Kaum zu glauben, das es jemanden auf der Welt geben könnte, der bestimmen darf wer Weihnachten feiern darf.
Doch Jo Nesbös neue Geschichte erzählt genau von so einem Vorfall.
Der König von Norwegen war in Geldnot und überlegte was er tun könne um schnell an viel Geld zu kommen. So kam es, das er die Rechte am Weihnachtsfest an einen sehr unangenehmen Zeitgenossen verkaufte.
Ihr denkt das geht doch gar nicht. Weihnachten gehört doch niemandem, da kann feiern wer will, ihr irrt euch, zumindest in unserer Geschichte ist dies passiert. Herrn Thrane kauft dem König die Rechte an Weihnachten ab und bestimmt, das nur diejenigen, die für mindestens 10.000 Kronen, das sind etwa 1000,-€ in seinen Warenhäusern Geschenke einkaufen Weihnachten feiern dürfen. Niemand darf all das was Weihnachten ausmacht ohne Genehmigung machen. Es dürfen keine Weihnachtslieder gesungen werden, keine Plätzchen gebacken, Geschenke gebastelt werden. Es darf keine weihnachtliche Veranstaltung geben, kein Weihnachtsessen zubereitet und kein Weihnachtsgottesdienst gefeiert werden. Selbst frohe Weihnachten darf man dem anderen nicht wünschen ohne Genehmigung, die an die Kaufauflage gebunden ist.
Doktor Proktor unser schrullige, aber herzensguter Erfinder, Juliette, die gute Seele des Hauses und die beiden Kinder Bulle und Lise tanzen gerade ausgelassen zur Radiomusik als genau diese Sondermeldung plötzlich durch den Äther schallt.
Ein böser Traum, ja das muss es sein. Das kann unmöglich wahr sein. Da hat sich jemand einen bösen Scherz erlaubt, könnte man nun meinen, doch leider ist es nicht so. Der geldgierige, fiese Herr Thrane beliebt es nicht zu scherzen.
Doch wer hat so viel Geld sich Weihnachten zu kaufen?
Kaum einer. Das Fest des Friedens weicht dem schnöden Mammon? Das kann nicht , darf nicht sein also beschließen Dr. Proktor und seine Freunde das Weihnachtsfest zu retten.
Doch wie kann das gelingen?
Vielleicht mit Hilfe einer neuen Erfindung?
Doch ist das so schnell möglich.
Doktor Proktor hat so eine Idee, aber dafür benötigt er nicht nur die Hilfe seiner Freunde. Nein, er muss noch jemanden finden. Jemanden der mit Weihnachten unmittelbar zu tun hat.
Wer das wohl sein mag?
Hatten sie noch kurz vor der Radiomeldung über den Weihnachtsmann und seine Existenz oder nicht Existenz gesprochen war klar hier kann nur der Weihnachtsmann, wenn es ihn denn dann doch vielleicht gibt, helfen.
So machen sich der Erfinder und die Kinder auf den Weg in ein recht dusteres Viertel der Stadt und....
Nein, ich will hier ja nicht alles verraten.
Aber etwas verrate ich hier dann doch noch. Um Weihnachten zu retten bedarf es auch des Pupspulvers und sehr viel Zeitseife, doch die ist fast alle und auch wenn Doktor Proktor gerade eine flüssige Variante der Seife gebraut hat fehlt ihm doch das Grundmaterial doch die Rezeptur hat er nicht.
Ob es ihnen trotz aller Widernisse gelingen wird das Fest zu retten?
Wir dürfen gespannt sein.
Also ran ans Buch und lesen!
Übrigens , Per Dybvig, einer der besten Kinderbuchillustratoren Norwegens hat die sehr skurrilen wirkenden, witzigen Zeichnungen, die die Erzählung begleiten illustriert.
Sie lockern nicht nur optisch die Seite auf sondern visualisieren Schlüsselszenen der Geschichte und erzählen kleine Geschichten am Rande. Durch den besonderen, sehr eigenwilligen, witzigen Stil gibt es immer wieder Momente, in denen wir beim Lesen pausieren um die Illustration auf zu nehmen.
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Wer eine Leseprobe möchte, die auch Illustrationen zeigt dem empfehle ich folgende Seite: