Unsere Lieblingsbücher

Wortsalat und Buchstabensuppe

Bildquelle: Carlsen Verlag
Wortsalat und Buchstabensuppe
von Nanna Neßhöver
illustriert von Anke Evers
64 Seiten
1. Aufl. 01. September 2025
ISBN: 978-3-551-69131-6
Carlsen Verlag
9,00€
Lesen "lernen" mit gaanz viel Spaß
und einer superlustigen herbstlichen Waldtiergeschichte
-ein aktiv Mitmachbuch-
für Leseanfänger mit erster kleiner Leseerfahrung
und alle, die Spaß an tollen Geschichten und Rätselraten haben



Zu diesem tollen Buch gibt es seeehr viel zu erzählen, daher
vorab- das "Kurz und knapp!",

dass es sonst zum Ende der Buchvorstellung gibt.
Wildschwein Willi und Wiesel Wusel sind beste Freunde, auch wenn sie sehr verschieden sind. Gemeinsam mit vielen anderen Tieren leben sie im Wörterwald und da ist gerade Herbst und damit die Zeit an dem Ordnung geschaffen werden muss vor dem Winter, denn ohne Ordnung würde es im nächsten Jahr viiiiele komische Wörter geben, was natürlich niemand will.
Also aktiviert der ordnungsliebende Willi alle Waldtiere zum Aufräumen. Doch oh Schreck mitten in der großen Aufräumaktion gibt es einen heftigen Sturm, der Wörter und Buchstaben durcheinanderwirbelt. Jetzt gibt es viel zu tun, um alle Wörter wieder zusammenzufügen. Leider gibt es auch dabei Komplikationen, es werden sogar Buchstaben geklaut.
Ob Willi, Wusel und ihre Freunde es dennoch schaffen den Wörterwald so ordentlich herzurichten, dass es im nächsten Jahr keine komischen Wörter gibt?
Ihr werdet es erleben, wenn ihr ins Buch schaut und wenn die Kinder auch noch helfen, dürfte die Mission doch eigentlich von Erfolg gekrönt werden, oder was meint ihr.
Freut euch auf eine lustige, spannende, ereignisreiche Herbstwald-Sturm-Wörter-Mitmachgeschichte an dessen Ende die Tiere mit Hilfe der Kinder vielleicht sogar eine Party machen können.
Das Buch bietet viele Mitmachmöglichkeiten und lädt zum Knobeln und Mitraten genauso ein wie zum Lesen der lustigen Geschichte und das alles unterstützt und begleitet von wundervollen Illustrationen, die das Mitmachen erst möglich machen.

Für alle die Geschichten lieben und schon ein klein wenig lesen können.
Mit ihr sind sie auf dem besten Weg zum Leseprofi zu werden.
Hier gibt es Lese-Mitmach-Spaß in Perfektion und mit gaaanz viiel Herz.

Und noch ein Vorab:
Der Carlsen Verlag gibt mit "EINFACH LESEN LERNEN" eine Reihe von Titeln heraus, die gezielt sogenannte Erstleser ansprechen.
Wer mir schon länger folgt, der weiß, ich komme ursprünglich aus dem Bereich der "ErstleseBuch-Empfehlungen".
Deshalb habe ich ganz unten einige Erfahrungen und Gedanken zu diesem Themenbereich niedergeschrieben, die ich gern - unabhängig von dem Buch- mit euch teilen möchte.

Doch nun erst einmal zu diesem wundervollen Buch, bei dem euch Lese - und Mitmachspaß pur erwartet.


