Bildquelle; Arena Verlag
Eddie Goldfisch ist weg!
Ein Fall für Hektor Spurensucher
von Sandra Grimm
mit Bildern von Horst Hellmeier
32 Seiten
1. Aufl. Juni 2010
Arena Verlag
ISBN: 978-3-401-71036-5
13,00€
Ein
lustiges, spannendes Detektiv-Verfolgungs-Abenteuer
für Kinder ab 3 Jahren
Detektiv
Hektor Rehbock ist ein echter Spurensucher und hat dafür schon viele Preise
gewonnen. Kein Wunder, das Familie Wildschwein ihn gleich aufsucht nachdem sie
festgestellt haben das ihr geliebter Eddi verschwunden ist. Eddie der Goldfisch
ist mit samt Glas und Fischfutter geklaut worden. Wer klaut bloß einen
Goldfisch und wofür? Hektor schaut sich den Tatort ganz genau an und entdeckt
tatsächlich erste verwendbare Spuren, die ihm dem Weg zum Täter weisen könnten.
Gemeinsam mit den Wildschweinen heftet er sich an die Fersen des Diebs. Eine
wilde Verfolgungsjagd beginnt. Zuerst mit Papa Wildschweins Auto bis zu einem
Park,, dort ist der Dieb eindeutig durch gelaufen. Hektor Spürnase findet ein
rotbraunes Fellbüschel, doch wo ist der Übeltäter? Olli, eines der
Wildscheinkinder entdeckt ihn in einem Bus, doch der fährt gerade an. Gott sei
Dank gibt es gleich gegenüber einen Fahrrad-Verleih, doch die rasante, amüsante
Fahrt endet relativ unfreiwillig in einem großen Sandhaufen vor einer
Baustelle, doch auch hier ist der Dieb vorbei gekommen die Spuren sind deutlich
zu erkennen und auch einer der Bauarbeiter hat noch einen heißen Tipp für die
Verfolger durch eine Bibliothek, in der Hektor bestimmt gern verweilen würde,
weil es dort so gut nach Büchern riecht doch dafür ist keine Zeit, denn die
Spuren führen durch die Bücherei aufs Dach des Hauses. Dort entdeckt Hektor das
Goldfischglas doch es ist leer, dafür gibt es neue Spuren, die geradewegs zum
Fluss führen, auf dem viele Boote unterschiedlichster Art zu sehen sind. Ob
sich der Täter hier versteckt hat? Die Verfolger sind dem Dieb ganz nahe, doch
ob sie ihn kriegen werden, wer es ist und ob der Dieb in böser Absicht
gehandelt hat, ja den Wildschweinen vielleicht sogar bekannt ist, das alles
verrate ich hier noch nicht. Dafür müsst ihr selbst ins Buch schauen und mit
der ungewöhnlichen Truppe auf Verfolgungsjagd gehen.
Eine
turbulente Geschichte mit fantastischen Illustrationen. Witzig, detailreich,
sehr dynamisch, wundervoll farbig, herrlich im Ausdruck von Mimik und Gestik.
Der Preisträger des Meefisch 2017 weiß sein Publikum/ Leser zu begeistern. Sein
besonderer Stil in dem die Tiere vermenschlicht werden mit großen weißen
Kulleraugen und originellen Details lassen Kinderherzen einfach höher schlagen.
In jedem Bild gibt es so viele liebevolle Kleinigkeiten, kleine Geschichten am
Rande, zu entdecken, dass es unglaublich viel Spaß macht in die Bilderwelt
einzutauchen. Dies in Verbindung mit der Geschichte von Sandra Grimm, die den
Handlungsrahmen auch für die Illustrationsmöglichkeiten liefert, ist einfach
fantastisch, genial. Auf 6 Doppelseiten allein befinden sich Suchbilder in
denen die Kinder aktiv mit suchen sollen und das ist gar nicht immer so leicht,
denn zum einen weiß man ja gar nicht so ganz genau was man suchen soll und zum
anderen ist das was es zu entdecken gilt auch gar nicht so groß. Die
Doppelseiten auf denen etwas gesucht werden kann sind klar zu erkennen,
denn an der rechten oberen Bildecke
sehen wir Spürnase Hektor, der uns ganz genau erklärt was es zu suchen gilt.
Das
Buch ist ein richtiges turbulentes Mitmachbuch, In das man durch die Handlung
förmlich mitgerissen wird. Eines unserer Lesekinder , Milo 5 Jahre sagte:“ ich
hab ‚das Gefühl ich bin die ganze Zeit mitgelaufen, das ist ganz schön
anstrengend und lustig.“
Und
andere Kinder wollten wissen ob es noch mehr Geschichten von Hektor gibt.
Die
Leser in das Geschehen mit einzubinden kommt bei den Kindern nicht nur sehr gut
an es ist darüber hinaus auch eine ideale Möglichkeit ihre Konzentration über
den gesamten Verlauf aufrecht zu erhalten. Ein Gedankliches Abschalten kommt
hier einfach nicht vor.
Auch
für Grundschulkinder, die schon etwas lesen können ist das Buch eine gute
Möglichkeit erste eigene Leseerfahrungen mit einem „ganzen“ Buch zu machen.
Unsere Grundschüler Ende 1. Klasse und 2.Klasse hatten viel Spaß mit der
Geschichte, die sie sich oft auch gegenseitig bzw. abwechselnd vorgelesen
haben. Durch das aktive Mitmachen wird es wichtig genau zu lesen um die
Suchanweisung und die Hinweise mit zu bekommen und im Geschehen zu bleiben. So
festigt sich spielerisch das sinnverstehende Lesen.
Zwar
ist der Text und auch die Schrift nicht auf diese Zielgruppe ausgerichtet
jedoch konnten wir feststellen, dass die Schüler gut damit klar kamen.
Zum
Schluss möchte ich noch erwähnen, dass auch unsere Seniorenrunde richtig viel
Freunde mit dem Buch hatte. Gerade um die Konzentration zu fördern sind solche
lustigen Suchbilderbücher immer eine fantastische Möglichkeit.
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