Unsere Lieblingsbücher

Mama Muh spielt Sommer

Bildquelle: Oetinger Verlag
Mama Muh
spielt Sommer
von Julia Wieslander
mit Bildern von Sven Nordqvist
32 Seiten
1. Aufl. 2018
Oetinger Verlag
14,00€




Eine Geschichte die Farbe in einen grauen Schmuddeltag bringt.
Für Kinder ab 3 Jahren



Wer kennt das nicht. Trübes Herbst und Winterwetter. Schmuddelig, feucht und grau in grau! Solch ein Wetter mag weder Mensch noch Tier und so ist es auch nicht verwunderlich, das sich Mama Muh endlich etwas Sonne wünscht. Sommersonne oder zumindest viel Schnee mit hellem freundlichen Himmel. Ein schöner Winter kann genauso schön sein wie ein Sommer, doch graues Winterwetter, trüb und nass, das schlägt nicht nur unserer Mama Muh aufs Gemüt.
Der Krähe fehlt dafür das nötige Verständnis. Zwar träumt sie auch von warmen Wetter, vom Dschungel und Affen aber an dem ungemütlichen Wetter stört sie sich nicht so sehr.
Gut, das Mama Muh nicht in eine Winterdepression verfällt. Für sie steht fest, man muss etwas tun. Wenn es nicht von alleine schön wird muss man es sich schön machen. In diesem Fall heißt es, den Stall verlassen und so tun als ob Sommer wäre. Draußen hängen Eiszapfen unter der Dachrinne, sie knipst einen ab und stellt sich vor, es wär ein sommerlich, kühlendes Eis. Als plötzlich richtig große Schneeflocken vom Himmel rieseln fängt sie sie neugierig mit ihrer dicken fleischigen Zunge auf. Wie gut das schmeckt. Sie klettert auf ihren Kletterbaum und geniest den Blick über den zugefrorenen, verschneiten See. Ganz bewusst nimmt sie ihre Umgebung wahr. Entdeckt das Boot, des Bauern mit dem sie im Sommer auf dem See gerudert ist, schaut zu ihren Baumhäusern. Sie erinnert sich an die vielen schönen Momente im Sommer, fällt plötzlich in den Schnee, macht einen Schneeengel, rutscht über die verschneite Rutsche und erfreut sich mit ihren Erinnerungen und verrückten spontanen Ideen am Tag. Der Krähe gefällt das gar nicht, aber wen wundert's, denn sie nörgelt ja ohnehin am liebsten den ganzen Tag und lässt an nichts und niemandem ein gutes Haar, bleibt aber dann doch wieder wie ein treuer Freund an Mama Muhs Seite.. Doch ausgerechnet durch das Rutschen auf der verschneiten Rutsche gibt es so eine große Schneewehe, das das schwarz-graue Federvieh völlig im Schnee versinkt. Mama Muh ist sofort zu Stelle, doch für diesen Tag hat Krähe genug. Sie fliegt zurück in den Krähenwald.
Das Fazit dieses Tages:
"... zu tun als ob zu toben im Schnee, ist genauso schön wie ein Bad im See......"
 
Eine wundervolle Geschichte, die zeigt, dass man auch bei schlechtem Wetter schönes erleben kann, wenn man nur will.
Wir haben das Buch an einem richtig unseligen, schmuddeligen Herbsttag vorgelesen.
Im Anschluss fragte ich, was wir noch machen sollen.
Vielleicht etwas basteln, singen, tanzen, springen? Nein! Alle Kinder wollten nach draußen gehen. Und so zogen wir uns alle wetterfest an, trotzten dem Nieselregen und Wind ließen Blätterhaufen fliegen, pflückten Äpfel......... und hatten richtig viel Spaß.
Fragt man heute die Kinder welches Wetter gewesen ist, sie wissen es meist nicht, doch was wir gemacht haben und was Mama Muh in der neuen Geschichte so alles erlebte, das ist sehr präsent.
 
Wie immer hat Sven Nordqvist der Geschichte mit seinen Bildern seinen ganz eigenen Charme gegeben, der zwar in jedem Buch gleich ist aber nie langweilig wird. Mama Muh und ihre Geschichten sind uns allen so ans Herz gewachsen, das wir jedes Jahr gespannt auf etwas Neues warten und gern auch immer und immer und immer wieder die alten Geschichten herausholen.
Und so freuen wir uns alle auf hoffentlich viele weitere schöne Abenteuer.