Unsere Lieblingsbücher

Kalle und Elsa

Bildquelle: Bohem Press
Kalle und Elsa
von Jenny Westin Verona
und Jesus Verona
aus dem Schwedischen von Karl-Axel Daude
32 Seiten
1. Aufl. 2018
Bohem Press
ISBN 978-3-95939-058-3
16,95€


Eine phantasievolle Alltagsgeschichte die zeigt wie keine Langeweile auf kommt
Für kleine Abenteurer ab 3 Jahren

Vorab:
Man könnte hier nun mit pädagogischem Ansatz über die Intention der Geschichte sprechen und erwähnen, das Kalle dunkelhäutig ist.
Aber wieso eigentlich?
Gut, ich nutze Bilderbuchgeschichten auch um mit Kindern über dieses und jenes thematisch ins Gespräch zu kommen doch in erster Linie sehe ich die allermeisten Bilderbücher aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Es werden schöne, lustige, spannende..... Geschichten erzählt die von wunderbaren oft sehr kunstvollen Bildern begleitet werden.
Bilderbücher regen die Fantasie an und lassen uns den Alltag oft vergessen.
Ganz gleich welches Thema dort behandelt wird oder wer welche Hautfarbe hat und daher gehe ich hier auch nur auf das Buch ein.
Wer meint darüber eine Abhandlung schreiben zu müssen,, gut jeder auf seine Weise. Ich denke nur wir sind in einem Zeitalter angelangt, da ist es für die Kinder meist völlig egal welche Hautfarbe jemand hat und das muss auch nicht unbedingt jedes Mal pädagogisch herausgearbeitet und analysiert werden.
Dies nur vorab weil es immer wieder Menschen gibt, die mir sagen ich sollte darauf ausführlich eingehen. Das kann man und ist beim ein oder anderen Buch auch angebracht nur hier sehe ich keinen Grund dafür.

Nun also zum Buch


Elsa und Kalle sind beste Freunde. normalerweise sind sie Vormittags im Kindergarten doch an diesem Tag hat der Kindergarten zu und Kalles Mama passt auf sie auf.
Nur so richtig aufpassen kann sie auch nicht denn sie muss arbeiten.
Zuerst spielen sie mit Lego, dann mit der Kinderküche. Irgendwann wird es ihnen im Kinderzimmer zu langweilig und sie beschließen "auszureißen". Nun könnte man sagen, sie beschließen im Garten zu spielen, doch Kalles Mama möchte nicht das die beiden das Haus verlassen. Es könnte anfangen zu regnen und bei Regen spielt man nicht draußen. Schon seltsam manche Mütter. Anstatt das sie sich freuen, das die Kinder keine Stubenhocker sind verbieten sie das draußen spielen.


Kalle holt heimlich Proviant aus der Küche, dann packen sie ihre Rucksäcke, ziehen die Gummistiefel an, denn es könnte ja wirklich regnen, und auf geht's ins Entdecker-Abenteuer.
Für Kinder so wie Elsa und Kalle ist der Garten mit den hohen Bäumen ein richtiger Abenteuerwald.



Sie klettern auf den Apfelbaum um sich schöne Äpfel als Reiseproviant zu pflücken noch bevor sie damit fertig sind kommt schon das erste Abenteuer in Form eines ...................... auf sie zu den sie erst einmal mit......................in die Flucht schlagen müssen. Doch anstatt zu verschwinden verwandelt sich der....... erst  einmal in ein gefräßiges................. .
Gut das die Äpfel sich verwandeln können und........... . So frisst das gefährliche, gefräßige ............. die Äpfel und ................
Anschließend klettern sie vom Baum und bauen sich ein Hütte aus Stöcken.