Willkommen im Wörterwald!
Einem ganz besonderen Ort an dem überall Wörter wachsen und Rätsel und Geschichten genauso zuhause sind wie die Freunde Wildschwein Willi und Wiesel Wusel sowie vielen andere Waldtiere.
Es gibt große und kleine, lange und kurze Wörter. Manche sind sogar so klein, oder so versteckt, dass man schon ganz genau hinschauen muss, um sie zu entdecken. Und so erzählt der Wörterwald auch immer andere Geschichten. Eine davon ist diese Herbstgeschichte, die schöner, stimmungsvoller und lustiger kaum sein könnte.
Willi und Wusel sind wie gesagt beste Freunde und grundverschieden, was die Geschichte umso lustiger macht. Während Wildschwein Willi es gern ordentlich mag und ruhig ist, ist Wusel ein richtiges Energiebündel, das gern mal Unsinn macht.
Es ist Herbst und Zeit sich um den Wald zu kümmern, denn "ohne Pflege wachsen sonst komische Wörter"(Zitat).
Du hast keine Vorstellung davon, was komische Wörter sind, nun ja, ohne zu viele zu verraten "SCHTANET" ist eines davon. 
Na, errätst du wie das Wort eigentlich heißt?
Einer Aufforderung diese Wörter zu entziffern, bedarf es nicht, die Neugier und Experimentierfreude der Kinder wird allein von der Gesamtdarstellung der Wörter im Bild geweckt, denn man sieht nur zu genau, wie verzweifelt der ordnungsliebende Willi auf die Wörter zeigt. Und da die Geschichte im Wörterwald spielt, gibt es nicht nur die "komischen" Wörter, sondern auch gaaaanz viele "ordentlich" zu (er-)lesende Wörter zu entdecken und genau das ist auch das Besondere an diesem Buch/ an dieser Geschichte. 
Viele Wörter sind Teil der Illustration und irgendwie kann man sich den Wörtern nicht entziehen. Die Kinder werden fast magisch von ihnen angezogen und so reihen auch noch sehr unerfahrene Leseanfänger erst Buchstabe an Buchstaben, Silbe an Silbe, aneinander bis ein Wort daraus wird. Manchmal spielt ihnen dabei auch die Kenntnis des Wortes in die Karten und so wird aus dem Erlesen von "Sonnensch.." plötzlich ohne weitere Buchstaben ein "Sonnenschein". 
Was zum einen positiv ist, birgt aber auch die Gefahr falsch zu ergänzen. Also Obacht!
Jetzt geht es aber erst einmal um die Geschichte und in der gibt es leider, ausgerechnet während der großen Aufräum- und Waldkümmer-Aktion einen heftigen Herbststurm bei der gaaanz viele Wörter durcheinandergeraten.

Und wieder sehen wir den verzweifelten Willi, der angestrengt überlegt, welches Wortteil zu welchem Wort gehört. 
Er, der Ordnung liebt, kann es gar nicht gut haben, dass alles so durcheinander ist und da ist wieder ganz klar, dass die Kinder Willi sofort zur Hilfe kommen und das nicht nur beim Wortteile-zusammenfinden, sondern auch bei der darauffolgenden großen Aufräumaktion, bei der allerdings nicht alle Waldtiere gleich gern mithelfen. 
Und schwubs gibt es die nächsten Problemchen, denn neben kleinen Unmutäußerungen und Unlust  einiger Bewohner gibt es auch die, die Buchstaben nach ihren Vorlieben einsammeln und nicht nach Wörtern, sodass ein großer Wortsalat entsteht. 
Ihr ahnt es sicher schon - mittendrin steht Wildschwein Willi und kann kaum glauben, was da gerade für eine Unordnung entstanden ist. Und so muss nicht nur aufgeräumt, sondern auch noch nach Buchstaben gesucht werden. Zu allem Überfluss gibt es dann auch noch Tiere, die der kulinarischen Verlockung der Buchstaben nicht widerstehen konnten.
Sie haben hier und da geknabbert und plötzlich ist aus einem "T" ein kleines "r" oder großes "I" geworden.

Eigentlich sollte nach dem großen Aufräumen ein großes Fest mit "Buchstaben......" gefeiert werden.
Ob es dazu kommen wird?
Nun ja, das erfahrt ihr, wenn ihr dieses wundervolle Buch selbst entdeckt, oder mit eueren Kindern auf Entdeckungsreise geht, vorausgesetzt sie lassen euch mit hineinschauen oder ihr könnt das Buch in einem unbeobachteten Moment
(vielleicht wenn Kind schläft) heimlich ausleihen.
Ich sage euch, hier möchte man gern noch einmal Kind sein und Lesen lernen "üben".

