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Ekki Eichhorns Krims und Kram - Einmal Beerenmus mit guter Laune

Bildquelle: Penguin Junior
Ekki Eichhorns Krims und Kram (2)
Einmal Beerenmus mit guter Laune
von Katja Reider
mit Bildern von Andrea Ringli
32 Seiten
1. Auflage 25. Juli 2022
ISBN: 978-3-328-30176-9
Penguin Junior
14,00€

Eine herzerwärmende, gefühlvolle, 
aber auch amüsante Geschichte
über Eifersucht, Gerüchte, schlechtes Gewissen, Verzeihen können und die Freundschaft
für Kinder ab 3 Jahren

Willkommen bei Krims und Kram, dem kleinen Lädchen von Ekki Eichhorn, den er mit viel Liebe führt. Bei Ekki finden die Waldbewohner alles, was das Herz begehrt. Berühmt ist auch sein oberköstliches Beerenmus. Am allerliebsten packt Ekki neue Ware aus und er liebt den Kontakt zu seinen Kunden. Bei Ekki und seinem Freund und Mitarbeiter Schmidtchen Schlurfhase, wie das Langohr liebevoll von Ekki genannt wird, ist immer etwas los. Doch dieser Morgen, von dem ich euch jetzt erzählen möchte, ist alles anders.
Ekki schließt den Laden auf und niemand ist zu sehen. Normalerweise stehen schon immer einige Kunden vor dem Geschäft, wenn er kommt.
Auch Schmidtchen ist noch nicht da. Doch dann vernimmt Ekki von irgendwo her Lärm. Ein Lärm, der ihn neugierig macht. Also schaut er durch sein Fernglas, mit der sich immer einen guten Überblick über das Waldgeschehen machen kann. Doch was er da sieht, gefällt ihm ganz und gar nicht. Alle seine Freunde und Kunden sitzen vor dem Pilzhaus, in dem anscheinend ein Cafe aufgemacht hat. 
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass Ekki etwas traurig ist, das niemand zu ihm kommt und sich das Waldtreiben anscheinend von seinem Laden auf das Cafe verlagert hat. Doch anstatt selbst einmal hinzugehen und die neue Besitzerin freundlich zu begrüßen, zieht sich Ekki schmollend zurück. Als Schmidtchen mit einem Stück Kuchen kommt und von Amelies Cafe und den köstlichen Kuchen schwärmt ist Ekkis Stimmung endgültig im Keller. Den Kuchen will er natürlich nicht probieren. Doch als Schmidtchen wieder weg ist probiert er dann aber doch und muss zugeben, dass er köstlich ist. Nur einen kleinen Rest lässt er über und verzieht sich dann noch trauriger in seine Hängematte und damit nimmt das Unheil seinen Lauf, denn Udine Uhu kommt vorbei und entdeckt Ekki in einem völlig desolaten Zustand. Ein Blick auf Ekki, ein Blick auf die Kuchenreste, mehr bedarf es nicht, damit Udine denkt zu wissen, was passiert ist. Noch bevor Ekki etwas sagen kann, ist sie verschwunden. Und was dann passiert ist alles andere als schön. Udine erzählt überall im Wald herum, dass Ekki vom Amelies Kuchen schlecht geworden ist und dabei bleibt es nicht, denn das Gerücht, das Udine da in den Wald gestreut hat verbreitet sich natürlich wie ein Lauffeuer, was zur Folge hat, dass am nächsten Tag niemand mehr ins Cafe geht. Als Ekki am nächsten Tag durch sein Fernglas zum Cafe schaut ahnt er das er daran schuld ist. Doch ist er das wirklich, fragen sich meine Lesekinder? Ekki hat doch gar nichts gemacht. Doch manchmal ist man an etwas Schuld ohne das man es gewollt hat. Manchmal hat man nichts gesagt und damit in Kauf genommen, das andere die falschen Schlüsse ziehen. So kann es gehen. Ekki zumindest hat jetzt erst recht Bauchweh. Dieses Mal jedoch nicht vor Eifersucht und Ärger, sondern wegen dem schlechten Gewissen, was ihm zu schaffen macht.
Ihr möchtet wissen was dann passiert?
Viel mehr verrate ich nicht mehr. Nur so viel es kommt ein heftiger Sturm auf und danach ist alles anders als zuvor. Wieso das so ist, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. 
Eines noch zum Schluss gibt es ein großes Waldfest und Amelie und Ekki nicht nur Freunde, sondern auch....
Genauso wie in Ekkis und Amelies Geschichte gibt es im Leben immer wieder Situationen, die von Missverständnissen, unglücklichen Umständen etc. geprägt sind und plötzlich alles anders verläuft als gedacht. Katja Reider erzählt sehr anschaulich und warmherzig über eine Situation, die jedem von uns passieren könnte. Und damit meine ich natürlich nicht nur, dass wir ein Missverständnis nicht rechtzeitig aufklären, sondern auch, dass man vielleicht etwas glaubt, was man gehört hat, ohne dass man sich selbst eine Meinung bildet. 

Andrea Ringlis Illustrationen visualisieren wunderbar die Gefühle, die Ekki durchlebet aber auch wie so ein Gerücht gestreut wird und wie schnell es sich in einer Kettenreaktion weiterträgt.

Die Geschichte löst schon beim Vorlesen bei den Kindern viel aus. Sie leiden mit Ekki, können aber zuweilen auch seine Reaktionen nicht verstehen. Wie sehr sie in der Geschichte und somit auch in der Thematik mitgehen beweisen die Einreden, die immer wieder kommen, und an die kann man später wunderbar anknüpfen und das Gespräch in vielerlei Hinsicht vertiefen. Was ist ein Missverständnis, wie ist es dazu gekommen, wie entstehen Vorurteile? Das Thema Eifersucht aber auch das Thema Freundschaft können angesprochen werden und vor allem auch die vielen Gefühle und wie sie sich auch körperlich bemerkbar machen können angesprochen werden.

Euch erwartet eine ereignisreiche, kurzweilige durchaus auch immer wieder sehr amüsante, gefühlvolle Geschichte, die von wundervollen Bildern begleitet wird. 
Und wenn ihr jetzt überlegt, was es mit dem Beerenmus auf sich hat, dann muss ich euch sagen, das erfahrt ihr nur wenn ihr ins Buch schaut.
Viel Spaß dabei!