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Ein kleiner Vogel rettet die Welt

 

Bildquelle: Coppenrath Verlag
Ein kleiner Vogel rettet die Welt
eine Geschichte von Sheryl Webster
mit Bildern von Helen Shoesmith
40 Seiten
1. Aufl. Januar 2022
ISBN 9783649640806
Coppenrath Verlag
14,00€

Eine eindrucksvolle bezaubernde, kraftvolle Geschichte über
die Zerstörung der Natur 
und den Lebensraum der Tiere
und über ZUHAUSE und HEIMAT
für Kinder ab 4 Jahren

Blättert man durch das Buch und blickt auf die ereignisreichen, oft auch witzigen Bilder, muss man oft schmunzeln. Doch das was so lustig aussieht, hat, wie die Geschichte einen ernsten Hintergrund. Sherley Webster greift das wichtige Thema "die Zerstörung der Natur auf" und erzählt sehr anschaulich, was die Abholzung der Bäume für ein emenser Eingriff in das Leben von Tier aber auch Mensch ist. Es ist eine in weiten Teilen sehr lustige Geschichte, und das ist auch gut so, denn gerade die lustigen Begebenheiten sind es, die einem die Augen öffnen. Liest man die Geschichte das erste Mal hat man das Gefühl Greta Thunberg und ihre Bewegung "Fridays for future" lassen grüßen, nur das es hier ein kleiner Vogel ist, der die Bewegung anführt.
Rosa, das kleine Rotkehlchen lebt zufrieden und glücklich in ihrem gemütlichen Nest auf einem großen Baum in einem großen Garten. Von ihr aus war alles perfekt und sie hätte ewig glücklich auf dem großen Baum in ihrem gemütlichen Nest wohnen können. 
Doch der Mann dem der Garten in dem der Baum stand, dem war der Baum im Weg weil er Schatten warf und einen Baum, der Schatten warf konnte er nicht gebrauchen, denn er brauchte Licht für sein Gemüsebeet. Rosa beschwerte sich bei dem Mann, doch der hatte kein Einsehen. Er war er Ansicht, das Rosa schnell einen anderen Baum und somit ein anderes Zuhause finden würde. Ja, ein kleiner Vogel kann einen Mann nicht aufhalten einen Baum zu fällen, das ist eigentlich jedem klar, doch ein Zuhause konnte Rosa finden, sie folg über den Mann hinweg und zog ihm den Hut vom Kopf. Dann flog sie mit dem Hut aufs Hausdach und machte es sich im Hut gemütlich. Dem Mann gefiel das natürlich ganz und gar nicht. Er wollte seinen Hut zurück. Rosa hingegen erklärte ihm, das er ihr das Zuhause genommen hat und deshalb war es nur gerecht, das sie jetzt seinen Hut hatte, in den sie einziehen konnte. 
"Kein Mensch darf uns Tieren das Zuhause wegnehmen!" rief sie laut, so laut, dass ihre Worte in die Welt hinaus folgen. Sie wurden von vielen Tieren überall auf der Welt gehört und immer weiter getragen. Schon bald sprachen alle Tiere über Rosas Worte und als Holzfäller in den Wald kamen um Bäume abzuholzen und damit den Tieren das Zuhause, da erinnerten sich die Tiere an Rosas Worte. 
Was dann geschah, damit hätte wohl nie ein Mensch gerechnet. Überall dort wo die Menschen den Lebensraum der Tiere zerstörten zogen die Tiere in die Häuser und Wohnungen der Menschen ein. Sie machten es sich gemütlich, so gut sie konnten. Das das auch zu einigen Verwüstungen führte, brachten die Gegebenheiten so mit sich. Natürlich gefiel das den Menschen überhaupt nicht. Sie versuchten die Tiere aus ihrem Zuhause zu vertreiben, doch das war nicht so einfach, denn nicht nur, das sie Tiere sich nicht fortbewegten und sich nicht herausschmeißen ließen, einige Tiere wurden so wütend, das es für die Menschen sehr gefährlich wurde. 
