Kinderbuchkiste : Der kleine Beuteldachs Ganz schön neugierig

Der kleine Beuteldachs Ganz schön neugierig

Bildquelle: Fischer Sauerländer Verlag

Der kleine Beuteldachs

....ganz schön neugierig!

von Sven Maria Schröder

32 Seiten

1. Aufl. 30. August 2023

ISBN: 978-3-7373-5976-4

Fischer Sauerländer Verlag

15,00€

Für kleine Neugiernasen, wissenshungrige Bücherwürmer

und alle die lustige Geschichten mögen

ab 3 Jahren

Kennst du schon den kleinen Beuteldachs?
Kennst du schon den kleinen Beuteldachs, der viel mit seinem Papa unterwegs ist?
Ja! - Dann wird es dich sicher freuen jetzt ein neues Abenteuer mit ihm kennenlernen zu können.
Nein! - Dann wird es aber höchste Zeit!
Wir kannten den kleinen Beuteldachs noch nicht und sind umso erfreuter, dass wir ihn kennenlernen durften.

So viel sei schon einmal verraten, die Kinder haben eine neue Liebslingsbilderbuchfigur und da war dann ganz schnell klar, dass wir auch das erste Abenteuer mit dem kleinen Beuteldachs noch besorgen sollten.

Hier nun möchte ich euch Band 2
"Der kleine Beuteldachs.....ganz schön neugierig"
vorstellen, das euch mit in den Zoo nimmt.
Doch beginnen wir von vorn.
Jeder, der mit Kindern lebt kennt es. Die lieben Kleinen sind meist viel früher wach, als man selbst. Hellwach, unternehmenslustig und zuweilen extrem wissbegierig.
So auch der kleine Beuteldachs, der in der Früh an Beuteldachs-Papas Bettdecke zupft und wissen möchte wieso Flamingos eigentlich nur auf einem Bein stehen? Ja eigentlich? Und wieso stecken Strauße manchmal den Kopf in den Sand?
So viele kluge Fragen, und das alles wenn man noch nicht einmal richtig wach ist, ist ganz schön herausfordernd.
Mit Gleichmut versucht sich Papa-Beuteldachs an einer -zugegeben- etwas eigenwilligen, aber sehr amüsante Erklärung, die den kleinen Beuteldachs auf eine geniale Idee bringt.
Wenn Papa es nicht weiß, muss er es selbst herausfinden.
Und da ohnehin an diesem Tag ein Zoobesuch geplant ist, setzt sich der kleine Beuteldachs schnell hin und hält all seine Fragen auf einem Notizblock fest.

Im Zoo angekommen möchte der kleine Beuteldachs natürlich all seine Fragen beantwortet bekommen. Er ist so in seiner Entdeckerblase, dass er sich immer weiter von seinem Vater entfernt und plötzlich ganz allein unterwegs ist. Angst hat er nicht. Die Neugier ist viel größer.
Am Ententeich erfährt er wieso die Enten manchmal ihre Köpfe ins Wasser stecken. Auf einer Wiese erklärt ihm der Maulwurf wieso er für das Eichhörnchen so viele Maulwurfshügel buddelt und auch das Geheimnis um die langen Rüssel der Elefanten wird gelüftet. Anfangs war dem Kleinen zwar etwas mulmig zumute die großen Dickhäuter anzusprechen, doch auch hier wird sein Mut belohnt, denn was er mit ihnen erlebt ist Spaß pur.
Ach ja und , natürlich erfährt der kleine Beuteldachs auch wieso der Flamingo nur auf einem Bein steht und wieso der Strauß den Kopf oft einmal in den Sand steckt.

Wer jetzt aber denkt, dass hier sei eine Art naturwissenschaftliche Entdeckungsreise, der wird beim Blick ins Buch eines ganz anderen belehrt, denn die durchaus nachvollziehbaren Erklärungen der einzelnen Tiere sind so wahnsinnig lustig, dass man aus dem Grinsen und Staunen gar nicht mehr herauskommt, was auch daran liegt, dass wir ja nicht nur die Erklärungen bekommen, sondern auch noch auf die dementsprechenden Bilder blicken dürfen. So "live" dabei sein zu dürfen, wenn der kleine Beuteldachs sich selbst ein Bild macht, ist einfach toll. Die Antworten bzw. Begründungen der Tiere sind fantasievoll und amüsieren uns Leser sehr. Sie sind aber nicht so verrückt, dass man gleich sagen könnte: "Das stimmt nicht!" Es könnte so sein, es könnte wirklich so sein und die Selbstversuche des kleinen Beuteldachs in Kombination mit den Bildern beweisen dann ja auch, dass ihm und uns von den Tieren keine Bären aufgebunden wurden.

