Bildquelle: Loewe Verlag Der Mäuseritter von Cornelia Funke mit Bildern von Annette Swoboda 32 Seiten 1. Aufl. 2018 Loewe Verlag ISBN 978-3-7855-8313-5 12,95€ Eine mutige, lustige, abenteuerliche, spannende Geschichte für Kinder ab 3 Jahren Dies ist nicht einfach ein Bilderbuch sondern ein Buch, bei dem man merkt wie viele Liebe in die Zeichnungen gesteckt wurde. Und so beginne ich nicht erst mit der Vorstellung der Geschichte sondern mit den fantastischen Illustrationen, die Seite für Seite, Figur für Figur kleine liebevoll Wesen in unser Leben treten lässt. Detailverliebte und so witzige gezeichnet, dass man auch nach mehrmaligem Betrachten immer wieder Neues entdeckt ist es nicht nur für Kinder ein großer Lesespaß. Bei diesem Buch stimmt einfach alles. Von der Geschichte über die Bilder bis hin zur gewählten Schrift, die etwas verschnörkelt und zittrig genau die Wirkung der Geschichte widerspiegelt. Bücher die rundum fantastisch sind, sind nicht immer leicht vorzustellen, weil man selbst so begeistert ist, dass man sich in der Beschreibung schnell verliert und zu viel möchte man ja auch nicht verraten. Ich habe es dieses Mal ein wenig anders gemacht. Ich habe meine Lesekinder gefragt was ich unbedingt erwähnen sollte. Hier erst einmal die Stichworte: Patz 1.Die witzigen Bilder der Mäuse Platz 2 Das grimmige Gesicht der Katze Platz 3 Die witzigen Namen Platz 5 Wie raffiniert die Mäuse die Katze austricksen Platz 6 Das auch das es keiner mit den Mäusen aufnehmen kann. * Na, neugierig geworden? Dann erzähl ich erst einmal ein klein wenig über die Geschichte und versuche einen Teil der Stichpunkte meiner Lesekinder schon mit einzubeziehen. Fangen wir gleich mal an mit den "witzigen Namen". Auf Burg Rabenschreck lebt die Familie von Trottelbach und ganz viele Mäuse. Die Mäuse fühlten sich pudelwohl doch Familie von Trottelbach war es leid ständig angefressene Kleidung und Lebensmittel zu haben. Mäuseköttel wohin man schaute auch auf den Speisen. Sogar vor Teddy und Puppe machten die kleinen Plagegeister nicht halt. Klar, das Ritter Tristan von Trottelbach da irgendwann der Geduldsfaden reist. Und so macht er sich auf eine Katze zu kaufen, die der Mäuseplage ein Ende setzen sollte. Das gelang auch recht gut. Katze Meg sieht nicht nur furchterregend aus sondern ist schlau und vor allem immer hungrig. Bald gab es kaum noch Mäuse auf der Burg. Genauer gesagt nur noch Langschwanz, Schnüffelbart und Trippelpfote. Leider legte sich Meg so vor das Mäuseloch, dass die Drei keine Chance mehr hatten sich etwas zu essen zu besorgen. Völlig ausgehungert überlegen sie was man tun könnte. Auswandern? Aber wohin? Doch dann ändert sich die Lage denn der berühmte Mäuseritter Gawain von Grauschwanz, der Schrecken aller Kater und Katzen kommt ihnen zu Hilfe. Ob es den Dreien mit Hilfe des Mäuseritters gelingen wird auf der Burg zu bleiben? Ein spannendes Abenteuer beginnt und wir dürfen gespannt sein wie es endet. Nur so viel sei verraten, nicht nur Katze Meg hat die Bekanntschaft der Mäuse gemacht sondern auch Emily, Theo, Olivia, Archie, Molly, Elsie, Poppy, Abigail, Mia, Charlotte, Sam, Jack und Willie. Wer die sind? Auch das erfahrt ihr wenn ihr in die Geschichte einsteigt, aus der keiner so gern wieder heraus möchte, zumindest nicht mehr so schnell. * Die Geschichte, ich erwähnte es bereits ist spannend, abenteuerlich und witzig zu gleich. Es ist ein Bilderbuch mit einem guten Mix aus erzählender Geschichte und sehr lebendigen Bildern, die das Geschehen transportieren und immer noch ganz viel kleine Geschichten am Rande erzählen. Jede Illustration lädt dazu ein zu staunen, zu beobachten, das Geschehen aufzunehmen, sich hinein zu begeben in die quirlige Welt der kleinen Nager mit ihren ausgefallenen Ideen. Da wird aus einen Knopf und einer Nähnadel ein Mäuseschwert, eine Garnrolle zum Kerzenständer, Gabeln zu piekenden Lanzen. Mattheo 6 Jahre sagte zu mir:" Ich kann mir so richtig vorstellen wie Annette Swoboda am Zeichentisch gesessen hat und beim Zeichnen verschmitzt gelächelt hat weil ihr wieder noch eine kleine neue Idee gekommen ist was sie zeichnen könnte." Und in der Tat solch tolle sprechende Bilder kann man nur zeichnen wenn man voller Neugier in die Geschichte eintaucht. Vielleicht verselbständigte sich das Ganze ja auch. Da hat man hier was gezeichnet und einem fällt ein, da könnte auch noch was hin...... . Und am Ende ist man selbst überrascht wie toll es ist. Wir Erwachsenen entdecken andere kleine Feinheiten, die einen begeistern wie die Kinder und auch das macht das Lesen mit Kindern so spannend. Ihre Wahrnehmung, unsere Wahrnehmung, die Bilder und die Geschichte verbinden sich und lassen diese Buchbetrachtung, das Lesen zu einem ganz besonderen Lesevergnügen/ Abenteuer werden. Die Mimik und Gestik der Mäuse aber auch der Katze sind fantastisch ausgearbeitet. Die Gefühle wie Resignation und Nachdenklichkeit aber auch die Pfiffigkeit, und der Mut werden so unglaublich gut transportiert, dass man zuweilen nicht das Gefühl hat ein Buch zu betrachten sondern als wäre man mitten im Geschehen, die Mäuse sehen einen direkt an. * Cornelia Funke möge es mir verzeihen, dass ich hier mehr auf die Bilder als auf die Geschichte eingegangen bin. Es ist nun mal ein Bilderbuch. Was nicht heißt, dass die Geschichte keine Rolle spielt. Das hier eine Meisterin ihres Fachs erzählt merkt man. Auch sprachlich fasziniert die Geschichte und das nicht nur wegen der lustigen Namen. * Ein Lieblingsbuch! Das zeigen auch die Verkaufszahlen der ersten Tage. https://www.loewe-verlag.de/titel-34-34/der_maeuseritter-8777/ |
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Der Mäuseritter
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