Mein oberster Grundsatz ist:

Ein Buch für Kinder muss nicht uns Erwachsenen gefallen, sondern den Kindern! 
Und so ist es umso schöner, dass die Kinder genauso (vielleicht sogar noch ein wenig mehr-wenn das überhaupt geht-) begeistert waren (sind).
Die Kinder können hier in ein Buch eintauchen, das nicht mit einer Geschichte gefüllt ist und von Bildern begleitet wird, sondern in ein vollillustriertes Buch in dem Wörter und Buchstaben Teil des Bildes sind und sich der erzählende Text ganz unaufdringlich und harmonisch einfügt.
Unaufdringlich sind auch die "Wort- und Buchstaben-Ordnungs-Aufträge".

Willi spricht hier oft (nur) mit den Waldtieren, bittet sie um Hilfe bzw. gibt ihnen gezielt Aufgaben, und ganz klar, auch wenn es keine Aufforderung an die Kinder ist, machen sie sofort "unaufgefordert" mit. Parallel dazu gibt es aber auch Momente in denen die Kinder direkt angesprochen und einbezogen werden. 

Alle Aufgaben, die hier verteilt werden - oder wenn um Hilfe gebeten wird-, haben ein Ziel und das ist die Lesefertigkeit der Kinder spielerisch und unbemerkt zu fordern und fördern.
Als Lehrerin weiß Nanna Neßhöver um die Möglichkeiten, dies so in eine Geschichte einzubinden, dass die pädagogische Absicht für die Kinder nicht ersichtlich ist und alles wie ein großer Hilfe-Lesespaß wirkt. Dies ist wirklich große Autor:innen Kunst!
Wir liebe ihre Geschichten und waren sehr gespannt auf ihr Erstlesebuch. Und was soll ich sagen- auch mit diesem hier hat sie uns wie immer restlos begeistert.

Als jemand, der sich intensiv mit dem Bereich Erstleser auseinandergesetzt hat kann ich sagen es ist mit Abstand das aller-aller-aller-schönste Buch für Erstleser, das ich jemals in den Händen hatte.


Noch nie zuvor waren die Kinder in solch einem Mitmach-Lesefieber.
Nanna Neßhöver hat ihr ein echtes Kunststück geschafft.
Den Spagat zwischen Unterhaltung und etwas Dazulernen.
Das dieser Spagat so wundervoll gelingt ist aber nicht nur ihr Verdienst, sondern die Kombination aus Text und Bild oder besser gesagt aus Bild und Text, denn das Bild spielt hier eine ganz wichtige Rolle.
Ohne die wundervollen Zeichnungen von Anke Evers wäre dieses Buch nicht so interaktiv und lustig mitzuerleben, mehr noch, es könnte gar nicht mitgemacht werden!
Die Leserätsel, Mitmachaufgaben und Knobelleien sind ohne den Blick aufs/ins Bild nicht lösbar. Ihr erlebt hier also das perfekte Zusammenspiel aus beiden "Welten".
Hier steht der Lese-und Entdecker-Mitmach-Spaß an erster Stelle.
Genau so sollten Bücher für Leseanfänger konzipiert und gestaltet werden.
Sehr unterhaltsam, spielerisch, witzig und mit liebenswerten Protagonisten, die man einfach soooofort ins Herz schließt.

Und wer jetzt noch mehr über die Kriterien, die dieses Buch im Bereich Erstleser erfüllt erfahren möchte, der liest bitte gleich weiter.
Wer allerdings jetzt schon neugierig auf das Buch ist und es kaum abwarten kann die ganze Geschichte mit all seinen Facetten zu entdecken, der sollte sich ganz schnell auf den Weg in seine Lieblingsbuchhandlung machen.
In diesem Sinne wünsche ich euch genauso viel Lesespaß wie wir alle ihn hatten und haben.

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Und weiter geht's!

