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Zwei Papas für Tango

Zwei Papas für Tango
von Edith Schreiber-Wicke
mit Bildern von Carola Holland
32 Seiten
1. Auflage 17. Januar 2017
ISBN: 978-3-522-45847-4
Thienemann Verlag
13,00€

Thema Regenbogenfamilie
für Kinder ab 3,5 Jahren
Wie schön das unsere Welt und unser Leben so bunt sein kann und sich immer mehr durchsetzt, das jeder leben und lieben kann wie und wen er will.
Das herkömmlich bekannte Familienmodell "Vater, Mutter, Kind/er" ist längst durch diverse Veränderungen wie Scheidung, Tod eines Partners oder auch Alleinerziehende erweitert worden nur das zwei Männer ein Kind großziehen ist noch nicht so bekannt, dabei gibt es immer mehr Familien in denen Kinder mit zwei Papis zusammen leben. Genauso gibt es aber auch die Familien mit zwei Mamas, wobei hier oftmals eine der Mamas tatsächlich auch die Bauchmama war, was bei Papas nun mal biologisch noch nicht möglich ist.
Dieses wundervolle Bilderbuch von Edith Schreiber-Wicke erzählt so die Geschichte zweier Jungen, die von klein auf miteinander aufwachsen und sich sehr lieb haben. Irgendwann kam der Wunsch auch einmal ein Ei auszubrüten und Familie zu haben auch wenn sie wissen dieser Wunsch wohl nicht in Erfüllung gehen kann.
Doch es kommt anders.
Die Autorin erzählt hier die wahre Geschichte zweier Pinguine nach, die schöner, dieses Thema, kaum widerspiegeln kann.
So begab es sich im Zoo von Manhattan.
Dort leben die beiden Pinguine Roy und Silo, die von Geburt an zusammen durchs Leben gehen. Das ist zunächst nichts ungewöhnliches, Freundschaften sind ja nichts besonderes. Doch als Roy und Silo in das Alter kamen wo andere Pinguin Jungen sich eine Frau suchen um eine Familie zu gründen, hatten die beiden Freunde keinerlei Interesse daran sich eine Partnerin zu suchen. Sie genügten sich und liebten sich sehr. Das gefiel den Zoowärtern gar nicht und so trennten sie die beiden. Doch ihr Plan, dass sich die beiden dann eine Pinguindame suchten ging nicht auf. Schlimmer, sie gingen in einen Hungerstreik und so gaben sie ihren Plan auf Silo und Roy mit zu verkuppeln auf und ließen sie wieder zusammen durchs Leben gehen. Was die Mitarbeiter des Zoos wenig später erleben durften war dann aber schon besonders. Roy und Silo fingen an ein Nest zu bauen. Statt eines Eis legten sie einen Ähnlich geformten Stein ins Nest und fingen an zu brüten. Ihnen war klar, dass aus dem Stein kein Pinguinbaby schlüpfen würde aber die Sehnsucht nach Familie ließ sie zumindest so das Gefühl des brüten und behüten erleben.
Es war aber auch so, dass die Wärter ein verlassenes Nest entdeckten. Da gab es doch tatsächlich eine Pinguindame, die augenscheinlich kein Interesse daran verspürte ihr Ei auszubrüten und so kam der Pfleger Rob auf die Idee das verlassene Ei anstelle des Steins in das Nest von Roy und Silo zu legen.
Wie sehr sich die beiden wohl gefreut haben, das aus ihrem vermeidlichen Steinei dann plötzlich ein Pinguinbaby schlüpfte können wir nur erahnen. Der Kleine wurde Tango genannt und lebt wunderbar behütet und geliebt von seinen beiden Papas. Eine wahre Bilderbuchfamilie.
Einfühlsam und in mit einer ganz wundervollen Erzählsprache, die einen vom ersten Moment an fesselt und mitnimmt erzählt Edith Schreiber- Wicke diese wundervolle Geschichte, die zeigt, dass auch eine Familie mit zwei Papas wunderschön sein kann. Hauptsache ist doch, das Kinder von ihren Eltern geliebt werden. Egal ob Papa und Mama, Mama und Mama oder Papa und Papa oder....... .
Die Geschichte sensibilisiert und zeigt wie bunt unsere Welt sein kann.
Carola Holland hat hierzu sehr ausdrucksstarke Bilder gezeichnet in denen das Schwarz Weiß der Pinguine dominiet aber nie dünster wirkt, denn Pinguine und ihr Lebensraum sind nun mal schwarz weiß. Die wenigen Szenen in denen Farbe ins Spiel kommt wirken da schon fast ungewohnt weit weg obwohl sie unmittelbar dazu gehören. Farbe vermisst hier niemand.
Das die Geschichte sich tatsächlich so zugetragen hat macht sie so besonders und für uns exemplarisch.
Die Kinder verstehen die Botschaft, sehen es dank einiger Bücher und vielleicht auch eigener Erfahrungen im Umfeld hoffentlich als normal an, wenn ein Kind zwei Papas hat. Bis unsere Gesellschaft darüber kein Aufsehen mehr macht und es als völlig normal empfindet wird es vermutlich noch eie weile dauern abe ich denke wir sind auf einem guten Weg.
Das Familien mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen als Regenbogenfamilien bezeichnet werden ist wunderschön und zeigt letztendlich das was wir alle lieben. Eine bunte Welt in der jeder so akzeptiert ist wie er ist.
Wenn wir unsere Kinder früh genug diese Vielfalt erleben lassen sind wir auf einem guten Weg.


Bildquelle: Don Bosco Verlag
Zwei Papas für Tango
von Edith Schreiber-Wicke
mit Bildern von Carola Holland
14 Seiten
Bestellnummer: 92000
Don Bosco Verlag
18,00€
Mehr Informationen zu dem Bildkarten Set gibt es auf der Seite des Don Bosco Verlags.
Geschichte und Bilder sind identisch mit der Bilderbuchgeschichte, daher gibt es meine Informationen bei der Buchvorstellung
Hier der Link zum Don Bosco Verlag