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Ella im Garten von Giverny

 

Bildquelle: Prestel Verlag
Ella im Garten von Giverny
- ein Buch über Claude Monet-
von Daniel Fehr
mit Illustrationen von Monika Vaicenaviciene
48 Seiten
1. Aufl. 08. März 2022
ISBN: 978-3-7913-7475-8
Prestel Verlag
16,00€

Mit Geschichten neue Welten entdecken
eine inspirierende, spannende, informative, Geschichte
über Claude Monet, sein Leben, die Malerei 
und den Mut einfach seinen Weg zu gehen
für Kinder ab 5 Jahren
Willkommen in Ellas Welt, in die sie uns als Ich-Erzählerin mit nimmt und von einem Teil ihres Lebens berichtet, der einen gleichzeitig in die Welt der Malerei und die Welt des Malers Claude Monet entführt.
Den ein oder anderen wird sich an das Buch "Linnea im Garten des Malers" erinnern, in dem Linnea auf den Spuren Claude Monets wandelt. In diesem Buch allerdings lernen wir Claude Monet und seine Malerei auf eine ganz andere Weise kennen, denn Ella reist nicht zurück, sondern ist mitten drin.
Gemeinsam mit ihrer Familie zieht das Mädchen von Amerika nach Paris. Ihr Vater ist ebenfalls Maler und verehrt Monet sehr. Wie viele andere ambitionierten Maler/innen wollte auch er dem Künstler nahe sein. Ihn anzusprechen trauten sich allerdings nur wenige, weil ihm der Ruf voraus eilte stets schlecht gelaunt zu sein. Und so kommt es, das Ella viel Zeit draussen verbringt und den Maler/innen zu schaute, die die Landschaft in Bildern festhielten. Ella jedoch, zeichnete lieber Menschen und Ella traut sich Monet nahe zu kommen. Sie schleicht sich immer wieder heimlich in seinen Garten und malt ihn bei der Arbeit. Eines Tages entdeckt Monet sie und damit beginnt eine ganz besondere Beziehung der beiden. Der Maler ist keineswegs mürrisch sondern sehr interessiert an Ellas Zeichnungen und Ella ist offen und neugierig. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie nimmt Monet nicht als Übermenschen wahr sondern als Menschen und Maler. Sie macht keinen Hehl daraus die Landschaftsmalerei nicht zu mögen und erfährt so erstaunliche Dinge über den Monet, der einst der Landschaftsmalerei auch nichts abgewinnen konnte und Menschen malte. Er erzählt ihr von seinen Anfängen, von seinem Zugang zur Malerei von seinem künstlerischen Werdegang, seinen Erfahrungen, Gedanken und malerischen Entwicklung und er lädt Ella ein mit ihm zu malen. Das Momet immer nur Seerosen zu malen scheint stößt bei Ella auf Unverständnis, auch seine Erklärung, das er vielmehr das Wasser in seinen unterschiedlichen Facetten zeichnet und nicht primär die Seerosen, versteht sie erst einmal nicht so recht, doch sie lernt es zu verstehen. 
Ella selbst zeichnet natürlich auch, findet ihre Bilder allerdings hässlich. Monet gibt ihr etwas mit auf den Weg, das jeder, der malt, der gerne malt beherzigen und verinnerlichen sollte. Er sagt: "Das ist egal". "Mal so gut und so viel wie du kannst. Hab keine Angst, hässliche Bilder zu malen."
Es ist sicher schwer an sich zu glauben und seinen Weg zu gehen vor allem dann, wenn man versucht ist immer zu zweifeln und mal ehrlich, wir sind selbst unsere größten Kritiker. Monets Rat anzunehmen fällt schwer, bedenkt man aber wie sein künstlerischer Weg verlaufen ist, dann macht das Mut.
Diese Buch ist also nicht nur eine Geschichte, die uns Monets Leben und Kunst näher bringt sondern auch eine Geschichte, die inspieriert und Mut macht. Mut macht seinen eigenen Weg zu gehen, egal wie schwer er vielleicht ist oder was andere über einen sagen.
Gerade im künstlerischen Bereich gibt es so viele Facetten. Der eine findet es gut was man macht, der andere nicht. So ist das Leben und damit muss man umgehen lernen, was in erster Linie bedeutet an sich selbst zu glauben und treu zu sein.
Durch Ellas offene Art zu erzählen tut sich einem eine neue Welt auf, die viel über Claude Monet preis gibt, aber in erster Linie eine besondere Begegnung beschreibt, die sehr faszinierend und inspirierend ist. Im Anhang der Geschichte gibt es noch eine Menge mehr über den Maler zu erfahren. Leicht verständlich und kindgerecht wird hier über Momet als Impressionisten, über sein Leben und seine Werke berichtet, von denen einige der bekanntesten in einer kleinen Bildergalerie verewigt sind. Darüber hinaus gibt es Anregungen und Tipps wie man auf seinen Spuren wandeln kann. Hier erfahren wir wo und in welchen Museen seine Werke hängen und wird inspiriert einen Besuch in Giverny zu machen.
Sicherlich kann nicht jeder gleich nach Frankreich reisen, doch der Faszination für die Malerei kann einen inspirieren selbst zum Pinsel zu greifen. Und genau deshalb eignet sich dieses Buch wunderbar um mit Kindern in Claude Monets Welt einzutauchen, sich mit seinen Werken auseinanderzusetzten, den Stil des Impressionismus kennenzulernen und sich einmal in seiner Technik vertraut zu machen. 
Das Bilderbuch illustriert von Monika Vaicenaviciene ist dabei die perfekte Verbindung von Landschaftsmalerei und dem Festhalten von menschlichem Tun. Wir erleben und beobachten Menschen. die festgehalten in den Bildern wieder eine eigene Kunstform sind. 
Das Buch entführt einen in eine andere Welt und ist gleichzeitig informativ und durch Ellas Erzählung auch sehr erfrischend und mitreißend.
Und so haben wir hier ein wirklich beeindruckendes, tolles Bilderbuch und das in vielerlei Hinsicht.
Übrigens:
Der Verlag gibt eine Altersempfehlung ab 5 Jahren ab. Wenn man allerdings mit einer kleinen Gruppe, oder zuhause gemeinsam mit den Kindern in das Buch eintaucht und zwischen Vorlesen und freiem Erzählen abwechselt und in die Bilderwelt eintaucht, dann kann man das Buch ohne Weiteres auch schon mit jüngeren Kindern ansehen.