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T-Veg Der fürchterliche Früchte-Fresser

Bildquelle: Prestel Verlag / Ramdom House
T- Veg 
Der fürchterliche Früchte-Fresser
eine Geschichte von  Smriti Prasadam-Halls
mit Bildern von Katharina Mandolessou
32 Seiten
1.Aufl.2017
Prestel Verlag / Random House
ISBN: 978-3-7913-7283-9
12,99€


Eine Geschichte in Reimen zum Thema
Toleranz und  Vorurteile

Was im ersten Moment aussieht wie ein Buch über Dinos und Früchte entpuppt sich sehr schnell als vielmehr.
Zunächst einmal ist es schon rein optisch sehr besonders. Bunt und fröhlich, fruchtig.
 Ja fruchtig, denn wir assoziieren helles Orange und kräftiges Rot mit gleich mit Früchten.
Unser, eigentlich Fleisch fressender T-Rex liebt Obst und Gemüse aber mag kein Fleisch.  Ihm schmecken die Früchte und das Gemüse einfach besser, wieso also sollte er sie dann nicht essen, diese bei Fleischfressern verpönten pflanzlichen Dinge?
T-Rex sind nun mal Fleischfresser und keine Pflanzenfresser ist der Standpunkt der Freunde und Familie.
Sie lachen ihn aus, machen sich lustig über den kleinen T-Rex.
Mit dieser Ernährung kann man doch nicht stark werden und T-Rex sind nun mal die stärksten Saurier.
Irgendwann ist der der kleine Saurier leid, er  zieht in die Welt, will Freunde finden, die auch Pflanzen mögen, doch die haben Angst vor ihm laufen weg, schließlich sind sie eigentlich Beute und keine Freunde für fleischfressende Dinos.
Traurig und auch von Heimweh geplagt zieht er Richtung Heimat, Familie.
Was er da noch nicht ahnt, zuhause vermissen sie ihn auch schon, finden plötzlich viele Eigenschaften, die sie an ihm schätzen. So machen sie sich auf den Weg ihn zu suchen, doch dann geschieht etwas was ein für alle Mal die entscheidende Wendung bringt und klar macht, dass man kein Fleisch essen muss um stark zu sein.
Was passiert verrate ich hier noch nicht, denn etwas Spannung muss bleiben!
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" Eine zum Brüllen komische, Geschichte über einen Dinosaurier, der sich traut, anders zu sein."
So heißt es in der kurzen Darstellung auf der Coverrückseite des Buches und genau das ist es.
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Die Geschichte wird in Reimform erzählt, was das Vorlesen nicht nur sehr leicht macht sondern auch nachhaltiger bei den Kindern in Erinnerung bleibt.
Ich habe es ja schon des Öfteren erwähnt, Kinder lieben Reime. Sie sind vielfach witzig, originell aber auf jeden Fall sehr einprägsam.
Der bestimmte Klang der Stimme ist dynamisch und verleiht der Geschichte beiläufig ein gewisses Tempo.
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Die farbigenoriginellen Illustrationen begleiten die Geschichte mit vielen kleinen Details. Mal witzig, mal einfühlsam, mal einfach originell lassen sie uns schmunzeln und der Geschichte leicht folgen. Ein Farbenrausch, der einfach gute Stimmung macht.
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Unsere Lesekinder waren schon allein von den Illustrationen hell auf begeistert, als die Geschichte dazu kam hatten sie sehr viel Spaß.
Sie wussten zu jedem Bild noch etwas zu erzählen. Versetzten sich in die Geschichte und die Thematik und reflektierten im späteren Gespräch erstaunlich intensiv. Dabei war das große Oberthema von ihnen:
"Wieso kann der T-Rex nicht so sein wie er mag, man ist doch nicht schlechter weil man etwas anders ist!?"
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Besonders interessant war die Frage eines Jungen.
Er fragte mich wieso der, der die Geschichte geschrieben hat nicht die Geschichte so geschrieben hat, dass die Pflanzenfresser Dinos gemerkt haben, dass der T- Rex nicht böse ist und ihn dann doch noch haben mitspielen lassen?"

Eine interessante Frage, die ich damit begründet habe, dass der Dino dann ja nicht nach Hause gewollt hätte und die Geschichte ein ganz anders Ende genommen hätte.
Das verstand der Kleine, für uns aber war es Anlass die Kinder zu fragen wie sie die Geschichte ab dem Moment wo der Dino auszieht Freunde zu finden erzählt hätten.
Es gab viele neue lustige, empathische Geschichten, die wir später auch in eigenen Bildern festgehalten haben.
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https://www.randomhouse.de/Buch/T-Veg/Katherina-Manolessou/Prestel/e514098.rhd#biblios