Bildquelle: atlantis Verlag
Schneeglück verschenken
von Heyjin Go
44 Seiten
1. Aufl.18. September 2020
ISBN: 978-3-7152-0795-7
altlanis Verlag
15,00€
Eine wunderschöne, sehr überraschende
Freundschaftsgeschichte
für Kinder ab 3 Jahren
Könnt ihr euch vorstellen was dieses Bild mit Schnee zu tun hat?
Bringt euch dieses Bild hier mehr Klarheit?
Wohl kaum!
Und genau das ist das ganz besondere an diesem Buch.
Seht euch die Girlitze an. ( Girlitze gehören zu den Finken, falls euch das mehr sagt)
Was erzählt euch dieses Bild?
Meine Lesekinder sagen, die Vögel genießen den Sommer. Sie lassen es sich so richtig gut gehen. Vielleicht träumen sie davon eine große Reise auf dem Wasser zu machen.
Wie gemütlich es die beiden haben. Könnt ihr euch vorstellen, dass dies etwas anderes sein sollte als ein gemütlicher Platz zum Wohlfühlen?
Nein?!
Ist aber so.
Dies ist nun wirklich das erste Buch dessen Ende ich an den Anfang stelle.
Ihr seit verwirrt?
Gut so, das freut mich! Es freut mich sogar sehr, denn was gibt es schöneres als Überraschungen und genau durch solch eine Überraschung ist es überhaupt zu dieser Szene gekommen auch wenn die Überraschung eigentlich eine andere sein sollte.
Ihr seit nun vollends verwirrt!
Na, dann kläre ich es nun auf.
Es wird Winter, die Tage kürzer, die Nächte länger und es wird kälter. Zeit für viele Tiere einen Winterschlaf zu machen und für einige wie die Girlitze wird es Zeit in den Süden zu fliegen und in der Wärme zu überwintern. So verabschiedet der Bär seine beiden kleinen gefiederten Freunde und zieht sich in sein Bett zurück. Manchmal wenn die Sonne die kalte Winterzeit etwas erwärmt kommen einige Tiere heraus.
Es wird Winter, die Tage kürzer, die Nächte länger und es wird kälter. Zeit für viele Tiere einen Winterschlaf zu machen und für einige wie die Girlitze wird es Zeit in den Süden zu fliegen und in der Wärme zu überwintern. So verabschiedet der Bär seine beiden kleinen gefiederten Freunde und zieht sich in sein Bett zurück. Manchmal wenn die Sonne die kalte Winterzeit etwas erwärmt kommen einige Tiere heraus.
Man muss schon genau hinschauen um sie sie zu entdecken und wenn man sie eine Weile beobachtet dann entdeckt man ein ausgelassenes Treiben, das dieses Mal so wild und vergnügt ist, das der Bär davon unsanft aus seinem Winterschlaf gerissen wird. Zunächst ist er arg grummelig doch als er nach draußen tritt und den Schnee entdeckt ist er völlig verzückt. So etwas schönes hatte er noch nie gesehen und gespürt. Mit allen Sinnen nimmt er diese wahr und wir dürfen mit ihm seine neuen Erfahrungen teilen. So gern würde der Bär seine Erfahrungen und neuen Eindrücke mit seinen Freunden in der Ferne teilen. Und da kommt ihm, inspiriert von der Maus eine Idee. Er baut einen Schneemann. Während er ihn baut kommen die unterschiedlichsten Tiere vorbei, die ihm etwas geben, damit der Schneemann noch schöner wird. Als er fertig ist, stellt der Bär den Schneemann in ein großes Glas, verpackt das Glas und schickt das Paket zu den Girlitzern in den Süden, denn er ist sich sicher, das sie sich über etwas Abkühlung bestimmt freuen werden.
Meine Lesekinder kichern über die Naivität des Bären und bekommen sich kaum noch ein als sie umblättern und der Geschichte weiter folgen.
Und so hat der Bär mit Hilfe seiner Waldtierfreunde seinen beiden Vogelfreunden im Süden eine große Freude bereitet, die zwar anders gedacht aber sehr freudig aufgenommen wurde.
Es ist so eine wundervolle Geschichte, die in Kombination mit den Illustrationen einfach zu Herzen geht und Schmunzeln lässt.
Eine Freundschafts- und Miteinander-Geschichte, die meine zuhörenden Kinder am Ende seufzen ließ: "Soooo eine schöne Geschichte!" Kannst du sie bitte noch einmal vorlesen?" Ein kleines Mädchen sagte: " es ist zwar eine Schneegeschichte und Schnee ist kalt, sehr kalt aber sie macht mein Herz warm!"
Ich bin immer wieder fasziniert wie Kindergartenkinder ihre Gefühle so treffend ausdrücken können.
In der Tat, die Geschichte macht warm ums Herz.
Die liebevoll gezeichneten, auf den ersten Blick vielleicht einfach gehaltenen Bilder nehmen einen tief mit in die Handlung. "Die Augen möchten immer mehr sehen, immer tiefer in das Bild gucken weil da ja noch mehr sein könnte." sagt der 5 jährige Mika und genau genau so ist es, die Kinder sehen die Bilder, tauchen in die Bilderwelt ein, verbinden das Gehörte der Geschichte mit den Zeichnungen und binden ihre eigenen Erfahrungen mit ein. Ihre Erfahrungen lassen sie vermuten, das hinter dem Baum noch etwas kommen könnte und da die Bilder trotz ihrer Fokussierung auf die Figuren so plastisch sind entstehen vor dem inneren Augen der Kinder ergänzende Bilder, die die Szenerie in ihrer Fantasie leben lassen. Hinzu kommt die hinreißende Mimik und Gestik der Tiere, die viel zu der Lebendigkeit beitragen.
Schnee ist ein Element das Kinder lieben, das sie fasziniert und das sie zu gern selbst erspüren. Mit diesem Buch können sie zumindest in der Fantasie ein wenig diesen Emotionen nachspüren,
gleichzeitig aber auch die Wärme des Südens in sich aufnehmen und Schmunzeln.
Wer jetzt mehr über das Thema Freundschaft von mir hätte hören wollen, dem sei gesagt, das Gefühl von Miteinander und Freundschaft wird so toll transportiert, das es die Kinder von ganz allein thematisieren. Für meine Lesekinder jedoch stand die Gefühlwelt in die das Buch sie mitgenommen hat besonders im Fokus ihrer Erklärungen.
Lebendig, lebensfroh, witzig, poetisch, empathisch, gefühlvoll, naturnah und naturverbunden.
Sooooo schönen, intensiv und Schneeflockenleicht können Bilderbücher sein, das beweist diese Geschichte einmal mehr.
Wenn ihr mehr über die in Südkorea lebende Künstlerin erfahren möchtet begebt euch doch einmal ins Netz. Hier gibt es einiges über sie zu entdecken denn sie gewann mit ihren Illustrationen schon einige Preise.
