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Nele hat Herzklopfen

Bildquelle: cbj / Random House
Nele hat Herzklopfen
eine Geschichte von Uschi Luhn
mit Bildern von Franziska Harvey
128 Seiten
1. Aufl. 2017
cbj / Random House
ISBN: 978-3-570-17421-0
8,99€



Eine Geschichte voller spannender, lustiger Abenteuer und beginnender Liebe

Für schon etwas geübte Erstleser

Mit Uschi Luhns Nele -Geschichten wachsen viele Kinder auf.
Vom Kleinkindalter bis hin zum langsam erwachsen werden können wir Nele mittlerweile begleiten.
Wie der Titel schon verraten lässt verliebt sich Nele dieses Mal. Die erste zarte Liebelei, die mit vielen Fragen zum Thema Verliebt sein endet.
Doch bevor es Nele erwischt gibt es ganz andere Dinge, die viel Neues und auch jede Menge Abenteuer und Unruhe in ihr Leben und das ihrer Familie bringt.
Familie Winter wohnt in einer alten Burg.
Neles Vater restauriert Möbel und Neles Mama ist Fotografin. Leider reicht das verdiente Geld nicht aus, dem "alten Kasten" wie sie das Gemäuer liebevoll nennen zu unterhalten. Bleibt nur eins sie müssen sich von ihrem Zuhause trennen oder such schleunigst etwas einfallen lassen wie man noch zu Geld kommen kann.
Klar das sich an diesen Überlegungen die ganze Familie beteiligt. Neben Nele und ihren Eltern sind das Tante Adelheid, eine sehr verrückte, aufgeweckte, etwas ältere Dame die gern durch die Welt reist und Abenteuer liebt, dann gibt es noch Neles Bruder David und Lukas, der zwar eigentlich nicht zur Familie gehört aber dennoch  Neles Freundschaft geniest und Tanne Neles beste Freundin mit ihrem Hund Otto.
Der eigentliche Burgherr jedoch ist der Papagei "Plemplem", der zuweilen auch als Burggeist fungiert und gern Leute erschreckt.
Was kann man nun mit diesem Potential an Gemäuer und Menschen auf die Beine Stellen um Geld für den Unterhalt der Burg zu bekommen.
Feriengäste ist hier das entscheidende Stichwort. Bestimmt gibt es viele Leute die gern einmal Urlaub auf einer Ritterburg machen möchten.
Gesagt getan. In der nächsten Zeit sind alle mit Feuereifer dabei die Burgzimmer für die Gäste wohnlich einzurichten und Pläne zu schmieden was man den Gästen sonst noch besonderes bieten kann. Tante Adelheid will sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmern, David die Gäste als Ritter stilecht in Empfang nehmen.
Schon bald kommen die ersten Gäste. Ein amerikanisches Ehepaar mit zwei recht frechen kleinen Jungen, die Nele schon zu beginn auf die Palme bringen sowie eine sehr nette ältere Dame die sich gleich mit Plemplem anfreundet, was schon sehr ungewöhnlich ist denn eigentlich mag er keine Veränderungen und fremden Leute.
Wie sich Neles Leben mit dem Einzug der Feriengäste ändert und wie sie die zwei amerikanischen Lausbuben zur Renos bringt ist genauso Bestandteil der Geschichte wie Neles Begegnung mit einem weiteren neuen Feriengast, der Neles Herz erobert und dessen zickiger, überheblicher Schwester.
Einfühlsam, witzig , spannend erzählt Uschi Luhn diese Geschichte, die einen wunderbaren Zusammenhalt einer Familie, sehr viel Freundschaft, jede Menge Spaß  und viel Herzklopfen vereint. 
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Den jungen Leser empfängt im Vorsatz eine wunderschöne farbige Illustration in der alle wichtigen Personen vorgestellt sind.
Nach dem Inhaltsverzeichnis werden diese noch einmal näher eingeführt, so dass jeder, der noch keine Nele Geschichten gelesen hat schnell einen Überblick und Einstieg findet.
in 14 kleinen Kapiteln wird diese Geschichte erzählt. Jedes Kapitel wird mit den wichtigsten Inhaltspunkten eigeführt. Das ist eine äußerst ungewöhnliche Vorgehensweise, weil so schon etwas vom Inhalt vorweg genommen wird. Dennoch ist es sehr clever, denn die gewählten Aspekte sind gut gewählt, machen neugierig und spornen so an die Geschichte zu lesen.
Ein Beispiel :
"Das erste Kapitel
beginnt mit einer geschlossenen Tür , geht mit einer Überraschung weiter, verursacht rote Ohren und endet mit Plemplem als Burggespenst."
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Die Geschichte ist leicht zu lesen, es gibt kaum schwierige Wörter, keine langen Sätze. Die Druckschrift ist noch etwas größer genauso wie der Zeilenabstand, so dass ein leichtes Erkennen und Lesen der Wörter möglich ist, was Leseanfängern generell entgegen kommt.
Die Einteilung in kleine Kapitel ermöglicht es konkrete Lesepausen zu machen, wobei die Geschichte so wunderbar geschrieben ist, dass die Kinder in der Regel nicht aufhören zu lesen.
Darüber hinaus lockern viele kleine und größere , oft sehr originelle, witzige schwarz-weiß Illustrationen die Geschichte auf und visualisieren einige Inhalte.
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Unsere Lesekinder
waren zwei Jungen  und fünf Mädchen der 2. Klasse sowie ein Mädchen der 1. Klasse.
Alle,  auch die Jungen fanden die Geschichte toll. Sie hatten viel zu lachen und berichteten, dass sie die Geschichte in zwei Etappen gelesen haben. Ein Mädchen hat es in einem durch gelesen.