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Hoppels Ostergeheimnis

Bildquelle: Carlsen Verlag
Hoppels Ostergeheimnis
 von Christian Dreller
illustriert von Cathy Ionescu
32 Seiten
1. Aufl. 29. Januar 2024
ISBN: 978-3-551-52193-4
Carlsen Verlag
10,00€
Jeder sollte doch das machen (arbeiten) was er/sie gerne macht.
Auf euch wartet eine lustige, aber auch nachdenklich stimmende, ereignisreiche, gefühlvolle, 
sehr besondere Osthasen-Geschichte
für Kinder ab 3-4 Jahren
Hase Hoppel liebt Weihnachten, den Winter, Kerzenschein, Tannenbaumschmücken und Weihnachtslieder singen, wohingegen er gar nicht so viel für Ostern über hat und nicht nur, weil er das Eierbemalen und Verstecken gar nicht so mag, sondern auch weil er es gemein findet, das alle denke, die Ostereier kommen von ihm, dabei sind sie doch von Huhn Emma.
Doch es hilft nichts. Während Hoppel gedanklich noch im Weihnachtshimmel schwebt, kommt der Dachs mit einer riesengroßen Ladung Farbdosen angefahren und hat dann auch noch einen Sonderwunsch bezüglich der Bemalung eines Ostereis.
Aber es hilft ja nichts, was getan werden muss, muss getan werden. Und so macht er sich erst einmal mit dem Wagen voller Farbdosen auf den Weg zu Huhn Emma, die bestimmt schon viele Eier für ihn gelegt hat.
Doch auf dem Weg passiert ihm ein Missgeschick, er stolpert, der Wagen kippt und fliegt mit samt den Farbdosen den Abhang hinunter. Hoppel ist mit den Nerven am Ende, doch er hat Glück, denn er landet vor der Höhle des Bären, der sich dem verzweifelten Hasen annimmt. Für eine kleine Weile geht es Hoppel dank der Hilfe und dem Zuspruch des Bären wieder etwas besser, doch die Ohnmacht holt ihn wenig später ein, als er die Eierberge sieht, die Emma für ihn vorbereitet hat.
Auch Emma klagt er sein Leid. Sie würde Hoppel zu ja gerne helfen, doch wie?
Hoppel hat eine Idee, die leider nicht von Erfolg gekrönt ist, doch dann taucht der Bär auf und bietet auch seine Hilfe an.
Ist das Osterfest noch zu retten? Wird Hoppel mit Hilfe seiner Freunde doch noch motiviert die Eier zu bemalen und sie zu verstecken?
Nun von mir erfahrt ihr nicht mehr viel.
Nur so viel es wird lustig, turbulent, dann ein wenig verwirrend und .... und am Ende für alle ein wunderschönes Osterfest.
Christian Dreller erzählt hier eine meist lustige, sehr kreative und sehr gefühlvolle Osterhasengeschichte, die aber auch ein wenig bitter-süß ist, denn es ist schon traurig mit anzusehen, wie sehr Hoppel mit seinem Osterhasen Dasein hadert. 
"Wie traurig ist das denn, wenn nicht alle machen dürfen, was sie eigentlich am besten können und am liebsten mögen?" (Zitat) sagt Billy Biber zum Ende der dieser Geschichte und damit spricht er genau das aus, was uns Leser auch in den Sinn kommt.
Umso schöner ist es zu beobachten, dass Hoppel so viele Freunde hat, die nicht nur sehr verständnisvoll sind, sondern ihm sowohl emotional als auch tatkräftig helfen, wenn gleich, die Hilfsbereitschaft von Bär und Huhn erst einmal nicht bei allen so gut ankommt. Doch letztendlich zählt doch nur eins, alle sind superglücklich und zufrieden und feiern gemeinsam ein lustiges Osterfest.
Ja, so ist das im Leben, oft macht man etwas, nur weil es von einem erwartet wird.  Nicht immer ist jeder so ehrlich wie Hase Hoppel, der unumwunden zugibt, weder gerne Eier zu bemalen noch sie zu verstecken, obwohl das nun mal seine Hasen-Osterhasen-Aufgabe ist. Der Bär hingegen liebt es sich malerisch-kreativ auszuleben und Huhn Emma liebt es Eier zu verstecken.
Cathy Ionescus Illustrationen sind so wunderschön. Mit so viel Feingefühl und Liebe für die Figuren und Situationen erzählt sie Hoppels Geschichte. Ihre wundervoll-lebendigen Bilder nehmen einen tief mit in die Geschichte und zeigen auch sehr schön die Sorgen, Nöte und Gefühle des Hasen. Die Mimik und Gestik der Figuren sind einfach fantastisch.
In ihren Bildern erleben wir aber nicht nur visuell die Handlung "live" mit, sondern bekommen auch viele weitere Informationen und Eindrücke, die in der erzählenden Geschichte nicht erwähnt werden.
Auch wenn das Hauptaugenmerk bei Hoppel liegt, sind es doch die kleinen Eindrücke am Rande, die alles so perfekt abrunden und das Buch zu einem echten Erlebnis machen.
In erster Linie ist es eine sehr schöne, etwas andere Osterhasen-Geschichte, doch kann man den Gedanken, den der Biber äußert, gut aufgreifen, um mit Kindern über Gaben, Begabungen und Pflichtbewusstsein zu sprechen. Darüber hinaus ist es eine wundervolle Freundschaftsgeschichte und auch eine Geschichte über Hilfsbereitschaft.
Auf euch wartet gefühlvoller Osterlesespaß, der bestimmt nicht nur zu Ostern vorgelesen werden sollte.