Unsere Lieblingsbücher

Pssst, ein Bär!

Bildquelle: Thienemann Verlag
PSSST, ein BÄR!
von Daniela Kulot
22 Seiten Hartpappenbilderbuch
1. Aufl. 15. Januar 2019
Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-45911-2
9,99€


Eine Geschichte über Vorurteile und Freundschaft
für Kinder ab 2 Jahren 

Wieder einmal fasziniert Daniela Kulot uns mit ihren Zeichnungen und einer tollen Geschichte mit klarer Botschaft.
"Hört nicht auf das was andere sagen. Macht euch selbst ein Bild. Seit offen und mutig, dann wartet oft etwas Besonders auf euch." 
Ihre Bücher sind für unsere kleinen Leser immer etwas besonderes!
"..Wie süß!" oder "...wie niedlich!" sind meist die ersten Reaktionen kleiner Mädchen während den Jungen ehr ein "cool, guck mal....!" über die Lippen kommt.
In der Tat Daniela Kulots Illustrationen sind wirklich zu niedlich. Verfolgt man ihre Facebookseite und die Kommentare so erkennt man schnell, dass sie auch unter den Erwachsenen eine große Fangemeinde hat. Längst sind ihre Bücher nicht nur für die Kleinen.
Hier nun erzählt sie die Geschichte über Vorurteile und Freundschaft. Maus, Kaninchen, Ratte und Hamster gehen gern gemeinsam auf Entdeckungstour. Eines Tages sehen sie aus der Ferne unter einem Baum etwas Riesengroßes liegen. Was mag das wohl sein? Vorsichtig nähern sie sich und entdecken einen schlafenden Bären. Das Kaninchen ist verblüfft und etwas entsetzt zugleich. "Was für riesige Füße er hat", sagt es und denkt gleich darauf darüber nach, das der Bär damit bestimmt all die schönen bunten Blumen zertritt. Die Maus betrachtet das Fell und meint das er mit so einem Fell bestimmt furchtbar stinken muss. Auch Hamster und Ratte machen sich so ihre Gedanken bei denen der Bär nicht so gut weg kommt. Ob ihre Vermutungen wohl richtig sind? Wie kommen die Vier auf ihre Vorurteile. Sind alle die große Füße haben tollpatschig oder ignorant und trampeln alles nieder. Sind alle die ein großes Maul haben gleich Monster, die einen auffressen? Unsere Freunde zumindest haben diese Bedenken und mit jeder Äußerung scheinen sie mehr Angst vor dem schlafenden Bären zu bekommen. Als dieser dann aufwacht, das Maul weit aufreißt um zu gähne, sich dabei recht und streckt ist das Entsetzen der Vier groß. Doch was sie dann erleben ist alles andere als angsteinflößend. Liebevoll nimmt der Bär die Kleinen in seine Arme...… .
Wie die Geschichte endet und welch wunderschöne farbige Bilder euch erwarten, das müsst ihr selbst entdecken.
Eine Zeichnung ist schöner wie die andere. Einfühlsam, ausdrucksstark mit einen tollen Mimik der Figuren und Farben, die einem warm ums Herz werden lassen, zum träumen einladen. Unsere Lesekinder konnten sich von dem Buch , insbesondere der letzten Seite kaum trennen. "Schon zu Ende? Oh, schade!" hörte man .
Die Geschichte selbst ist nicht all zu lang doch das was Daniela Kulot über die Bilder erzählt ist um so intensiver und lädt zum Verweilen in der Handlung ein. Da sie mit einem gemeinsamen Essen endet kann man sie in der Kita, bei der Tagesmutter oder in der Familie wunderbar vor einer Mahlzeit vorlesen. "Mahlzeit!" Mit diesem Wort endet das Buch und den Kindern schmeckt das Essen nach dieser Geschichte und diesen tollen Bildern bestimmt noch mal so gut. Darüber hinaus bietet die Erzählung reichlich Anknüpfungspunkte für Gespräche über Vorurteile. Sicherlich ist es richtig wenn Kinder sich Fremden gegenüber erst einmal zurückhalten verhalten so wie es unsere Vier auch gemacht haben doch genauso sollte man offen sein, wie unsere Protagonisten und Neues zu lassen das vermittelt die Bilderbuchmacherin mit ihrer Geschichte sehr anschaulich.
Ein tolles Bilderbuch, das ohne erkennbaren pädagogischen Zeigefinger den Kindern viel mit auf den Weg gibt!