichte über das lange Warten und die Bedeutung von Geschenken
für Kinder ab 4 Jahren

Es ist der Tag vor Heilig Abend.
Mia findet das Warten ziemlich langweilig und anstrengend. Gut das ihr Papa weiß wie man den Tag verbringen kann. Er muss dringend noch ein schönes Geschenk für Mias Mama besorgen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Überall herrscht regens Treiben. Sie starten ihre Geschenkaussuchtour erst einmal mit einem schönen Bratwurstessen. Danach geht es im Kaufhaus ans aussuchen und damit wird es für uns als Außenstehende sehr amüsant denn Mia findet schon gleich am Eingang das richtige Geschenk für ihre Mama. Zwar hat sie schon ein Geschenk aber ein zweites kann nicht schaden. Sie möchte ihrer Mama die Frühstücksflocken mit dem Spielzeug drin kaufen. Die, die die Mama ihr nie kaufen würde. Der Vater schaut ein wenig irritiert stimmt dann aber zu. Nun fehlt nur noch das Geschenk von ihm. Sie gehen in eine Sportabteilung wo es unter anderem viele Fußballsachen gibt. Fußball mag er und so kauft er ein T-Shirt und ein Badetuch. An der Kasse lassen sie sich alles hübsch einpacken und Mia ist richtig glücklich, dass sie so schöne Geschenke gefunden haben. Doch plötzlich ist ihr Papa verschwunden. Der Albtraum eines jeden Kindes aber auch jedes Elternteils.
Mia ist ziemlich verängstigt und traurig, doch dann sieht sie einen Engel. Der kann ihr bestimmt helfen.
Ob er ihr helfen kann und ob sie ihren Papa wieder findet erfahrt ihr wenn ihr die Geschichte selber lest. Ja und wer weiß, vielleicht bekommt die Mutter ja doch nich etwas anders wie ein Fußball-T-Shirt.
Diese amüsante weihnachtliche Geschichte ist ein absolut kurzweiliges Lesevergnügen. Sie spiegelt genau das wieder, was in vielen Familien so oder ähnlich bestimmt vorkommt und es spiegelt das Geschenkeverhalten wieder. Zum einen, dass man etwas aussucht, was man selber gerne hätte, was nicht grundsätzlich falsch ist aber meist nicht wirklich überlegt ist  aber es spiegelt auch den Geschenkekauf in letzter Minute wieder.
Wir Erwachsenen müssen bei dieser Geschichte etwas mehr schmunzeln als die Kinder aber auch die verstehen die Situationen und die feine Ironie.
Begleitet von den herrlichen, weihnachtlich- winterlichen Bildern ist es ein Buch, das einfach Freude macht und den ein oder anderen vielleicht auch über das Schenken nachdenken lässt. Es ist eine sehr lebendige, turbulente, aktionsreiche Szenerie in der es so unglaublich viel zu sehen und entdecken gibt und einfach Freude macht zu entdecken.
Für die Kinder war aber auch das Thema Verloren gehen sehr wichtig. Sie konnten fast alle schon von ähnlichen Situationen berichten und beschreiben, wie sie sich dabei gefühlt haben. Gefühle spielten bei den Kleinen eine wichtige Rolle und so wurde immer wieder erwähnt wie schön sie die Beschreibung von Mias Gefühlen fanden. Beschreibungen wie: "Mia wird ganz warm innen drin, so wunderbar sieht das aus...." oder "Mias Herz klopft plötzlich ganz schnell..." gefallen ihnen besonders, denn hier finden sie sich mit ihren selbst gemachten Erfahrungen wieder.
So ist diese Weihnachtsgeschichte viel mehr als nur eine amüsante Geschichte.