Unsere Lieblingsbücher

Der kleine Käfer Skarabäus

Bildquelle: Thienemann Verlag
Der kleine Käfer Skarabäus
von Werner Holzwarth
und Sabine Kranz
32 Seiten
1. Aufl. 2018
Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-45890-0
12,99€



Eine amüsante Geschichte über das tägliche Einerlei
und das man ihm durchaus mal entfliehen darf
erzählt vom Autor der Geschichte
"Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte,
wer ihm auf den Kopf gemacht hat"
für Kinde ab 3 Jahren.



Der Name des Autors wird den meisten nichts sagen.
Erzählt man dann aber, das er bereits 1989
"Die Geschichte vom Maulwurf, der wissen wollte wer ihm auf dem Kopf gemacht hat"
geschrieben hat, dann rufen die meisten: ".....die kenn ich!...."
Schade eigentlich, das man sich gerade im Bilderbuchbereich nicht die Bilderbuchmacher, sei es Autoren oder Illustratoren ( oder auch die weibliche Version) merkt. Im Jugendbuchbereich und bei den Erwachsenen sieht das schon ganz anders aus.

Dieses Mal erzählt Werner Holzwarth die Geschichte vom kleinen Käfer Skarabäus, der es leid ist immer nur Kugeln zu formen / Pillen zu drehen. Aber das machen Mistkäfer nun mal den lieben langen Tag.
Schöne runde Kugeln. Immer nur Kugeln, Kugeln und nochmals Kugeln.
Das könnte jetzt immer so weiter gehen, doch der kleine Skarabäus bricht aus diesem Trott aus, fängt an eckige Formen zu machen.. Zunächst sind die anderen entsetzt. Wie kann ein Mistkäfer  es wagen etwas anders außer Kugeln zu formen, doch dann finden sie Gefallen an der Vielfalt, haben immer neue Ideen, die Skarabäus gleich in die Tat umsetzt.
So ist er nicht nur ein Pillendreher sondern auch ein Herz-,Igel, Nudel-......... Dreher und alle haben viel Freude. Die zu Beginn so lethargisch wirkende Käferschar blüht richtig auf. Freude ist eingezogen.
Ob sie von nun an statt Pillenkugeln immer andere Formen bauen?
Man könnte es vermuten, doch es kommt anders.
Einer der jungen Käfer entdeckt, das man mit den runden Kugeln Fußball spielen kann. Plötzlich hat die runde Form wieder ihren Reiz. Ist etwas besonderes man kann viel mit der runden Kugel machen. Fußball spielen, jonglieren...... und vieles mehr. Wenn die Pillendreher nun ihre Kugeln formen sind das nicht irgendwelche Kugeln und deshalb macht ihnen ihre Arbeit auch wieder Freude.
Sie wissen nun, das es schön ist einmal etwas anders zu machen. Sie haben die Freude entdeckt und mit dieser Freude kann man auch den Alltag füllen.
*
Eine wundervolle Geschichte, mit einer tiefen Botschaft, die wohl erst Kinder ab 4 Jahren so langsam verstehen. Doch man muss nicht immer Botschaften einer Geschichte verstehen. Daher empfehle ich das Buch auch schon jüngeren Kindern. Es ist eine wirklich amüsante Geschichte. Einfach so! Wundervoll leicht erzählt und fantastisch illustriert. Die kleinen Rüsselträger mit den runden, großen Kulleraugen und den Fühlern auf dem Kopf wachsen einem gleich ans Herz. Die Mimik der Käfer ist genial eingefangen und spricht Bände.
Das Entsetzten  ist genauso gut zu erkennen, zu fühlen wie die Freude und das Schelmische.
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Käfer sind nicht unbedingt das, was man als Protagonisten eines Bilderbuches erwartet und genau deshalb ist die Geschichte so anders und interessant für die Kinder.
Sie fragen neugierig nach. "Gibt es die Käfer wirklich?" "Was machen die?" "Sind die gefährlich?" "Wieso drehen die die Kugeln?"
Fragen über Fragen, die am zum Anlass nehmen kann sich einmal näher mit diesen fantastischen Wesen zu beschäftigen, die auch in der Mythologie eine große Rolle spielen.
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Als wir mit den Kindern die Geschichte gelesen haben kamen viele dieser Fragen.
Dank guter Vorbereitung standen wir aber nicht unwissend herum sondern packten all das aus, was wir schon vorbereitet hatten.
Bilder von Skarabäen, die auch Glückskäfer genannt werden. Fotos von alten Wandmalereien und vieles mehr.
Am Ende formte jeder aus türkisem Fimo einen kleinen Skarabäus  (nach dem Vorbild der Fotos), als Glücksbringer und aus Styroporkugeln bastelten wir unsere kleinen Bilderbuchhelden . Das geht wirklich ganz einfach. Man benötigt nur unterschiedlich große Kugeln Pfeifenreiniger und Tonpapier. Wachelaugen kann man nehmen es muss aber nicht sein.
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Ich bin mir sicher jedem fällt dazu selbst noch etwas ein.
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So regt dieses wundervolle Bilderbuch nicht nur dazu an, sich einmal mit einem Käfer zu beschäftigen, von dem die meisten vermutlich noch nie etwas gehört haben sondern es regt auch an auf die unterschiedlichen Weisen kreativ zu werden.
Das müsste Werner Holzwarth, dem ehemaligen Professor für Visuelle Kommunikation an der Bauhaus Uni in Weimar und der Illustratorin Sabine Kranz doch richtig gut gefallen.


https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/buecher/buchdetailseite/der-kleine-kaefer-skarabaeus-isbn-978-3-522-45890-0/

Das Bilderbuchkino
könnt ihr unter folgendem Link abrufen:



Mehr zum Autor Werner Holzwarth erfahrt ihr auf seiner Homepage:
Bildquelle: Thienemann Verlag
http://wernerholzwarth.blogspot.com/

Hier noch ein paar Bücher aus der Feder von Werner Holzwarth
die Bilder sind jeweils aus dem Pressebereich der Verlage





Und von Sabine Kranz erfahrt ihr auf ihrer Homepage mehr:
Bildquelle: Thienemann Verlag
http://www.sabinekranz.de/

Auch Sabine Kranz hat noch andere Bücher für Kinder illustriert.
Hier nur eins, das wir im Blog auch vorstellen:
 
      




Wer weiterführendes Material zum Thema Natur und Käfer benötigt dem empfehle ich das Buch
von Anne Möller
Bildquelle: Atlantis Verlag
Nester bauen, Höhlen knabbern
Wie Insekten für ihre Kinder sorgen
Bilderbuch
32 Seiten
1. Aufl. 2008
atlantis Verlag
ISBN: 978-3715204864
14,95€
Ein Bilder Sachbuch, das nicht die üblichen bekannten Krabbler vorstellt sondern auch einige, die wir bestimmt nicht so kennen.
Wie den Zigarrenwickler, die Pillenwespe und den Blattschneidebiene und natürlich auch den Pillendreher!. Jedes der Tiere wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Neben eindrucksvollen Illustrationen gibt es auch die wichtigsten Informationen. Wie schon am Cover ersichtlich handelt es sich hier nicht um fotorealistische Bilder sondern Collagen, die jedoch wirklich beeindrucken ( mehr noch wie Fotos!)
 










Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat", erschien 1989.