Wer legt sich schon mit einem Nashorn oder Löwen an. Das Tiere auf der ganzen Welt den Aufstand probten und die Zuhause der Menschen in Beschlag nahmen, das es dabei zu viel Unfrieden kam, das sprach sich bis zu Rosa rum, die keinesfalls erfreut war von den Aktionen zu hören. Es musste doch einen Weg geben, das Mensch und Tier miteinander in Frieden leben konnten. Das niemand zu kurz kam. Sie rief alle beteiligten. Menschen und Tiere kamen und Rosa fragte alle was sie wollten. Und siehe da, sie alle wollten das Gleiche. Die Menschen wollten ihr Zuhause wieder und die Tiere wollten ebenfalls ihr Zuhause zurück.  So langsam begriffen die Menschen was die Tiere meinten. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende.
Wie es weiter geht, das jeder selbst herausfinden, in dem er/sie selbst ins Buch schaut. 
Was macht ein Zuhause aus? Was ist ein Zuhause? Was für Gefühle sind mit einem Zuhause verbunden? Fragen über Fragen, die aufkommen, wenn wir der Geschichte folgen und das schöne, die Tiere beantworten sie uns. Was Tiere empfinden, was Tiere sich wünschen, das ist vergleichbar mit den Empfindungen der Menschen. Jeder möchte ein Zuhause, in dem man sich wohl fühlen kann, in dem man sich geborgen fühlt. 
Die Menschen in dieser Geschichte haben durch die Aktion der Tiere, durch das eigene Erleben, wie es ist vertrieben zu werden, viel gelernt. Nicht zuletzt hat Rosas Einsatz Menschen und Tiere wieder einander näher gebracht. Doch wenn wir ehrlich sind, ist dies nur eine Geschichte. Eine Geschichte, die sich so nicht zutragen wird, die aber viel bewirken kann, wenn sie weiter getragen wird, wenn wir Menschen bereit sind nicht immer nur an uns zu denken. Wenn wir Menschen das Große-Ganze mehr im Auge behalten, denn letztendlich sind wir alle Mensch und Tier voneinander abhängig. Tiere haben wichtige Aufgaben in der Natur. Wir brauchen die Natur, wie die Natur auch uns braucht.  Das kommt in dieser wirklich eindrucksvollen Geschichte wunderbar rüber.
Sicherlich sind es viele lustig anzusehende Situationen, wenn eine Giraffe versucht im Bett einen Menschen zu schlafen, Faultiere es sich auf dem Sofa gemütlich machen Affen in der Badewanne planschen, oder die Toilette erforschen und ein Löwe im Wäschekorb thront. Sicherlich können wir beim Betrachten der Bilder unsere Schadenfreude nicht verbergen Zaum, wenn wir sehen, das die Tiere sich nichts gefallen lassen, wenn ein Nashorn hinter Arbeitern her jagt, die seinen Lebensraum zerstören wollen, denn unser Herz schlägt für die Tiere. Wenn mehr Menschen von diesem Buch hören, von der Geschichte erfahren und die Bilder sehen, dann gäbe es bestimmt mehr Menschen, die auf der Seite der Tiere und der Natur wären. Was Menschen tun können um Tieren wieder mehr oder neuen Lebensraum zu geben, was Menschen tun können, damit gar nicht erst soviel Natur zerstört wird, das erleben wir ansatzweise zum Ende der Geschichte, die anregt sich Gedanken zu machen. Die aufrüttelt und inspiriert die Natur zu schützen. Es gibt viele, viele Projekte und Verbände, und doch greift der Mensch immer und immer wieder in den Lebensraum der Tiere ein, zerstört Natur um daraus Profit zu schlagen. Es ist schön, das dies einmal so anschaulich in einem Kinderbuch thematisiert wird. 
Das Ernstes auch lustig verpackt sein kann, das lustige Situationen, den Ernst der Sache nicht aus dem Auge verlieren sondern dazu beitragen können, dass Menschen wachgerüttelt werden, das erleben wir in und mit diesem Buch. An dessen Ende unsere Reise erst beginnt, denn eines ist klar, dieses Buch schließt man nicht einfach zu, dieses Buch hallt nach. Jeder wird überlegen was man tun kann.
Wie schön, das es Bücher / Geschichten wie dieses gibt.