Nanna Neßhöver und Anke Evers haben hier einen Lesespaß gestaltet, der interaktiv, witzig und innovativ ist
und Leseanfänger wirklich zum selber Lesen verführt.
- Klicke auf das Bild um es zu vergrößern und entdecke in einer kurze Übersicht die wichtigsten Merkmale des Buches

Das Lesen "Leicht gemacht"  wird durch:
die Gesamtgestaltung von Bild und Text
BILD
* wundervoll voll illustrierte Doppelseiten
in denen sich viele Wörter und Buchstaben tummeln,
die es zu entdecken und (er-)lesen gibt
* Die Bilder laden zum Entdecken und Verweilen ein
* und spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht Wildschwein Willi bei seinen Versuchen Ordnung zu schaffen zu helfen, seine Gefühle und die Stimmungen im Allgemeinen mitzuerleben
* nur über die Bilder kann man gezielt mit-helfen und Rätsel lösen.
* sie nehmen uns mit durch die Geschichte, lassen uns die Waldtiere       kennenlernen und schaffen einen unmittelbaren Zugang zur Geschichte und den Charakteren.
* sofort wachsen uns die Figuren ans Herz,
  was zur Folge hat, dass man sehr genau schaut, wie es der/den   Figur(en) ergeht. 
* Diese auch emotionale Verbindung löst den Helferanreiz und die Neugier aus, was wiederum die Kinder dazu bewegt, sich mit den Worten und Buchstaben bzw. den Aufgaben  auseinanderzusetzen.
* Es ist eine Art Kettenreaktion, die ganz automatisch bei den Lesern in Gang gesetzt wird.
ankeevers hat hier eine wundervoll- stimmungsvolle herbstliche Farbpalette gewählt, die die Leser auch emotional einfängt und mit kunterbunter herbstlichem Flair umhüllt.

TEXT

* Nanna Neßhöver erzählt mitreißend und neugierig machend.
* Sie spricht die emotionale Ebene der Kinder an, indem sie einen unmittelbaren Zugang zum Protagonisten Wildschwein Willi schafft,
was in der Folge den Anreiz auslöst Willi helfen zu wollen.
* Große Druckschrift
* überwiegend Druckbuchstaben 
   und dazu einige wenige Wörter in Schreibschrift und anderen
   Schrifttypen, die in ein Lesespiel eingebunden sind
* kurze sinnzusammenhängende Sätze
* wenig schwierig zu erlesende Wörter
* wenig lange Wörter
* wichtige Wörter sind komplett in Großbuchstaben gedruckt,
genauso wie die Worte im Bild und die Wörter mit denen "gespielt" wird
* Die Buchstaben grenzen sich gut voneinander ab
* Der Zeilenabstand ist ebenfalls gut gewählt, sodass die Buchstaben optisch auch nicht ineinander "rutschen"
* Wörter "schwirren" im Bild herum und werden intuitiv von den Kindern mitgelesen
* bestimmte Erzähl-/Textelemente sind im Comic-Stil ins Bild eingebunden, was viele Kinder lieben 

Aufgaben
* Die Kinder werden indirekt und direkt zum Helfen und Mitmachen animiert
* die Schwierigkeit der Helf-und damit Lese- und Wortsammel-Aufgaben steigt zunehmend
* Es gibt Leseübungsspiele bei denen auch andere Schrifttypen ins Spiel kommen.
z.B. Schreibschrift oder Buchstaben die einen eigenen Charakter haben
* Es gibt zahlreiche Wort-Rate-Spiele
* Es gibt Worte, bei denen die Buchstaben durcheinandergewürfelt sind und erst in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen, damit sie einen Sinn ergeben
* Einige Worte, die aus zwei Wörtern zusammengesetzt sind und durch den Sturm getrennt wurden, müssen wieder zueinander finden
z.B. WIRBEL WIND

* Manchmal fehlen Buchstaben, ohne die man einen Satz nicht richtig lesen kann - doch wie heißt das Wort und welcher Buchstabe fehlt?
* Manchmal kann man anhand der Buchstaben schon erahnen, um welches Wort es sich handelt "__UPPE __OCHEN" (SUPPE KOCHEN)
Hier zeigt sich schon ein wenig die Lesefertigkeit, die für sinnerfassendes Lesen steht.


