Bildquelle: Fischer Sauerländer Verlag
Wo tut's denn weh?
von Ninette Sarnes
40 Seiten
1. Aufl. 30.03.2022
ISBN: 978-3-7373-5854-5
Fischer Sauerländer Verlag
15,00€
Eine heitere, empathische,
ereignisreiche Geschichte
über kleine und große Wehwehchen,
die bestimmt vielen die Angst vor dem Arzt nimmt
für Kinder ab 3-4 Jahren*
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"Wo tut's denn weh?"
oder
Ein Tag im (Arbeits-)Leben von Frau Doktor Huhn
Auch Tiere brauchen dann und wann mal einen Arzt und haben fast genau die gleichen Zipperlein und Wehwehchen wie Menschen.
Ninette Sarnes erzählt die ganz bezaubernde Geschichte von Frau Doktor Huhn, die sich mit Herz und Verstand ihren kleinen und großen Patienten widmet. Der Fuchs hatte Pech, eins kam zum anderen und am Ende wurde sein Schwanz in der Tür eingeklemmt. Das Röntgenbild zeigt, der Schwanz ist gebrochen. Gut das Frau Doktor Huhn und ihre beiden Mäusehelfer wissen was zu tun ist. Schnell ist der Gips gemacht und der Fuchs kann nach Hause gehen. Was passiert wenn Bär zu viel Torte ißt, anschließend Karussell fährt und dann auch noch Stinkekäse geschenkt bekommt? Richtig, ihm wird furchtbar schlecht. Das Gesicht grün, der Bauch grummelt, aber auch hier kann Frau Doktor Huhn schnell helfen.
Doch kann sie auch der Giraffe helfen, die Halsschmerzen hat, oder dem Igel, der sich unsterblich in eine Bürste verliebt hat? Ihr werdet es erfahren wenn ihr dieser kurzweiligen Geschichte folgt, die nicht nur hinreißend erzählt, sondern auch illustriert ist. Ninette Sarnes Illustrationen sind Bildabfolgen, die einen durch die Handlung führen und in den Köpfen der Betrachter lebendig werden.
Doch damit nicht genug, am Ende eines ereignisreichen Arbeitstages kehrt Frau Doktor Huhn nach Hause zurück, wo sie schon von ihrer Kinderschar und ihrem fleißigen Ehemann begrüßt wird, der als Hausmann eine richtig gute Figur macht.
Es gibt Geschichten, die sprechen für sich, da braucht man nicht viel erklären, die bedürfen eigentlich auch gar keines Vorlesens weil die Bildsprache so intensiv und klar ist, dass Worte nur ergänzendes, nettes Beiwerk sind. Genau so ein Bilderbuch haben wir hier, und auch wenn wir uns die Handlung über die Zeichnungen erschließen können, ist es schön über den erzählenden Text noch ein wenig mehr zu erfahren und auch in die Gefühlswelt eintauchen zu können.
Ninette Sarnes erzählt die Geschichte von Frau Doktor Huhn in einer Bild- und Handlungsabfolge, die gleich bleibt. Zunächst ist da Frau Doktor Huhn, die mit dem alt bekannten Spruch: "Der Nächste bitte!" den Patienten aufruft. Dann fragt sie, wo es denn weh tut (lzu sehen auf der linken Buchseite) und bekommt daraufhin vom Patienten eine genaue Schilderung, die wir als viergeteilte Bildabfolge (auf der rechten Buchseite) verfolgen dürfen. Blättert man dann um können wir miterleben, wie Frau Doktor Huhn und ihre fleißigen Mäusehelfer den Patienten untersuchen und "geheilt" entlassen.
Die Illustrationen sprechen für sich. Die Bildsprache ist klar und leicht verständlich. Es gibt wenig Ablenkung, der Fokus liegt immer auf der jeweiligen Situation. Mit viel Feinfühligkeit hat Ninnet Sarnes jeder Figur ihren eigenen Charakter gegeben, der hier wunderbar herausgearbeitet ist. In den Zeichnungen steckt Mitgefühl und Situationskomik zu gleich. Und auch wenn man nicht über die Kranken oder ihre Missgeschicke lacht gibt es einige Situationen, die einfach zum Schmunzeln sind. So auch die beiden kleinen Randfiguren, der ein oder andere sagt, die heimlichen Hauptdarsteller, die Mäuse mit ihrer hinreißenden Mimik und Gestik.
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Auf euch wartet ein kurzweiliges Lesevergnügen, das nicht nur humorvoll, gefühlvoll und empathisch ist sondern auch eine Leichtigkeit vermittelt, die Kindern bestimmt etwas die Angst vorm Arzt nehmen kann. Die Ideale Wartezimmer-Geschichte!
Schaut es euch selbst einmal an. Viel Spaß!
*p.s. Die Alterseinstufung ab 4 Jahren stammt aus der Verlagsinformation. Ich habe sie mit Kindern ab 3 Jahren gelesen und unsere Kleinen waren nicht nur begeistert, sondern sind ihr auch intensiv und aktiv gefolgt. Daher meine Empfehlung ab 3 Jahren.