Sie richten es sich gemütlich ein. Als es Zeit wird etwas zu essen ist Elsa verschwunden. Kalle sucht sie überall. Er sucht hier und da und dort aber keine Spur von seiner Freundin. Die Wolken ziehen vor die Sonne und im Urwald wird es dunkler. Komische Geräusche sind zu hören aber immer noch keine Spur von Elsa. Langsam bekommt es Kalle mit der Angst zu tun. Nicht nur das er sich Sorgen um Elsa macht , so allein ist es auch ziemlich unheimlich.
Nach langer suche setzt er sich traurig an einen Baum als plötzlich ein furchterregendes Brüllen direkt hinter ihm ertönt und ihn zusammenfahren lässt.
Als er entdeckt wer da so gebrüllt hat wird er richtig sauer. Einen so zu erschrecken ist furchtbar gemein. Doch was echte Freunde sind, die verzeihen auch und so sehen wir die beiden später fröhlich in ihrer Hütte liegen während um sie herum der Regen auf die Erde prasselt sind sie geschützt.
*
Wie die Geschichte ausgeht wollt ihr wissen?
Ob sie wohl noch einmal von dem bösen, gefräßigen, schrecklichen...... heimgesucht werden ?
Und ob sie Ärger bekommen, weil sie ausgerissen sind?
Fragen über Fragen, die ihr nur beantwortet bekommt wenn ihr dieses wunderschöne Bilderbuch selbst entdeckt.
Es ist eine tolle Freundschaftsgeschichte, voller Abenteuer, Spannung und überraschender Wendungen. Ein wahres Leseerlebnis sowohl in der erzählenden Geschichte als auch durch die wunderschönen, detailreichen Bildern, die sich zum einen sehr an der Erfahrungswelt der Kinder orientieren ( Die Einrichtung der Zimmer, die Mutter die am Laptop arbeitet etc.) aber dann auch sehr fantastisch und fantasievoll werden.
Die kindliche Fantasie wird hier unglaublich gut visualisiert. Vermutlich genau so wie es sich Kinder ausmalen wenn sie mit ihren Freunden solch ein Abenteuer bestehen.
Trotz aller Phantasie sind die Bilder immer sehr realistisch wobei hier Realität und Fantasie eine Einheit bilden ineinander verwoben sind. Auf der einen Seite zum Beispiel der Apfelbaum zum anderen direkt daneben eine riesige Palme mit bunten leuchtenden Früchten.
Große Urwaldpflanzen dazwischen kleine Löwenzahnbällchen.
Ein wundervoller Mix auch in den Farben.
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Unsere Lesekinder waren begeistert. Zum einen wegen der tollen Illustrationen, die ihre eigene Phantasie sofort angesprochen haben und sie in den Urwald mitgenommen haben zum anderen wegen der Geschichte, die alle auf ihre eigene Weise schon einmal ähnlich erlebten.
Die Bilder des Kinderzimmers und der Küche, die am Laptop arbeitende Mutter, der Kindergarten der geschlossen hat und man zuhause bleiben konnte, das schon alles gespielt haben und Überlegen was man dann noch tun könnte und auch der Garten als Quell "kleiner "großer" phantasievoller Spiele und Entdeckungsreisen. Wo kleine Regenwürmer zu großen Schlangen werden und eine kleine Biene zu einem großen wilden gefährlichen, stechendem Ungeheuer. So erzählten unsere Lesekinder ihre Erlebnisse.
Ja und das macht das Buch aus. Es holt die Kinder da ab wo sie stehen, die Kinder können sich in Kalle und Elsa hinein versetzten und die Bilder fangen den Leser so ein, das sie für einige Zeit das Gefühl haben selbst mitten mit im Abenteuer zu stehen.
Die Mutter eines unserer Lesekinder kam einige Tage nach dem Lesenachmittag auf mich zu und erzählte mir, das sie schon besorgt war weil ihr Kind nie phantasievolle Rollenspiele spielt. Während sie von anderen Müttern immer hörte was die Kinder so alles spielten konnte sie nur berichten, das ihr Kleiner mit Lego spielt. Nun aber nach der Geschichte hat er mit seinem kleinen Bruder quasi die Geschichte des Buches nachgespielt.
Auch das kann also ein gutes Bilderbuch bewirken.
Anreize geben Phantasie zu entwickeln oder sich einmal was zu trauen.
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Mir hat die Geschichte genauso gut gefallen wie unseren Lesekindern aber noch mehr haben mich die Illustrationen beeindruckt, die eine besondere Ausdruckskraft haben. Um ein wenig von diesem Ausdruck vermitteln zu können habe ich dieser Buchdarstellung Bilder aus dem Buch beigefügt. Sie stammen aus der Verlagsdarstellung.
Aber das schönste Bild wirkt erst so richtig wenn man das Buch in der Hand oder auf dem Schoß liegen hat und so richtig hinein tauchen kann.
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http://www.bohem.ch/katalog/kalle-und-elsa/