* Beim Buchstaben sortieren, passieren Wusel Fehler.
   Die Kinder können Wusel helfen alles wieder in Ordnung zu bringen
* Einige Buchstaben sind anscheinend geklaut worden.
* Um den Dieb oder die Diebe zu finden müssen die Kinder zurückblättern.
* Dieses gezielte Zurückblättern dient aber nicht nur der Diebfindung, sondern lässt noch mal rekapitulieren und an eine bestimmte Geschichtenstelle erinnern, was den Inhalt des Handlungsverlaufes in der Lesewahrnehmung festigt.


Neben Wort- und Buchstaben-Rätsel und Lückentexten gibt es auch noch andere spielerische Elemente
* Wie z.B. kleine Wortspiele, bei denen Zahlen Buchstaben ersetzten
z.B. L9MON145
Na, welches Wort steckt hinter dieser Buchstaben-Zahlen-Kombination?

* Zum Ende haben die Kinder die Möglichkeit ihre eigene Geschichte aufzuschreiben und werden dabei durch kleine Fragen inspiriert/geleitet.

* Natürlich gibt es zum Ende des Buches auch alle Auflösungen und das Alphabet als Zahlenschema um einige Mini-Rätsel zu lösen.


Ihr seht hinter dem Buch steht ein wirklich tolles Konzept, das Kinder auf vielfältige Weise in die Geschichte mit einbindet und so spielerisch zum Lesen verführt, was in der Folge die Lesefertigkeit fördert.
Und ganz wichtig:
Das alles ohne spürbare pädagogische Absicht
dafür aber mit gaaaaaanz viel Spaß!!!

Und was sagen die Kinder selbst?

Lisa, Finn, Ole, Lasse, Maja und Mikka erzählen hier von ihren "Empfindungen, Gedanken und Erfahrungen.

"Das Cover ist so lustig, dass man unbedingt die Geschichte entdecken möchte!"
"Die Figuren sind sooooo niedlich, da wird man sofort neugierig auf die Geschichte!"
"Es ist toll, dass es kurze Sätze sind, die man leicht lesen kann."
"Man kann so viel im Bild entdecken. Irgendwie guckt man erst auf die Bilder und will dann unbedingt wissen was für eine Geschichte es dazu gibt."
"Irgendwie liest man automatisch alle Wörter im Bild und auch jeden Buchstaben, den man sieht und man fängt automatisch aus Buchstaben Wörter zusammen zusetzten, auch wenn das vielleicht gar nicht möglich ist, weil eben nur Buchstaben herumschwirren."
"Ich finde die Figuren so niedlich und Willi und Wusel sind die Tollsten!"
"Mir hat die Herbststimmung so gut gefallen und das der Herbststurm nicht nur die Blätter, sondern auch die Wörter und Buchstaben durcheinander gepustet hat, ist eine tolle Idee. Überhaupt ist der Fantasie-Wörterwald cool."
"Ich finde es toll, dass man so viel mitmachen kann. Das ist gar nicht wie eine Geschichte, die man liest und das Buch zumacht und fertig. Solche Bücher müsste es viiiiel mehr geben."
"So macht mir Lesen auch Spaß, weil es nicht nur viel zu lesen, sondern auch mitzumachen gibt und soooo viele Bilder da sind. Eigentlich besteht das Buch nur aus Bildern, in denen etwas Text ist. Sonst gibt es immer Bücher mit viel Text und ab und zu ein Bild. Und die Farben sind auch so schön. Ich hatte immer das Gefühl, dass alles um mich herum so gemütlich und warm war und ich mit im Bild."
"Mir hat das Buch soooo gut gefallen, weil es eine lustige Geschichte hat, mit soooo vielen tollen Bildern und coolen Aufgaben, die richtig Spaß gemacht haben."
"Ich hatte das Gefühl Teil der Waldtierfamilie zu sein und unter Familie und Freunden hilft man sich doch gern."
"Die Aufgaben waren nicht immer ganz leicht, aber wenn man etwas entdeckt oder geschafft hat, war das ein richtig tolles Gefühl. Und ich hatte das Gefühl das, wenn man sich da reingedacht hatte die Aufgaben auch leichter waren."
"Mir hat es gut gefallen, dass man das Buch auch zusammen mit seinen Freunden lesen konnte und so ein Battle wer am schnellsten etwas gefunden hat, machen konnte."
"Ich fand es toll, dass man zum Schluss auch selber noch eine Geschichte schreiben konnte.
Was ich nicht so toll fand, war, dass man auch aufgefordert wurde ins Buch zu schreiben. Ich mag es nicht, wenn etwas ins Buch geschrieben wird, das macht für mich das Buch kaputt und wenn ich ein Lieblingsbuch habe, möchte ich das es ein Buch bleibt und nicht ein Arbeitsheft wird. In Bücher schreibt man einfach nicht!!!!"

