Bildquelle: Annette Betz Verlag Ueberreuther
Felix Frosch
von Jane Clarke
mit Bildern von Britta Teckentrup
32 Seiten
1. Aufl. 2019
ISBN: 978-3-219-11795-0
Annette Betz Verlag
15,40€
Ein gefühlvolles Mitmachbuch zum Thema Angst für Kinder ab 2,5 Jahren "Keine Angst, kleiner Frosch, davor musst du dich nicht fürchten!" (Zitat aus dem Buch) Unsere Lesekinder lieben die Illustrationen von Britta Teckentrup weil sie klar fokussieren und es dennoch immer etwas zu entdecken gibt. Aber auch die herrlichen Texte die Britta Teckentrups Zeichnungen begleiten sind immer einfach nur schön. In diesem Fall sind sie von der englischen Autorin Jane Clarke, mit der Britta Teckentrup nun schon das dritte Buch erarbeitet hat. Eine hervorragende Zusammenarbeit bei der Bild und Text ideal verwoben sind. Sie erzählen die Geschichte des kleinen Laubfrosch Felix, der wohl auf Entdeckungstour gehüpft ist und sich dabei verirrt hat. Felix ist gar nicht wohl in seiner Haut, das sieht man ganz deutlich. Noch dazu hat Felix Angst und ist sehr schreckhaft. So einen kleinen Kerl kann man doch nicht allein lassen. Damit ihm nichts passiert bindet Jane Clarke ihre Zuhörer/ Leser mit ein. Sie müssen auf den kleinen Laubfrosch aber nicht nur acht geben sondern ihm auch Mut zu sprechen und helfen. Durch die Mitmachaktionen und eine konstante Wiederholung des Zuspruchs der Kinder : "Keine Angst, kleiner Frosch, davor musst du dich nicht fürchten!" entsteht beim Vorlesen eine schöne Eigendynamik, in der die Kinder gleich ihren eigenen Platz finden. So wird aus einer Geschichte ein Buch zum aktiven mit machen. Bevor es los gehen kann muss Felix jedoch erst einmal entdeckt werden. Wir sehen drei im Wasser sitzenden quakenden Fröschen doch wo ist das Laubfröschchen? Haben die Kinder ihn gefunden geht es gleich weiter. Felix sitzt verängstigt auf einem Blumenstil als er plötzlich ein seltsames Geräusch hört jetzt sollen die Kinder ihm zeigen, dass er keine Angst haben muss und ihm Mut zusprechen denn das Geräusch kommt nur von einer Schildkröte. Gerade als Felix mutig über den Felsen, hinter dem er sich versteckt hatte hervorguckt hört er ein neues Geräusch. Dieses Mal nimmt er mit einem großen Froschhüpfer Reißaus. Wohin der Laubfrosch auch kommt er hört immer ein neues Geräusch das ihn ängstigt und es gibt immer wieder Aufgaben für die Kinder um zu helfen. So begegnet Felix nicht nur den Frösche, der Schildkröte und einem Käfer sondern auch drei kleinen frechen Affen und einem Specht, die ihm nie etwas tun würden. Es wird aber auch gefährlich denn auf dem Boden schleicht eine hungrige Schlange umher, die so einen Frosch gern fressen würde. Dank der Hilfe der Kinder geht alles noch einmal gut aus. Felix flüchtet sich auf einen Baum. Immer höher und höher klettert er mit seinen klebrigen Fingern hinauf und wir zählen jeden Ast an dem er vorbei kommt. Mittlerweile ist es dunkel geworden unser kleiner Frosch sitz hoch oben auf dem Baum und hört wieder ein Geräusch doch dieses Mal scheint er keine Angst zu haben. Wieso das so ist und wer da kommt, das verrate ich aber noch nicht. Es ist eine so herrliche erzählte Geschichte, die unsere kleinen Leser sofort ins Herz geschlossen haben. Es ist eine der Geschichten wo die Kinder zum Ende sagen: " Noch mal! Noch mal vorlesen, bitte!" Wem kann man da widerstehen, denn nicht nur den Kleinen macht das Buch Spaß. Es ist ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen, das von Wiederholungen und Mitmachaktionen bestimmt ist und gleichzeitig Mut macht, denn die Kinder erkennen, dass man sich vor unbekannten Geräuschen erst einmal nicht fürchten muss. Die Geschichte endet mit dem Vater, der seinen Sohn liebevoll zu Bett bringt. Sicherlich war er die ganze Zeit beobachtende bei ihm hat seinem Sohn aber die Gelegenheit gegeben selbst Erfahrungen zu sammeln, mutig zu werden. Das zumindest war das Fazit der etwas älteren unserer Lesekinder die, fast schon philosophisch die Vater Sohn Beziehung thematisierten. Britta Teckentrups Illustrationen sind fokussierend ohne viel kleine Details immer mit dem Blick auf das Wesentliche. Besonders ausdrucksstark sind die Augen bzw. die Mimik der Tiere insbesondere die des kleinen Laubfroschs. Es ist immer wieder faszinierend wie zwei kleine Kreise, die das Auge bilden anders wirken können, je nachdem wie sie angeordnet sind. Aber auch auf die Farben möchte ich hier zum Schluss noch eingehen. Kräftige leuchtende Farben setzten Akzente die gleichzeitig auch das Auge des Betrachters lenken. Sie sind unglaublich stimmungsvoll. Besonders das letzte Bild in der Nacht, das aus der Geschichte hinaus führt vermittelt ein ganz besonders Gefühl. Der kleine Frosch Felix wird von seinem Vater zu Bett gebracht und die Kinder werden gebeten das Buch ganz, ganz leise zu schließen. Eigentlich eine ideale Gute-Nacht-Geschichte. Nur waren unsere Kinder so begeistert von der Geschichte, dass sie mittlerweile ständig das Buch selbst entdecken. Das ist auch eine der Besonderheiten. Die Geschichte ist klar und einfach schnell kennen die Kleinen die Geschichte auswendig und "lesen" sie selber bzw. miteinander. So funktioniert Leseförderung bzw. das Wecken von Leselust!
https://www.ggverlag.at/produktkatalog/felix-frosch/
Zeitgleich zur Veröffentlichung im deutschsprachigem Raum erschien auch die englische Version |
Buchempfehlungen für Kinder von 2 bis 8 Jahren - Vom Vorlesen zum selber Lesen Bilderbücher, Kinderbücher und pädagogisches Material
Felix Frosch
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