Unsere Lieblingsbücher

Ein Garten für alle

Bildunterschrift: Rávensburger Buchverlag
Ein Garten für alle
von Laura Bednarski
32 Seiten
1. Aufl. 2018
Ravensburger Buchverlag
ISBN: 978-3-473-44700-8
13,00€


Eine gefühlvolle Geschichte
für Kinder ab 3 Jahren

zu der größere Kinder gut noch ein erweitertes Ende schreiben können

Die Geschichte ist schnell zusammengefasst, den mehr als der Text erzählen die Bilder diese Geschichte.
Unser großer freundlicher Bär möchte sich gerne einen Garten anlegen. Gesagt, getan,   sammelt er eines Tages alles zusammen was er benötigt und fängt mit der Arbeit an.
Schon nach dem ersten Tag ist zu erkennen wie schön es einmal werden könnte doch seine Arbeit hat auch die Aufmerksamkeit einiger Waldbewohner geweckt und so kommt es, dass sich die Vögel über das frisch Gesäte hermachen.
Nicht schön, gar nicht schön, aber der Bär nimmt es dann doch relativ gelassen.
Ein anderes Mal sieht er, das seine jungen Pflänzchen angeknabbert sind. Die Schnecke macht sich grade noch aus dem Staub. Wieder nimmt er es traurig hin. Hegt und pflegt seine Pflänzchen weiter.
Als dann Salat, Möhren, Kohl & Co so richtig schön gewachsen sind kommen noch mehr Tiere und knabbern überall herum. Die Mäuse sammeln sogar alle Tomaten ein.
Immer wenn der Bär grade mal nicht aufpasst sind die Tiere da und unser tapsige Bär versucht danach den Schaden zu begrenzen.
Irgendwann hat aber auch der gutmütigste Bär die Nase voll. Das Spiel muss ein Ende haben. Er legt sich des Nachts auf die Lauer leider ist er irgendwann so müde das er  doch einschläft.

(Bildquelle Ravensbuger Buchverlag)

Ihr glaubt es nicht, wie am anderen Morgen der Garten aussieht.
Nichts ist mehr da.
Traurig trottet der Bär von dannen.
Jetzt erst bemerken die Tiere was sie angerichtet haben. Sie suchen den Bären und entschuldigen sich. Ihre Körpersprache zeigt deutlich das es ihnen wirklich sehr leid tut.
Und was macht unser Bär?
Der hat eine ganz tolle Idee.

Ein Garten für alle!
Von allen erschaffen!

Miteinander füreinander!

Eine tolle Botschaft, die schnell auch auf unser tägliches Leben und Miteinander übertragbar ist.
*
Die Geschichte selbst wird mit wenig aber sehr aussagekräftigem Text erzählt, in dem überwiegend beschrieben wird, was der Betrachter schon sieht. Hinzu kommen Gefühle, die verbalisiert werden und so den Kindern unterschiedliche sprachliche Ausdrucksweisen vermittelt.
Die eigentliche Geschichte wird über die Bilder erzählt, die grade durch häufige Fokussierungen den Betrachter Blick lenkt.
Besonders schön wird hierbei die Gefühlswelt des Bären visualisiert der häufig mit Nase und Gesichtspartie übergroß auf dem Boden liegt und das Spiel von unten betrachtet. Diese Perspektive macht deutlich das kleine Tiere, winzige Tiere wie Schnecke und Käfer oft mehr anrichten können wie große Tiere. Die Zeichnungen sind einfach und klar gehalten und grade dadurch so besonders deutlich in ihrer Botschaft.
Mimik und Gestik der Tiere sprechen hier eine sehr deutliche Sprache, genauso aber das ganze Drumherum wie die angeknabberten, durchlöcherten Möhren, abgeknickten Halme etc.
Immer spielt der Fokus und die Größenverhältnisse eine große Rolle, die nicht immer der Realität entsprechen sondern aus dem jeweiligen Blickwinkel / des Auges des Betrachters und der Wirkung bzw. der Botschaft die vermittelt werden soll erwächst.
Zudem ist unseren Lesekindern die Farbharmonie aufgefallen, die ebenfalls Stimmungen / Gefühle transportiert.
Es ist eine sehr emphatische Geschichte in der sich die Kinder schnell positionierten. Klar das sie mit dem Bären mit fühlten. Einige waren verwundert, das der Bär so ruhig bleibt und äußerten ihre Verwunderung auch relativ resolut. Es war auch zu hören wie dumm er doch ist und das er sich doch wehren solle anstatt alles hin zu nehmen.
Das er am Ende die Entschuldigung annimmt fanden alle gut ( bis auf einen).
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Die Nachbesprechung mit den Kindern hat mir gezeigt wie viel Potential diese Geschichte grade im Bereich Sozialverhalten liefert. Auch wenn ich wirklich kein Freund davon bin Geschichten unter dem Gesichtspunkt des pädagogischen zu betrachten und darüber zu bewerten gibt es hier viele Möglichkeiten, die man so nebenbei ruhig erwähnen kann.
Was für mich und unsere Lesekinder jedoch zählt ist der Faktor Freunde
und Lesefreunde hatten wir sehr viel!

Allem voran wegen der tollen Bilder ohne die die Geschichte nicht so lebendig wäre!






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