Mit dieser Meinung war Finn übrigens nicht alleine. Fast alle sahen es ähnlich.
Maja brachte es für sich auf den Punkt.
"Wenn man etwas ins Buch schreibt, entzaubert man das Buch!"

Ich weiß, vielen Kindern ist es egal oder sie mögen es ins Buch zu schreiben.
Es hat sich aber in einer recht langen und heftigen Diskussion unter den Kindern herauskristallisiert, dass die Kinder, die richtig gern lesen und bestimmt später zu Buchliebhaber: innen werden, es absolut nicht gut finden und sogar ekelig oder wie Maja es sagt als entzaubernd empfinden und das Buch als etwas Wertvolles ansehen, das sie beschützen möchten und auch so sorgsam behandeln, das ja nichts mit dem Buch passiert (z..B. Eselsohren, Dreck etc.), während die Kinder, die nicht so gern lesen, keine so enge Beziehung zum Buch aufbauen und es mehr als einmaliges Leseerlebnis betrachten, wo das Hineinschreiben okay ist und auch Spaß macht.
Kinder wie Maja, Lasse und Finn .... hingegen bauen eine Beziehung zum Buch auf, verbinden sich intensiver mit den Protagonisten und lesen das Buch auch öfter bis sehr oft. Für sie ist jedes Buch ein kleiner Schatz.

Man kann diese Beobachtungen und Meinungen nicht verallgemeinern, dennoch wollte ich euch daran teilhaben lassen.
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Das Konzept: "EINFACH LESEN LERNEN" des Carlsen Verlag, möchte mit einer lustigen, spannenden, lebendigen ... Geschichte und tollen Mitmachaktionen den Spaß am selber Lesen und den Spaß an Büchern wecken. Es sind Bücher, bei denen der Lesespaß an erster Stelle steht und dem Hilfestellungen zur Entwicklung der Lesefertigkeit zur Seite stehen.
Denkt bitte daran:
Lesefähigkeit ist nicht = Lesefertigkeit!!


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Weiterführende Erläuterungen und Gedankenanstöße

