Bildquelle: Carl Auer Verlag
Wer hat Angst vor dem
ziemlich netten Wolf?
32 Seiten
1. Auflage 16.07.2020
ISBN: 978-3-96843-0065
Carl Auer kids
19,95€
Eine witzige Geschichte die mit Rollenklischees spielt und zeigt das es sich lohnt seinen Weg zu gehen um glücklich zu werden
für Kinder ab 3 Jahren
Wölfe sind böse und müssen böse sein. Man muss sich vor ihnen fürchten sonst sind sie keine richtigen Wölfe. Mit diesem typischen Rollenklischee wächst Wolf Wilfried auf, der viel lieber nett zu allen ist.
Sein Rudel, insbesondere der Rudelchef versuchen ihm immer wieder ins Gewissen zu reden und ermahnen ihn nicht nett zu sein, während Wilfried gern seiner bunt gemischten Gästerunde bestehend aus seiner Freundin Schaf Mildred, der Gans und den Hühnern, Tee trinkt. Natürlich will er auch keinen Ärger mit seinem Rudel, drum versucht er es so zu sein wie die anderen Wölfe. Er fragt den Hasen ob er von ihm gefressen werden möchte, der jedoch nimmt Wilfrieds Frage überhaupt nicht ernst. Er weiss ja, das Wilfried ein netter Wolf ist und er keine Angst haben muss. Ganz egal was der ziemlich nette Wolf versucht es will ihm weder gelingen noch hat er wirklich Freude daran. Als das Rudel beschließt die Schafherde zu überfallen und Wilfried ganz vorne mit dabei sein soll ist der ziemlich nette Wolf, erst einmal Ratlos doch dann hat er eine Idee. Was genau passiert, wie Wilfried und die Schafe sich vorbereiten und den Wölfen entgegentreten, das verrate ich euch natürlich nicht. Nur so viel sei verraten es wird sehr turbulent an dessen Ende Wilfried heil froh ist, dass er sich treu geblieben und seinen eigenen Weg gegangen ist.
Wenn ihr irgendwann einmal an einem Haus vorbei kommt an dem ein Wolf Sonnenblumen gießt oder gemütlich mit Schafen, Hühnern, Gänsen und Hasen am Tisch sitz und Tee trinkt dann wisst ihr das ihr euch nicht fürchten müsst denn das ist Wilfried, der sein Leben so lebt wie er es mag. Glücklich, zufrieden und ziemlich nett.
Eine zu tiefst bewegende, lustige und sehr eindrucksvolle Geschichte wundervoll begleitet von sehr pfiffigen Illustrationen, die uns sehr schmunzeln lassen, oft in kleinen Sequenzen, die den turbulenten Handlungsverlauf einfangen und ein tolle Gefühl vom Leidensweg des ziemlich netten Wolfs widerspiegeln. Dazu bei trägt vor allem das hervorragende Spiel von Mimik und Gestik aber auch grafisch in die Bilder eingefügte Worte, die ähnlich einer Sprechblase das Geschehen mit dynamischen Wörtern begleiten.
Kindern zeigt die Geschichte vom ziemlich netten Wolf, dass man gut ist so wie man ist und nicht so sein muss wie andere es vielleicht von einem erwarten.
Ich sage meinen Kindern immer, dass sie sich am Ende des Tages in den Spiegel gucken können müssen. Nur sie und niemand anders.
In diesem Sinne viel Spaß mit dieser superlustigen Geschichte, die viel vermittelt.