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München steht Kopf * Adventskalenderbuch

Bildquelle : Paperish
München steht Kopf
Oh du wunderliche Weihnachtszeit
von Anika Hasse
72 Seiten
1. Aufl. 2019
ISBN: 978-3-946739-94-4
Paperish
16,-€

Ein Adventskalender-Buch
Gibt es den Weihnachtsmann?
Und was wenn das Internet über Wochen ausfällt und das in der Vorweihnachtszeit?
Eine heitere, spannende, nachdenklich stimmende Geschichte in 24 Kapiteln
Für Kinder ab 5 Jahren
Gibt es den Weihnachtsmann wirklich?

Und was wenn das Internet über Wochen ausfällt und das in der Vorweihnachtszeit?
Wie diese beiden Fragen zusammenhängen möchtet ihr wissen?
Ihr werdet erstaunt sein!
In 24 Kapiteln erzählt Anika Hasse eine wahrlich wundersame Geschichte aus dem hier und jetzt. Eine heitere Geschichte, die sowohl sehr wunderlich als auch spannend ist und zum nachdenken anregt.
Die Geschichte verschlägt uns nach München, könnte aber auch in jeder anderen Stadt spielen.
Paul sitzt mit seiner Mutter in der U-Bahn nach hause. Um ihn herum sind alle Leute mit ihren Handys beschäftigt, genau wie seine Mutter, die gerade noch ein Buch bestellen möchte.
Paul ärgert sich ein wenig, vielleicht auch ein wenig mehr, dass er kein Handy hat. Mit 8 Jahren braucht man noch kein Handy meinen seine Eltern, due selbst geradezu abhängig von den Dingern sind, wie eigentlich alle Menschen, die Paul kennt.
Paul schaut sich in der U-Bahn um und entdeckt einen freundlich aussehenden Herrn mit langem Bart, Brille und Strickpulli. Er hat kein Handy. Es scheint fast so als wäre er genauso genervt von dem Handyverhalten der anderen wie Paul. Verstehen sie sich ohne Worte?
Plötzlich hört Paul die Stimme seiner Mutter. Sie regt sich darüber auf, das sie keinen Empfang hat. Nach und nach werden die Stimmen des Unmutes mehr. Niemand hat Empfang.
Als Paul seinen Blick wieder auf den älteren Herrn richten will ist der weg. Paul steigt mit seiner Mutter , wie viele andere aus. Empfang hat deshalb jedoch immer noch niemand. Und dann stolpert Paul über etwas. Ein Weihnachtsanhänger, der fast so aussieht wie der Mann in der U-Bahn. Ein Weihnachtsmann-Anhänger, der aussieht wie ein realer Mann? Paul glaubt nicht mehr an den Weihnachtsmann, oder vielleicht ein ganz , ganz kleines bisschen. Aber komisch findet er es schon.
Zuhause angekommen stellt sich heraus, das der Internetausfall ganz München betrifft und es vermutlich einige Wochen dauern kann, bis alles wieder funktioniert. Pauls Vater ist außer sich.
Die Welt der Erwachsenen scheint still zu stehen. Pauls Welt nicht, denn da Paul kein Handy hat ist er auch nicht abhängig von dem Ding, abhängig vom Internet & Co. Und weil Paul kein Handy haben darf er sich aber gerne auch noch abends mit seiner besten Freundin Elfi unterhält, die in der Wohnung unter ihnen wohnt, haben die beiden sich von ihrem Taschengeld heimlich Walkie Talkies gekauft. So können sie sich immer unterhalten ohne das jemand es merkt und ohne Handy.
Am nächsten Morgen ist die Situation nicht besser. Im Radio verkünden sie das es tatsächlich ein längerer Ausfall werden wird. Für die Großen bricht eine Welt zusammen, für Paul nicht. Ihm geht vielmehrt der Mann aus der U-Bahn, der plötzlich verschwunden war und die Ähnlichkeit des Mannes mit dem Weihnachtsmann-Anhänger, den er gefunden hat nicht aus dem Kopf. Gibt es den Weihnachtsmann vielleicht doch? War es der Weihnachtsmann, der ihm in der U-Bahn si verständnisvoll zugezwinkert hat? Er spricht mit Elfi darüber doch die glaubt nicht an den Weihnachtsmann. Sie glaubt an Zufälle und Ähnlichkeiten, entdeckt dann aber auf dem Weihnachtsmann-Anhänger eine Gravur, eine Art Stempel mit einem Zeichen, das Paul wiedererkennt. Auf dem Weihnachtsmarkt an der Münchener Freiheit gibt es einen Stand mit diesem Zeichen. Alles scheint eine logische Erklärung zu haben. Vielleicht stellt der ältere Herr aus der U-Bahn die Anhänger her, die ihm ähnlich sehen. So muss es sein. Um es genau zu wissen machen sich Elfi und Paul am Nachmittag auf den Weg zum Weihnachtsmarkt.
