Bildquelle: Coppenrath Verlag
Wir halten zusammen
versprochen ist versprochen!
von Diana Noonan
mit Bildern von Robyn Belton
32 Seiten
1. Aufl. 2018
Coppenrath Verlag
ISBN: 978-3-649-62894-1
15,00€
Eine einfühlsame Geschichte über einen
liebevollen Begleiter
für Kinder ab 3 Jahren
Kinder lieben Kuscheltiere. Nicht selten jedoch haben sie so viele, dass sie gar keine richtige Bildung zu ihnen aufbauen.
Neulich laß ich einen Bericht in dem stand, das immer weniger Kinder ein Lieblingskuscheltier-oder Puppe haben. Zudem empfinden Kinder immer früher ein solches als "kindisch / babyhaft".
Traurig!
Ich hatte eine Lieblingspuppe und einen Teddy. Noch heute sitzen sie bei uns. Auch meine Kinder haben ihre Lieblingskuscheltiere noch. Selbst unser jüngster Sohn findet es keineswegs kindisch mit 12 Jahren noch seinen........ bei sich sitzen zu haben.
Vielmehr werden sie immer wieder hergeholt. Sie sind die ,die die Geschichten miterlebt haben, an die sich die Kinder erinnern wenn sie ihre Lieblinge sehen.
Dieses Bilderbuch erzählt von genau so einer liebevollen Beziehung.
Einfühlsame Illustrationen im Stil früherer Zeiten fangen uns mit ihrer Stimmung gleich ein und begleiten uns durch die Geschichte.
Max liegt schon im Bett als sein Vater mit einem verschlossenen Karton zu ihm ins Zimmer kommt. Neugierig betrachtet Max die Schachtel. Zu gern hätte er sie sofort geöffnet doch bevor er das darf erzählt ihm sein Vater eine Geschichte. Seine Geschichte. Die Geschichte seines alten Teddys, doch das weiß Max noch nicht.
Er erzählt davon wie der Teddy zu dem kleinen grade geborenen Jungen gekommen ist und was er so alles mit ihm im Laufe der Jahre erlebte. Überall gingen sie gemeinsam hin. Wenn der Junge glücklich war, war auch der Teddy glücklich, wenn er traurig war, war auch Teddy traurig. Und wenn der Junge Angst hatte stand Teddy ihm mutig zur Seite. Viele Jahre lebten sie zusammen, teilten alles doch dann wurde der Junge größer und immer öfter zog er ohne Teddy los. Teddy schaute ihm nach oder saß am Fenster und beobachtete ihn.Teddy war nicht böse. Das war der Lauf der Dinge und so kam es, dass der Junge, Teddy irgendwann gar nicht mehr brauchte. Doch Teddy nahm es tapfer hin, hatte Verständnis. Er wusste, das er eines Tages wieder gebraucht werden würde. Und genau so war es. Denn nun war der Tag gekommen, an dem der Junge von damals selbst Vater war. Max öffnete den Karton und sah auf ein kleines lieb drein schauendes Teddygesicht.
Sein Vater hatte ihn auf Omas Dachboden gefunden.
Vorsichtig wischt Max den Staub aus Teddys Augen. Der Beginn einer wunderschönen Zeit für Teddy und für Max.
*
Es ist eine wunderschöne Geschichte voller starker Gefühle. Sie lebt zum einen von den Erzählungen des Teddys und zum anderen von denen des Vaters, dem nun, wo er seinem Sohn den Teddy übergibt so einiges klar wird.
Teddys gehören zu Kindern mit denen sie auf Abenteuerreise gehen können.
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An diesem Tag schläft Max friedlich in seinem Bettchen ein und Teddy hat nun wieder ein Kind das er begleiten und beschützen kann.
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Mit diesem Ende wird klar, dass das Buch auch eine wunderbare
GuteNachGeschichte ist.
Zeitlose, stimmungsvolle, ruhige Zeichnungen vermitteln uns ein Gefühl von Wärme und Heimeligkeit.
Schon das Cover lässt erkennen, das wir hier nicht ein modernes buntes Bilderbuch erwarten können.
Ich finde es wunderbar, das hier wieder einmal ein zeitloses Bilderbuch geschaffen wurde das potential zum Klassiker hat.
Die Geschichte zeitlos wie die Bilder vermittelt nicht nur viele Gefühle sondern auch etwas über das Leben und die Generationen. Von Großmutter und Großvater, dem Vater als Kind und Erwachsenen und Max der nun auf Abenteuerreise mit Teddy gehen darf so wie einst sein Vater.
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Wir haben dieses Buch im Kindergarten am Kuscheltiertag vor der Mittagsruhe mit Kindern zwischen 3 und 5 Jahren gelesen. Eine ideale Kombination. Die Kinder hielten ihre eigenen Teddys, Katzen, Hunde etc. im Arm und lauschten andächtig.
Anschließend gab es noch etwas ruhige Musik zum Kuscheln.
Später am Nachmittag erzählten die Kleinen uns noch ihre Kuscheltiergeschichten.
Ein Erbstück so wie Max hatte leider keiner aber immerhin ein Lieblingskuscheltier. Das lässt hoffen.
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