Bildquelle: Kilian Andersen Verlag
Der Blaubeerwichtel
von Nathalie Klüver
mit Bildern von Jessica Druwe
32 Seiten
1. Aufl. 2019
ISBN: 978-3-982-00662-8
Kilian Andersen Verlag
12,95€
Eine vorweihnachtliche, tragisch komische Geschichte
für Kinder ab 2,5 Jahren
Liebt ihr Blaubeeren auch so wie wir?
Frisch gepflückt direkt in den Mund oder in einer leichten Pfannkuchenmasse gebacken?
Hmmmm, lecker!! Nathalie Klüvers Familie liebt Blaubeeren und das Land in dem sie noch zahlreich wachsen. Finnland, das Ziel vieler ihrer Ferien. Was liegt da näher, als das die Kinder irgendwann auf die Idee kommen, dass Mama eine Blaubeer Geschichte erzählen muss.
Und wofür steht Finnland außer den Blaubeeren noch? Für Wichtel und die Heimat des Weihnachtsmannes, der hoch oben im finnischen Norden mit seinen Wichteln damit beschäftigt ist die Geschenke für die Kinder zu basteln.
Zu ihnen gehört auch ein kleiner Wichtel, der Blaubeeren über alles liebt und weil das so ist muss er immerfort welche in den Mund stecken. Anders als die Kulturwaldbeeren, die sich in unseren Supermärkten breit gemacht haben, sind die kleinen, echten Blaubeeren viel, viel saftiger und viiieel leckerer. Leider färbt sich alles was mit ihnen in Kontakt kommt sofort blau. Und weil das so ist und unser kleiner Wichtel Blaubeeren nun mal so sehr mag ist er immer und fast überall blau gefärbt. Der Mund, die Zähne, und auch sein weißer Rauschebart sind im Grunde immer mehr blau als so wie es eigentlich sein sollte. Und deshalb nannten ihn alle auch nur den Blaubeerwichtel.
Jetzt könntet ihr sagen, die Blaubeeren gibt es ja nicht das ganze Jahr über da wird der kleine Kerl bestimmt nicht immer blau gefärbt sein. Doch da irrt ihr, denn er hat eine ganz besondere Gabe, einen ganz geheimen Wichtelzauber der es macht, das seine Vorräte insbesondere die Blaubeeren im Winter genauso lecker schmecken wie frisch gepflückt im Sommer. Ich höre euch schon seufzen:" Ach hätten wir doch auch den geheimen Wichtelzauber oder einen eigenen Wichtel mit diesem Wichtelzauber, der uns dabei behilflich ist das all unsere gelagerten, eingefrorenen oder eingemachten Dinge noch genau so schmecken wie frisch gepflückt."
Doch das wird wohl ein ewiger Traum bleiben. Vielleicht ist das ja auch gut so. Denn wenn wir etwas immer hätten wäre es ja nicht mehr etwas besonderes. Und die Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude.
Also gönnen wir dem kleinen Blaubeerwichtel seine Blaubeeren. So gestärkt kann er dann im Herbst auch seiner Wichtelaufgabe nachgehen. Er muss nämlich für den Weihnachtsmann die ganzen Geschenke einpacken. Ein wahrer Künstler ist er . In seinem Schrank stehen die schönsten Rollen mit Geschenkpapier mit denen er die Geschenke der Kinder verpackt und auch noch mit kunstvollen Schleifen verziert.
In diesem Jahr möchte der Blaubeerwichtel den Kindern eine ganz besondere Freude machen. Sie sollen die schönsten Geschenke der Welt bekommen. Ahnt ihr was für den Wichtel das schönste Geschenk der Welt ist?
Richtig, Blaubeeren!
Und so legt er zu jedem Geschenk das er einpackt eine Hand voll seiner leckeren, oberköstlichen Blaubeeren, die schmecken wie frisch gepflückt mit in das Päckchen. Der Blaubeerwichtel ist ganz glücklich das er so eine tolle Idee hatte und stellt sich schon vor wie die Kinder sich freuen werden.
Oh je, ich finde ja das es liebt gemeint ist aber vielleicht doch nicht so eine ganz gute Idee.
Habt ihr schon mal eine Blaubeere auf eueren Lieblingspulli gehabt oder euch dummerweise mit dem Ärmel eueres Pullis den Mund abgewischt? Dann wisst ihr bestimmt was ich meine.
Die kleinen echten, frisch gepflückten, köstlichen Beeren, die unserem Wichtel seinen Namen gegeben haben färben nun mal ganz besonders gut.
