Unsere Lieblingsbücher

Mia und das Blumenwunder

Bildquelle: Arena Verlag
Mia und das
Blumenwunder
Ein Buch von Alison Jay
übersetzt von Erwin Grosche
32 Seiten
1.Aufl.2017
Arena Verlag
978-3-401-71148-5
12,99€

Wir haben schon einige Bücher vorgestellt, die sich mit Bienen beschäftigen. Zumeist sind es Sachbücher.
Hier haben wir eine wunderbare, außergewöhnliche Geschichte in deren Handlung sich die kleine Mia mit einer Biene anfreundet. Mia kümmert sich um die kleine Biene, liest nach was Bienen brauchen und erfährt von ihr wie wichtig die Bienen für uns Menschen sind.
Das Leben ist ein Kreislauf der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Wenn es den Bienen nicht mehr gut geht weil es keine Nahrung mehr für sie gibt, keine Blumen, dann fehlt uns nicht nur der Honig sondern viele Pflanzen, die uns Nahrung geben werden keine Früchte mehr tragen.
Eindrucksvoll zeigt dieses wunderschöne Bilderbuch dass es so einfach ist  die Welt wieder bunt zumachen und somit auch Nahrungsquellen für die Bienen.
Urban Gardening im Bilderbuch und noch sooo vielmehr!!
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Diese Buch eignet sich besonders gut als Einstieg zu einem Projekt Natur, ist aber auch so einfach nur wunderschön anzusehen.
Die warmen Farben der Illustrationen in Kombination mit kühleren Farben verdeutlichen sehr eindrucksvoll den Wandel einer tristen Stadt zu einer lebendigen, freundlichen, bunten Welt.
Vielen kleinen, sehr fein,filigran gezeichneten Elemente, verleihen der Geschichte einen Hauch von Zartheit und verdeutlicht so die Zerbrechlichkeit der Welt auf die wir acht geben sollten.
Es ist ein Bilderbuch voller Gefühle, voller Eindrücke, die uns ein Bewusstsein für die Natur  und unsere Welt vermitteln.
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Nun aber zur Geschichte
Mia wohnt in der großen Stadt, die von Hochhäusern, Autos und Flugzeugen geprägt ist. Selten sieht man mal einen Baum.
Zwar sind die Häuser kreativ gebaute Werke unterschiedlicher Formen und Farben aber es ist kein Ort an dem Leben ist.
Blumen gibt es allenfalls im Blumenladen.
Mia liebt Blumen, sehnt sich nach Farbe in ihrem recht tristen Alltag, an dem auch die Blumen auf der Gardine nichts ändern können.
Eines Tages fliegt eine Biene auf sie zu. Hat sich in ihr Zimmer verirrt, fliegt an den vermeidlichen Blüten auf dem Vorhang vorbei zu Mia, die erschrocken eine Fliegenklatsche sucht. Die Biene drückt sich erschrocken ans Fenster.
Als Mia sie sich genauer betrachtet erkennt sie wie schön diese kleine Biene ist. Irgendwie wirkt sie aber auch etwas durstig und hungrig. Mia schlägt in einem Buch nach was Bienen fressen. Bevor sie das Fenster öffnet um die kleine Biene in die Freiheit zu entlassen gibt sie ihr etwas zu essen und zu trinken.
Als kurz danach ein Gewitter die Stadt verdunkelt und es fürchterlich an zu regnen fängt vernimmt Mia ein leises Klopfen am Fenster. Die kleine Biene steht völlig durchnässt auf dem Fenstersims.
Mia holt sie herein, trocknet sie, nimmt sich ihrer an. Die beiden werden gute Freunde unternehmen viel miteinander und die Biene wächst und wächst, ist bald größer wie Mia. Ein wunderschönes gelb, braunes Wuschelknäul.
Doch immer öfter wird die Biene traurig. bleibt länger vor dem Blumenladen mit den bunten Blumen im Fenster stehen und träumt häufiger von bunten Blumenwiesen.
Mia entgeht dies nicht, weiß was ihre Freundin braucht und erzählt von den bunten Blumenwiesen draußen weit außerhalb der Stadt und dann beschließen sie dort hin zu bringen.
Sie klettert auf den Rücken der Biene und fliegt mit ihr über die Stadt hinaus .
In eine Welt ohne hohe Häuser, dafür mit unzähligen verschiedenen bunten Blumen und Gräsern.
Die Biene zeigt Mia all die Blumen die es gibt und die sie besonders gern mag.
Mia weiß schon viel über Pflanzen welche den Bienen schmecken wusste sie noch nicht. Da hat sie eine Idee. Sie sammelt ganz ,ganz viele verschiedene Samen verstaut sie in ihrem Täschchen.
Auf dem Flug nach Hause verstreuen sie von oben überall diese Blumensamen. Sie fallen hinunter auf Hausdächer, Straßen und kleine Wege. Ein paar heben sie auf, für den Blumenkasten auf Mias Fensterbank.
Als es Herbst wird verabschiedet sich die Biene von ihrer neuen Freundin Mia.
Nach dem Herbst kommt der Winter und nach dem Winter das Frühjahr. Irgendwo dazwischen lernt Mia den Nachbarsjungen Max kennen. Max wohnt genau über ihr. Endlich hat Mia wieder einen Freund.
Und mit dem Frühling kommen auch langsam die kleinen Blumen, die sie gesät hatten heraus.
Sie wachsen wie ihre Freundschaft zu Max.
Erst ganz langsam dann kräftig.
Aber nicht nur in Mias Blumenkasten wird es bunt. Auch in den Mauer-und Pflasterritzen fängt es an zu blühen.
Die Stadt wird bunt. Grüne bunte Dächer und Wege lassen die Stadt nun sehr lebendig wirken. Man spürt die gute Laune dies ich breit macht.
Und dann entdeckt Mia ihre Bienenfreundin wieder, die jetzt auch in der großen Stadt reichlich Nahrung findet.
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Zum Abschluss des Buches gibt es noch ein paar Sachinformationen zu den Bienen und ihrer Nahrung.

Und den wichtigen Hinweis, Bienen nicht in die Hand zu nehmen, da sie sonst stechen!

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Unsere Lesekinder waren begeistert von den Illustrationen. Ihnen ist gleich aufgefallen, dass sie anders sind als viele andere Bilderbuchillustrationen.
Ich wusste nicht wie ich das Gefühl beschreiben sollte, dass ich beim Betrachten empfand. Doch dann kam eines der Mädchen auf mich zu und sagte: "Oh, wie zart!"
Ich war verblüfft von diesem Wort, da es in meinem Sprachgebrauch nicht so gebräuchlich war aber es traf es auf den Punkt.
"ZART"
Ja, das ist es was dieses Buch vermittelt.
Die zarte, zerbrechliche Natur.
Unglaublich schön, aber wir müssen sie beschützen.
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Ich denke genau das ist die Intention dieses Buches.
Besonders freut es mich, dass die Kinder ihre Antennen noch sehr fein gestellt haben und die Botschaft der Geschichte gleich verstanden haben.
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http://www.arena-verlag.de/artikel/mia-und-das-blumenwunder-978-3-401-71148-5