Es ist tatsächlich so, dass die Enten den Kopf ins Wasser stecken, um...... und es ist tatsächlich so, dass die Elefanten so lange Rüssel haben, damit........ .
Ob ihr es glaubt oder nicht, die Wahrheit ist facettenreicher als man vermutet. Beweist erst einmal das Gegenteil.
Und so begleiten wir den kleinen Beuteldachs bei seiner Entdeckungsreise durch den Zoo und erleben sooo viel Lustiges, dass unser Leserherz immerfort hüpfen lässt.
Aber war da nicht noch etwas?
War der kleine Beuteldachs nicht mit seinem Papa im Zoo?
Doch wo ist der Vater? Hat er seinen Sohn gesucht? Hat er sich Sorgen gemacht? Und wie finden die beiden wieder zueinander?

All das und noch gaaaanz viel mehr erlebst du, wenn du in das Buch eintauchst und den kleinen Beuteldachs an diesem Tag begleitest.
Vom Aufstehen bis zum Zubettgehen gibt es viel zu erleben und noch mehr in den wundervollen Bildern zu entdecken.

Die Geschichte ist einfach wundervoll.
Die Neugier des kleinen Beuteldachs können die Kinder so gut nachvollziehen und wir mussten sogar erleben, dass sie ansteckend ist.

Die Kinder machten regelrecht ein Spiel daraus, dachten sich nach der Vorlesestunde ganz viele tierische Fragen aus, die sie gleich darauf mit kuriosen Erklärungen selbst beantworteten.

Die Fantasie, die hier im Buch zur Wirklichkeit wird, ist absolut inspirierend.

Und auch wenn Sven Maria Schröders Geschichte einen immerfort schmunzeln lässt und wir schon absolut verzückt von der Handlung sind, erst mit den ebenfalls aus seiner Feder stammenden lebendigen, so liebevoll illustrierten Bilderwelten wird das Ganze zu einem absoluten Lieblingsbuch. Hier gibt es so unglaublich viel zu entdecken. Es sind zwar keine Wimmelbilder, aber Bilder, in denen vieles erst auf den zweiten oder dritten Blick in den Fokus rückt. Beim ersten Betrachten liegt das Augenmerk des kleinen Lesers zunächst einmal meist auf dem kleinen Beuteldachs. Wo ist er? Was macht er?
Doch dann entdecken sie die vielen anderen Tiere und Dinge. Auf jeder Doppelseite gibt es einen neuen, detailreichen Blick in den Zoo mit vielen zauberhaften tierischen Begegnungen.

Es macht soo viel Spaß in die Bilderwelten einzutauchen.
Die Kinder haben eine Hitliste der Lieblingsszenen (Bilder) gemacht.
Ganz weit oben waren dabei der Besuch beim Strauß mit der Auflösung, wieso der Strauß den Kopf in den Sand steckt, gefolgt von dem Rätsel um den Flamingo und die Ente. Total verzückt waren sie auch von der Aktion des Maulwurfs.

Na, neugierig geworden?
Ich verrate nichts. Die Antworten muss jeder selbst finden.
Zu gern wären wir mit dem kleinen Beuteldachs noch ein wenig länger im Zoo geblieben, doch auch der schönste Tag geht einmal zu Ende.
Was der Kleine alles erlebt hat, haben wir miterleben dürfen, doch Papa Beuteldachs, der wüsste auch zu gern, was sein Sohn so alles erlebt hat, nur das ist dann wieder eine andere Geschichte, denn der Kleine ist soooo müde, dass ihm die Augen zufallen, bevor er etwas erzählen kann.
Und so ist dieses Bilderbuch auch ganz wunderbar, um den Tag ausklingen zu lassen.

In diesem Sinn wünsche ich allen genauso viel Spaß mit
"Der kleine Beuteldachs....ganz schön neugierig!"
Und wenn ihr das nächste Mal in den Zoo geht, dann wandelt doch einfach einmal auf seinen Spuren.
Sammelt Fragen und versucht die Antworten zu finden.
Ach ja, und wenn ihr nach dem Vorlesen noch nicht zu müde seid, dann könntet ihr ja die Kinder bitten Papa-Beuteldachs vom Tag im Zoo zu erzählen.

Sprachförderung durch Sprechanreize ist hier das Zauberwort.