Der Carlsen Verlag gibt mit "EINFACH LESEN LERNEN" eine Reihe von Titeln heraus, die gezielt sogenannte Erstleser ansprechen.
Wer mich kennt, der weiß, ich komme ursprünglich genau aus dieser Ecke und habe vor seehr vielen Jahren unzählige Erstlesebücher aus Erstlesereihen gesichtet und für die Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur NRW e.V einen Sonderband Erstlesereihen erarbeitet. 
Dafür hatte Prof. Peter Conrady zuvor die Anforderungen / Kriterien an ein gutes Erstlesebuch definiert.
So ist mit Unterstützung zahlreicher weiterer Rezensenten und Rezensentinnen (meist Kinderbuchautor: innen) ein "Leitwerk" entstanden, das über sehr viele Jahre Grundlage für viele Lehrer:innen Fortbildungen war.
Was mich schon damals in einen Konflikt brachte, war die Kategorie "ErstleseReihen". Wieso fiel ein Buch, das nicht in einer Reihe erschien, aber die gleichen Kriterien erfüllte aus dem Empfehlungsrahmen und wieso wurden Bücher, die zwar die Kriterien erfüllten und durchaus ganz nett, waren, aber die Kinder nicht wirklich fesselten mit aufgeführt?
Es war meine erste Arbeit im Übergang von Studium ins Berufsleben und ich war froh als Mutter von 4 Kindern diese tolle Chance bekommen zu haben. Also ließ ich diese Kritik außen vor und sammelte "heimlich" genau diese tollen (nicht in Reihen erschienenen) Titel, die durch unser gesetztes Raster fielen und baute unter anderem damit mein Projekt Erstleser -Lesehöhle- auf.
Über die Jahre /Jahrzehnte hat sich einiges in der Buchwelt getan.
Der Erstlese-Reihen-Hype ist zum Glück verfolgen, was nicht heißt, dass es diese Reihen nicht mehr gibt, aber alles ist flexibler gehalten, mehr an den Bedürfnissen der Kinder orientiert und die Eltern sind bei der Auswahl der Bücher (ja, leider ist es oft noch so, das Erwachsene „bestimmen“, was ihr Kind lesen "soll") auch lockerer geworden.
In meiner langjährigen Arbeit in meiner kleinen-großen Kinderbücherei habe ich soooo vielen Eltern erklärt, wieso es wichtig ist, dass die Kinder den Zugang zum Medium Buch eigenständig entdecken sollten und dass es nicht darauf ankommt, ob ein Buch in einer Erstlesereihe erscheint.
Das allein ist nämlich kein Garant für Lesespaß!
Und ohne den Lesespaß wird ein Kind nie zur Buchliebe finden.
Oftmals musste ich beobachten, dass sich Leseanfänger:innen total freuten, dass sie ein neues Bilderbuch nun selbst lesen konnten.
Doch diese Freude hielt nur so lange an, bis die erwachsene Begleitperson dies entdeckte. Ahnt ihr, was dann für ein Spruch kam?
Ja, richtig!

Sie sagten so etwas wie:
"Das ist ein Bilderbuch, das ist für kleine Kinder.
Du bist jetzt groß,
du musst jetzt bei den Büchern für die Schulkinder gucken."
Und schwubs war alle Freunde verschwunden und anstatt weiter in dem tollen Bilderbuch zu schwelgen, musste das Kind ans Bücherregal für Erstleser.
"Das sind gute Bücher für dich! 
Das sind extra Bücher für dich."
Noch heute dreht sich mir der Magen bei diesen Szenen und Sätzen.

Wenn ich heute die Wörter "Erstleser" und "Bücher für Erstleser" höre, überkommt mich ein leichter Schauer und ich erinnere mich genau daran.
Doch heute sind wir zum Glück (meist) weiter und so schaue ich überglücklich auf viele tolle Bücher, wie dieses von Nanna Neßhöver und die anderen in der Rubrik "EINFACH LESEN LERNEN" des Carlsen Verlag, die mit einer lustigen Geschichte und tollen Mitmachaktionen den Spaß am selber Lesen und den Spaß an Büchern wecken.
Bücher, bei denen der Lesespaß an erster Stelle steht und dem trotzdem Hilfestellungen zur Entwicklung von Lesefertigkeit zur Seite stehen.
Denkt bitte daran:
Lesefähigkeit ist nicht = Lesefertigkeit!!
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Erst wenn die Kinder einen Text lesen und wirklich wissen und verstehen, was dort erzählt wurde, sich daran erinnern können und das Gelesene in eigenen Worten wiedergeben oder sogar reflektieren können, sprechen wir von Lesefertigkeit.
Viele Kinder lesen die Wörter aber lesen nicht sinnerfassend und wissen so später auch nicht was sie gelesen haben. 
Achtung: Das kann schon bei einem Satz so sein!

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Mehr zum Buch erfährst du auch über die Seite des Verlags.
 Der Link führt hin.

Mehr zum Erstleseangebot des Carlsen Verlags erfahrt ihr über diesen Link:
Mehr von und über Nanna Neßhöver und 
Anke Evers findet ihr auf ihren Seiten. 
Die Links führen hin.

 Autorin
Bild: privat
Einige ihrer Bücher könnt ihr über die Buchvorstellungen hier auf dem Blog kennenlernen.