Unsere Lieblingsbücher

Zimmer frei in der Knispelstraße 10

 

Bildquelle: Südpol Verlag
Zimmer frei in
der Knispelstraße 10
von Frank Maria Reifenberg
illustriert von Katja Jäger
32 Seiten
1. Aufl. 29. August 2019
ISBN 978-3-96594-008-6
Südpol Verlag
13,00€

Auf euch wartet eine tiefgründige Geschichte über 
Toleranz, Miteinander, Zusammenhalt
Stärken und Schwächen
einfühlsam, lustig und mitreißend erzählt
mit viel Sprachwitz
und ganz wundervollen, sehr lebendigen, kunterbunten, ausdrucksvollen Illustrationen
für Kinder ab 3 Jahren
Herzlich Willkommen in der Knispelstraße 10
dem Ort, an dem jeder besonders ist und jeder ein Zuhause finden kann.
Das Haus in der Knispelstraße 10 hat ganz besonders herzliche Bewohner, aber nicht nur das sie besonders herzlich sind, jeder von ihnen ist auch etwas ganz Besonderes, so wie jeder auf der Welt etwas Besonders ist. Im Haus von Känguru Horst wartet auf den Leser eine kunterbunte, sehr lebendige Wohngemeinschaft in der noch ein Zimmer frei ist also wird ein Mitbewohner gesucht, der perfekt zu Faultier Knut, Gazelle Isidora und Chamäleon Mumps passt.
Bevor wir die Bewerber um das fünfte Zimmer kennenlernen und erleben was beim "Bewerbungsprozess" oder besser gesagt Kennenlernen so alles passiert stellt uns der Autor Frank Maria Reifenberg erst einmal alle Bewohner etwas näher vor, doch dafür müssen wir sie zunächst im Eingangsbild finden für das sich die Illustratorin Katja Jäger so einiges hat einfallen lassen. Die Leser sind aufgerufen sie zu entdecken, was ein sehr geschickter Einstieg in die Geschichte ist, denn so wird die Neugier der Kleinen geweckt und sie machen sich schon einmal ein Bild von den Gegebenheiten. Vielleicht fällt dem Ein oder Anderen auch das recht ungewöhnliche Dach auf, das an einer Stelle eine richtige Beule hat. Wieso das so ist verrate ich allerdings noch nicht. Auch nicht was die Bewohner so besonders macht. Es gibt einfach Bilderbuchgeschichten, da sollte man nicht zu viel verraten um den Überraschungsmomenten, die beim Betrachten und Lesen zu erleben sind nicht den Zauber zu nehmen.
Die lustige WG aus Känguru, Gazelle, Faultier und Chamäleon ist wirklich besonders doch wer passt in so eine Wohngemeinschaft und wer möchte in das Haus einziehen.
Gazelle Isidora ist schon ganz aufgeregt, hat sogar extra noch schnell Plätzchen gekauft, schließlich soll der/die neue Bewohner*in ja willkommen fühlen.
Mit einem lauten "Tröööööttttt!!!!" kommt Emil in die Knispelstraße.  Knut ist etwas konsterniert wegen der Lautstärke, Mumps findet ihn hübsch grau und Isidora  schön breit und schwer. Horst ist entsetzt, denn Emil ist viel zu groß für das Zimmer, viel zu groß für das Haus, doch da ist es schon passiert. "Da, wo gerade noch eine Tür war, ist jetzt ein Loch." Doch nicht nur die Bewohner sind erschrocken. Emil ist das ganze furchtbar unangenehm. Tränen rollen über sein Gesicht hinunter auf den Boden, das es nur so.... Ach nein, ich wollte ja nicht zu viel verraten. 
Nun ja, klar ist wohl, dass Emil das Zimmer nicht bekommen kann, doch er ist ja auf sehr besondere Bewohner gestoßen und die haben ein Herz für jeden, der Hilfe braucht. Das Emil geholfen werden muss steht außer Frage. Er brauch ein Zuhause, ein Zuhause mit anderen, die ihn so lieben wie er ist und da ist er in der Knispelstaße 10 genau richtig.
Ihr möchtet wissen, wie Emil geholfen wird. Nun ja, ich sage es ungern, aber auch das verrate ich noch nicht. Nur so viel, in der Knispelstraße 10 wird auch Unmögliches möglich gemacht.
Als nächstes kommt Amalie um sich für das freie Zimmer zu bewerben und Amalie kommt nicht allein. Sie bringt gleich ihre ganze Familie mit.
Ihr denkt jetzt das Zimmer ist doch nur für einen. Richtig. Doch in Amalies Fall wäre das kein Problem. Die Bewerberin mit samt Familie wäre eine wirkliche Bereicherung nur für das Zimmer sind sie dann ebenfalls nicht die Richtigen. Was soll ich sagen, fortan werden sie genau wie Emil teil dieser ungewöhnlichen Wohngemeinschaft sein, nur ziehen Amalie und ihre Familie nicht in das Zimmer. 
Ob sich noch jemand finden wird, der perfekt für das Zimmer und die WG ist?

