Bildquelle: Carlsen Verlag
Balou und ich
von Alicia Acosta
illustriert von Mercè Gali
übersetzt von Ursula Bachhausen
40 Seiten
1. Aufl. 26. Februar 2024
ISBN: 978-3-551-52221-4
Carlsen Verlag
13,00€
Auf euch wartet ein einfühlsames Bilderbuch zum Thema Tod, Traurigkeit und wieder ins Leben finden
Tod des besten Freundes, treuen Lebensbegleiters Hund
für Kinder ab 4 Jahren
Mit Kindern über den Tod zu sprechen, fällt vielen schwer. Umso schöner, dass es mittlerweile eine Reihe wundervoller Bilderbücher gibt, die sich dem Thema widmen, und dazu gehört auch dieses von Alicia Acosta illustriert von Merce Gali. Mit wenigen aber intensiv nachfühlbaren Worten lässt die Autorin ihre kleine Ich- Erzählerin von ihrem Verlust und wie sich das für sie anfühlte erzählen.
Sie beginnt damit, dass sie uns von Balou erzählt, der schon sehr, sehr alt war. Sehr, sehr alt und sehr müde und eines Tages schaute Balou sie an, wedelte mit dem Schwanz und schloss für immer die Augen.
Alle in der Familie waren sehr traurig.
Sie beginnt damit, dass sie uns von Balou erzählt, der schon sehr, sehr alt war. Sehr, sehr alt und sehr müde und eines Tages schaute Balou sie an, wedelte mit dem Schwanz und schloss für immer die Augen.
Alle in der Familie waren sehr traurig.
Kurz darauf passierte etwas Seltsames, was die Ich-Erzählerin überhaupt nicht verstehen konnte, und auch gar nicht mit Balous Tod in Verbindung gebrachte. Da setzte sich eine schwarze Wolke auf ihren Kopf, die sehr schwer war. So schwer, dass sie gar keine Kraft hatte den Kopf zu heben, sondern gebückt nach unten schauend gehen musste.
Dann kam ihr auch noch Seife ins Auge, die sich nicht auswaschen, dafür aber ihre Augen ständig tränen ließ. Das war ganz schön nervig und es kamen sooooo viele Tränen, dass sie das Gefühl hatte alles zu überfluten.
Doch das war alles nichts gegen die Begegnung mit dem fiesen Tintenfisch, der sie mit seinen vielen Armen so festdrückte und sich um ihr Herz schlang, dass ihr die Brust weh tat.
Ihr Papa, dem sie sich anvertraute, versuchte ihr zu erklären, dass sie Balou vermisst und das es ganz normal ist den Kopf hängen zu lassen, doch richtig geholfen hat ihr das Gespräch nicht, ebenso wenig, wie ein weiteres Gespräch mit der Mutter.
Doch das war alles nichts gegen die Begegnung mit dem fiesen Tintenfisch, der sie mit seinen vielen Armen so festdrückte und sich um ihr Herz schlang, dass ihr die Brust weh tat.
Ihr Papa, dem sie sich anvertraute, versuchte ihr zu erklären, dass sie Balou vermisst und das es ganz normal ist den Kopf hängen zu lassen, doch richtig geholfen hat ihr das Gespräch nicht, ebenso wenig, wie ein weiteres Gespräch mit der Mutter.
Ihre Oma sagte ihr: "Wenn jemand stirbt, den wir sehr liebe haben, tut das Herz weh." (Zitat) auch das verstand sie, aber das erklärte für sie nicht, dass der Tintenfisch sich um ihr Herz schlingt.
Das Wolke, Seife und Tintenfisch tatsächlich nur Gefühle rund um den Verlust ihres lieben Freundes sind kann sie einfach nicht begreifen, auch wenn die Erwachsenen genau das sagen.
Als sie sich aber an die schönen Momente mit Baolu erinnerte und dann auch noch von ihm träumte verschwand zunächst die Wolke, dann das Seifen-Gefühl und zum Schluss verbellte Balou auch noch den Tintenfisch.
Das Wolke, Seife und Tintenfisch tatsächlich nur Gefühle rund um den Verlust ihres lieben Freundes sind kann sie einfach nicht begreifen, auch wenn die Erwachsenen genau das sagen.
Als sie sich aber an die schönen Momente mit Baolu erinnerte und dann auch noch von ihm träumte verschwand zunächst die Wolke, dann das Seifen-Gefühl und zum Schluss verbellte Balou auch noch den Tintenfisch.
Seit dem Traum geht es ihr viel besser, denn sie weiß, Balou ist immer bei ihr und wann immer Tintenfisch und Co sich wieder anschleichen würde, würde Balou ihr zur Seite stehen und alle verjagen.