Sie finden den Stand, doch der Mann, den Paul in der U-Bahn sah ist nicht da dafür erfahren die beiden Jung-Detektive etwas über den Anhänger und bekommen auch noch etwas. Was das ist verrate ich natürlich nicht. Doch schon ereignet sich ein neuer seltsamer Vorfall, der die beiden auf den Plan ruft. Die Wunschweihnachtssterne sind von einer auf die andere Sekunde verschwunden und es fängt an wundervoll zu schneien. Und dann entdeckt Paul den Mann aus der U-Bahn, der es sehr eilig zu haben scheint. Die beiden nehmen die Verfolgung auf doch entwischt er. Dafür liegt im Schnee ein Zettel. Erst vermuten sie es seinen Wunschzettel, erkennen aber schnell das es sich bei der Botschaft darauf nicht um einen Wunsch handelt. Was es genau damit auf sich hat werden sie bestimmt am nächsten Tag erforschen.
In der Nacht hat es viel, sehr viel geschneit. Jetzt gibt es nicht nur kein Internet sondern auch noch so viel Schnee, das Autos und Busse nur mühsam, wenn überhaupt voran kommen werden. Was für die Erwachsenen eine Katastrophe zu sein scheint ist für die Kinder toll. So viel Schnee, der auch den ganzen Monat über andauern soll, laut Wetterbericht, ist doch ein Traum für jedes Kind. Weiße Weihnachtszeit, einfach wunderbar.
Ahnt ihr worauf es in dieser weihnachtlichen Geschichte hinaus läuft?
Nein, noch nicht?
Vielleicht hilft euch der Anfang des ominösen Zettels ja auf die Sprünge.
Dort heißt es : "Einst sich Wesen ausgedacht, dass Ruhe herrscht zur heil`gen Nacht. Doch heute fehlt Magie, drum......"
Was noch auf dem Zettel steht verrate ich euch nicht denn es ist nicht nur eine Botschaft sondern ein Rätsel, dem Elfi und Paul natürlich auf die Spur kommen möchten, denn das der Zettel, das Rätsel eine Botschaft genau wie der Weihnachtsanhänger ist, das wird immer deutlicher, genau wie der Mann aus der U-Bahn, der dem Weihnachtsmann so ähnlich sieht.
In 24 Kapiteln erleben wir wie Elfi und Paul vor immer neue wunderlichen Ereignissen stehen, Informationen und Rätsel entdecken, die sie hier hin und dort hin führen, durch München und an wunderschöne Stellen, die die Leser , so denn sie in München wohnen, vielleicht wiedererkennen. Es ist aber auch gar nicht schlimm wenn man München nicht kennt, denn das eigentliche an diesem Buch ist doch die wundervolle Detektiv-Geschichte, die wirklich schöner, stimmungsvoller, spannender aber auch lustiger nicht sein könnte.
Begleitet wird die Geschichte von sehr schönen, aber auch besonderen Illustrationen, die nicht aus einer Feder stammen sondern eine Collage aus vielen Illustrationen, der unterschiedlichsten Illustrator/innen ist. Ein Quellenverzeichnis eröffnet wie viele daran beteiligt waren. Und das war es dann auch, das mich als Erwachsenen zusätzlich noch faszinierte. Noch nie zuvor habe ich ein Buch erlebt, dass so illustriert wurde und so eine Harmonie verspüren lässt. Hätte ich mich nicht genauer damit beschäftigt, ich hätte nicht vermutet, das so viele dazu beigetragen haben.
Die Geschichte hat meine Lesekinder begeistert. Jeden Tag 1 Kapitel zu lesen war für sie natürlich keine Option, zumal sie es ja lange vor Weihnachten gelesen haben. Es war aber auch viel zu spannend, sagten sie, als das sie lange Pausen machen wollten. Schüler der dritten und vierten Klasse lasen in der Regel 3-4 Kapitel pro Tag. Es gab natürlich auch die, die wesentlich mehr lasen.
Für Leseanfänger ist das Buch nich nicht geeignet. da wir hier wirklich viel kleingedruckten Text haben. Es ist ein Buch für Gern- und Vielleser, ein Buch zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren. Eine Lehrerin wird es ihrer Klasse 1/2 täglich im Adventskalender vorlesen. Dafür ist es ideal.  Es ist aber vor allem ein Familienbuch, das Erwachsene dann vielleicht auch einmal über ihren Handy Konsum und ihre Art der Weihnachtsvorbereitungen nachdenken lässt.
Ein wundervolles Buch nicht nur zur Weihnachtszeit.


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