Auf euch wartet eine kunterbunte, lustige, sehr besondere Wohngemeinschaft, in der es viel zu erleben und entdecken gibt.
Eigentlich suchten sie ja nur einen neuen Mitbewohner / eine neue Mitbewohnerin nun sind es..... . Ich habe gerade keine Lust zu zählen, das überlasse ich euch. 
Die Botschaft dieser zauberhaften, sehr lebedigen Geschichte ist klar und wird auch innerhalb der Erzählung noch einmal deutlich
"Ein jeder kann so richtig tolle Sachen, das ist doch sonnenklar."(Zitat)
Den pädagogischen Zeigefinger sucht man hier zum Glück vergebens. Dieses einzigartige Plädoyer für Vielfalt, Toleranz, Akzeptanz und Miteinander kommt einfach mit viel Spaß und Lebensfreude daher, die unglaublich ansteckend ist.
Wer möchte nicht in so einer netten WG ein neues Zuhause finden?

Das Erstaunlichste daran ist, dass es oft (wie hier in der Geschichte auch), die anderen sind, die erkennen, was einen so besonders macht, was für verborgene, oder unerkannte Stärken jemand hat.
Die Bewohner der Knispelstraße 10 zeigen wieviel Neues, wieviel Wertvolles man erleben kann, was für tolle, großartige  Individuen man kennenlernen kann, wenn man tolerant und vor allem offen gegenüber allem "Fremden" ist.
Jeder kann etwas besonders gut und kann das in eine Gemeinschaft einbringen. Leider sind wir uns unserer Stärken oft nicht bewusst. Wie oft hört man gerade von Kindern: " .... ich kann nichts Besonders.".
Fragt man dann andere, dann tauchen meist viele positive Züge auf, dessen sich die Kinder gar nicht bewusst waren. Die Geschichte regt an über die eigenen Stärken zu sprechen.
"Was kannst du besonders gut?" "Was findet ihr kann....... besonders gut, was findet ihr toll an ihr/ihm?"

Emil der Elefant war total traurig. Er fühlte sich wirklich wie ein Elefant im Porzelanladen. Die Bewohner der kunterbunten WG in der Knispelstraße 10 haben ihm nicht nur ein neues Zuhause und ihre Freundschaft gegeben, sie haben ihm vor allem auch gezeigt, das er wertvoll ist, dass er etwas ganz toll kann, das er ihr Leben bereichert. Gebraucht zu werden, nicht allein zu sein, das ist etwas, was Menschen brauchen. Isidora, Horst, Mumps und Knut zeigen wie wichtig und vor allem einfach es ist sich gegenseitig zu respektieren, den anderen so zu mögen, zu akzeptieren wie er/sie ist.
Wieviel Spaß alle in der Knispelstraße 10 haben, das erleben wir sowohl über Frank Maria Reifenbergs mitreißende, erzählende Geschichte, als auch über die detailverliebten, wundervollen Zeichnungen von Katja Jäger, die nicht nur das Geschehen begleiten und visualisieren sondern auch viel Situationskomik und kleine zusätzliche Randgeschichten erleben lassen. Es macht so viel Spaß in den Bildern zu verweilen und sie genau zu entdecken.
Hier wird Sozialverhalten vermittelt, die Visuelle Wahrnehmung herausgefordert, zu Gesprächen angeregt und inspiriert zu kommentieren und selbst ergänzende kleine Geschichten zu erfinden. Neben den Hauptakteuren gibt es noch einige kleine Gesellen, die mit in den Bildern leben und von der Illustratorin durch eine herrliche Mimik ebenfalls einen ganz eigenen, individuellen Charakter verliehen bekommen haben, die viel erleben lassen.

"Auch wenn man noch so verschieden ist, kann man wunderbar zusammenleben!"(Zitat)

Wie das geht, dass erlebt ihr in diesem Geschichtenspaß, wundervoll und mit viel Sprachwitz erzählt von Frank Maria Reifenberg und illustriert von Katja Jäger oder besser gesagt , mit Känguru Horst, Gazelle Isidora, Chamäleon Mumps, Faultier Knut und ........ 
In diesem Sinne wünsche ich euch genauso viel Geschichten-Lesespaß wie wir ihn hatten!

Ihr interessiert euch für dieses wundervolle Bilderbuch und möchtet mehr erfahre?
Dann schaut doch auf der Seite des Verlages vorbei.
Der Link führt euch hin:

Ich wollte ja nicht zu viel verraten, damit ihr den vollen Geschichtenspaß selbst erleben könnt, wer neugierig ist und doch mehr Einblicke ins Buch bekommen möchte der darf jetzt weiterscrollen, oder es eben bleiben lassen, was ich euch empfehle!

Bildmaterial des Südpol Verlags
Hier noch die Insta-Bilder