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Im tiefen finsteren Wald

 

Bildquelle: Picus Verlag
Im tiefen finsteren Wald
von Delphine Bournay
32 Seiten
1. Aufl. Juli 2022
ISBN: 978-3-7117-4029-8
Picus Verlag
17,00€
Auf euch wartet eine 
Schmunzel-Gutenacht-Geschichte
für alle nimmermüden kleinen Geister
ab 3 Jahren
Wieso sollte es einer Wolfsmama anders gehen als Menscheneltern?
Ihr habt keine Antwort? Ich auch nicht.
Und drum lade ich euch ein, diese sehr amüsante Geschichte kennenzulernen, deren Inhalt bestimmt bekannt vorkommt.
Wir sehen nur leuchtende Augenpaare im tiefen dunklen Wald. Sind es Monster, Geister, Gespenster oder gar Wölfe? Wir wissen es zunächst nicht.
Die leuchtenden Augen können sogar mit den Zähnen klappern. die leuchtenden Augen sehen ja schon irgendwie ein wenig gruselig aus aber leuchtende Augen und leuchtende fletschende Zähne dazu sind noch viel gruseliger. Keine Sorge, so gruselig ist es dann auch wieder nicht vor allem wenn man dann laute "Au" Schreie vernimmt und wenig später grinsende Grimmassen, die irgendwas mit "Mama" rufen.
Da wollen die Augenpaare doch tatsächlich ein Küsschen. Doch wer und von wem ? Die Antwort folgt auf dem Fuße. Mama Wolf ist gar nicht erfreut über den Lärm, den ihre kleinen Wölfchen, oder sollte ich besser Quälgeister da machen. Und sie ist auch nicht erfreut, dass ihre Kleinen noch nicht schlafen. Küsschen möchten sie haben? Doch die Gutenachtküsschen hatte sie doch schon verteilt. Wenn ihr glaubt mit dieser Antwort ziehe sich die kleinen Wölfchen zurück und geben rufe, der irrt gewaltig. Plötzlich wollen sie eine Geschichte, doch die gab es auch schon. Immer wieder fällt den Kleinen etwas Neues ein.
Ihr möchtet wissen, ob sie auch etwas finden, was Mama Wolf wirklich vergessen hat. Abwarten. Ich glaube schon, denn zum Schluß, da sehen wir viele kleine schlummernde Augenpaare.

Ja, Mama Wolf hat es wirklich nicht leicht mit ihren Kleinen., doch irgendwie kann man ihnen auch gar nicht böse sein.
Delphine Bournays hinreißende Gute-Nacht-Geschichte ist absolut lebensnah und lässt kleine wie große Leser genau deshalb immer wieder Schmunzeln. Die Bildsprache und das Konzept der Darstellung ist einfach wundervoll. Da sehen wir auf der rechten Seite zunächst nur Augenpaare. Die Leser gruseln sich vielleicht ein wenig, dennoch sind sie neugierig gespannt auf das, was noch geschehen wird. Blättern wir um gibt es wieder nur Augenpaare, dieses Mal sind auch die Gebisse zu erkennen. Der Gruselfaktor, die Spannung steigt wird dann aber kurz darauf aufgelöst. Nun sehen wir auf der linken Seite immer die Mutter in Interaktion mit einem der kleinen Wölfchen, der eine Art Sprecher für seine Geschwister ist. Auf der rechten Seite bleibt es dunkel mit leuchtenden Augen, Grimassen und Ausrufen der Kleinen. Das, was sie von sich geben. Es mutet ein wenig an als sei es ein Echo dessen, was ihr Abgesandter einfordert. Und das ist so überhaupt nicht gruselig, sondern genau das, was Menschenkinder auch versuchen.
Noch einen Gutenachtkuss, noch eine Geschichte, noch ein..... . 
Einfach herrlich, wie einfach eine Geschichte sein kann und dann doch so komplex und unterhaltsam.
Und soll ich euch noch etwas verraten?
Wenn ihr beim Vorlesen zu später Stunde auch noch den richtigen Ton findet, könnte es tatsächlich sein, dass die lieben Kleinen dabei oder danach einschlafen.
Seid ihr neugierig geworden?
Dann besorgt euch das Buch und schmunzelt mit.