Und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Das zumindest meinen meine kleinen Lesekinder, die ahnen was passieren wird wenn die Kinder unterm Weihnachtsbaum ihre Geschenke auspacken.
Was genau passiert verrate ich euch nicht nur so viel kann ich euch schon verraten. Nach Weihnachten, als der Weihnachtsmann gerade mit seiner Frau Urlaub macht und sich von der anstrengenden Weihnachtszeit erholt, erreichen ihn viele, viele Kinderbriefe.
Ob das schon die Wunschzettel fürs nächste Jahr sind? Ob sie sich vielleicht für die leckeren Blaubeeren bedanken, die durch den besonderen Wichtelzauber noch genau so geschmeckt haben wie im Sommer?
Ich weiß ja nicht. Aber eins weiß ich genau. Wenn jemand der etwas was er selbst so liebt und trotzdem davon abgibt um anderen auch eine Freude zu machen, der ist ein richtig toller Kerl. Findet ihr nicht auch?
Würdet ihr das Liebste mit anderen Teilen, oder doch lieber allein behalten?
Ja, und dann wäre da noch der Weihnachtsmann mit den vielen Briefen.
Was da wohl drin stand?
Ihr möchtet wissen was er zu den Blaubeeren im Paket sagte?
Da bleibt nur eins, besorgt euch das Buch und entdeckt selbst die Geschichte vom kleinen Blaubeerwichtel.
Meine Lesekinder sind sich einig, zu ihnen darf er jeder Zeit zu Besuch kommen wenn er die leckeren Blaubeeren mit bringt.
Ich habe meine Lesekinder nach der Vorleserunde gefragt
was sie nun aus der Geschichte mit nehmen.
Alle waren sich einig, wenn man etwas von Herzen macht, wenn man das liebste was man hat bereit ist zu teilen und es dann nicht so gut ankommt wie gedacht, dann kann man trotzdem nicht böse sein.
Und ich kann euch sagen, als der kleine Blaubeerwichtel erfährt, das seine Überraschung viele traurig gemacht hat ist er selbst sehr , sehr traurig geworden, denn das hatte er ja nun wirklich nicht beabsichtigt.
Doch der Weihnachtsmann wäre nicht der Weihnachtsmann wenn er nicht eine Lösung hätte.
Also, lasst euch überraschen. Taucht ein diese wundervolle Geschichte mit den herrlichen farbigen Illustrationen voller Blaubeeren und einem so liebevollen Wichtel, der stets bemüht ist andere glücklich zu machen.
Danke liebe Nathalie für diese wundervolle Geschichte, die warm ums Herz macht und schmunzeln lässt.
Und Danke auch an Deine Kinder, die Geschichten mögen und Dich inspirieren.
Ein kleiner 4 jähriger Junge kam nach der Vorleserunde zu mir und fragte ob es noch eine Geschichte vom Blaubeerwichtel gibt.
Als ich ihm sagte, das es noch keine Fortsetzung gibt sagte er etwas traurig:" Schade, aber dann muss ich unbedingt auf meinen Wunschzettel schreiben das ich mir das Buch wünsche."
Ich fragte ihn was der Wunsch mit der Fortsetzung zu tun hat und da erklärte er mir ganz ausführlich, das ein Buch in der Kinderbücherei ja viel unterwegs ist weil alle das Buch lesen möchten. Wenn es eine Fortsetzung gibt sind ja zwei Bücher vom Blaubeerwichtel da und zwei Bücher teilen sich eben anders als 1 Buch. Also die Chance das er das Buch öfter ausleihen kann ist größer wenn es zwei Geschichten gibt.
Kinderlogik.
Die ich nicht kommentiert habe.
Nur habe ich ihn wissen lassen, das ich es für eine tolle Idee halte wenn er sich das Buch zu Weihnachten wünscht.
Daraufhin fragte er mich ob man Weihnachtsbücher auch noch nach Weihnachten lesen kann. Es wäre ja blöd wenn er fast ein Jahr warten müsste bis er sein Geschenk benutzen könnte.
Da habe ich ihm die Geschichte von meinem Lieblingsbuch erzählt, das das ganze Jahr über neben mir am Bett steht auch wenn es ein Weihnachts-Bilderbuch ist.
Und überhaupt, die Geschichte vom Blaubeerwichtel beginnt ja im Sommer!
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude mit dem Buch und das nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern wann immer ihr mögt.