Jeder empfindet anders, und jeder versucht auf seine Weise zu erklären, wie sich etwas anfühlt. Für die Ich-Erzählerin sind es die Wolke, die ihren Kopf nach unten drückt, die Seife, die sie ständig weinen lässt und der Tintenfisch, der sie förmlich erdrückt. Viele Kinder beschreiben das Gefühl der Trauer ähnlich, wenngleich auch mit anderen Assoziationen. Sie kennen die Gefühle und um Verlust und Trauer nicht, können sich nicht erklären, wieso sie nicht aufhören können, immerfort zu weinen, oder mit gesenktem schwerem Kopf durchs Leben zu gehen, also "erfinden" sie Figuren, die daran Schuld sind, so haben die Gefühle ein Gesicht. Das ist der eine Teil der Geschichte, der auch zeigt, dass Gespräche vielleicht im Moment guttun, aber nicht immer das Problem lösen. Doch es gibt den Moment der Erinnerungen, der gut tut und das Gefühl geben kann, das alles leichter ist. Und es gibt die Träume, in denen der Verstorbene wieder "live" bei einem ist und alle Traurigkeit vertreibt. Von alledem erzählt diese zauberhafte Geschichte, die einfühlsam und anschaulich von all den Gefühlen erzählt, die man beim Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres empfinden kann. Sie zeigt aber auch sehr schön, dass die traurigen, drückenden Gefühle wieder verschwinden und die Erinnerungen für immer bleiben. Durch die ausdrucksvollen Zeichnungen können die Kinder nicht nur die Gefühle und ihre Stärke besser verstehen, sondern auch die Liebe und Zuneigung zwischen Balou und dem Mädchen, was gerade im Erinnerungsprozess auch beim Lesenden für ein Gutes, ruhiges, erleichterndes Gefühl sorgt.
Die Geschichte ist bei aller Emotionalität keine drückende Wolke und auch kein Tintenfisch, der unser Leserherz drückt. Die Zeichnungen sind teilweise auch witzig anzusehen, so dass auch viel geschmunzelt werden kann. Es ist ein Buch, dass durch die Ich-Erzählung und die besonderen Zeichnungen eine Geschichte erzählt, die uns etwas über Gefühle erzählt und ganz viel Hoffnung vermittelt, so dass man das Buch mit einem guten Gefühl zuschlägt.
Jeder empfindet anders, und jeder versucht auf seine Weise zu erklären, wie sich etwas anfühlt. Für die Ich-Erzählerin sind es die Wolke, die ihren Kopf nach unten drückt, die Seife, die sie ständig weinen lässt und der Tintenfisch, der sie förmlich erdrückt. Viele Kinder beschreiben das Gefühl der Trauer ähnlich, wenngleich auch mit anderen Assoziationen. Sie kennen die Gefühle und um Verlust und Trauer nicht, können sich nicht erklären, wieso sie nicht aufhören können, immerfort zu weinen, oder mit gesenktem schwerem Kopf durchs Leben zu gehen, also "erfinden" sie Figuren, die daran Schuld sind, so haben die Gefühle ein Gesicht. Das ist der eine Teil der Geschichte, der auch zeigt, dass Gespräche vielleicht im Moment guttun, aber nicht immer das Problem lösen. Doch es gibt den Moment der Erinnerungen, der gut tut und das Gefühl geben kann, das alles leichter ist. Und es gibt die Träume, in denen der Verstorbene wieder "live" bei einem ist und alle Traurigkeit vertreibt. Von alledem erzählt diese zauberhafte Geschichte, die einfühlsam und anschaulich von all den Gefühlen erzählt, die man beim Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres empfinden kann. Sie zeigt aber auch sehr schön, dass die traurigen, drückenden Gefühle wieder verschwinden und die Erinnerungen für immer bleiben. Durch die ausdrucksvollen Zeichnungen können die Kinder nicht nur die Gefühle und ihre Stärke besser verstehen, sondern auch die Liebe und Zuneigung zwischen Balou und dem Mädchen, was gerade im Erinnerungsprozess auch beim Lesenden für ein Gutes, ruhiges, erleichterndes Gefühl sorgt.
Die Geschichte ist bei aller Emotionalität keine drückende Wolke und auch kein Tintenfisch, der unser Leserherz drückt. Die Zeichnungen sind teilweise auch witzig anzusehen, so dass auch viel geschmunzelt werden kann. Es ist ein Buch, dass durch die Ich-Erzählung und die besonderen Zeichnungen eine Geschichte erzählt, die uns etwas über Gefühle erzählt und ganz viel Hoffnung vermittelt, so dass man das Buch mit einem guten Gefühl zuschlägt.
Mehr zum Buch erfahrt ihr auch auf der Seite des Verlages. Der Link führt hin