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Wal Julian und das Plastikbauchweh

 

Bildquelle: Papierfresserchen
Wal Julian und das 
Plastikbauchweh
von Christina Grünig
40 Seiten
1. Aufl. 15. Mai 2020
ISBN: 978-3-96074-214-2
Papierfresserchen Verlag
10,90€

Eine bewegende, wachrüttelnde Geschichte 
über die Verschmutzung der Meere, insbesondere die Gefahr durch Plastik
für Kinder ab 5 Jahren
Julian ist ein kleiner Grindwal, der genau wie seine neuen Freunde Eddi, die Meeresschildkröte und Seestern Paul durch einen schlimmen Sturm, ihre Familien verloren haben. Das gemeinsame Schicksal führte sie zusammen und seither sind die Drei dicke Freunde, die immer alles zusammen unternehmen. Und was sie unternehmen, ist wirklich nicht langweilig. 
Ihr Leben ist klar strukturiert und vielfältig. Von Montag bis Freitag unternehmen sie ganz besondere Abenteuer und am Samstag und Sonntag lassen sie sich treiben und entspannen gemeinsam.
Montags spielen sie ihr ganz besonderes Versteckspiel. Dienstags ist Steinraten an der Reihe. Mittwochs üben sie sich in Algenweitwurf, Donnerstags gehen sie auf Schatzsuche und Freitagsspielen sie Minigolf. Wenn wir die Drei beobachten erleben wir, wie aufregend und lustig ihre Abenteuer sind und so hätte es auch gern für immer weiter gehen können, doch es bleibt leider nicht so fröhlich. Eines Tages bekommt Julian ziemliches Bauchweh. 
Nach einigen Überlegungen kommt heraus, das Julian Plastik gefressen hat. "Es sah doch so lecker aus!" Er hat sehr viel Plastik gefressen. Zu viel, viel zu viel. Eddi und Paul hoffen sehr, das es Julian bald besser gehen wird, doch dem ist nicht so. Julian geht es immer schlechter, und dann ist er weg. Edi und Paul ahnen, das Julian nicht wieder kommen wird, dennoch suchen sie ihn zunächst noch. Das Plastik hat Julian krank gemacht, so kann das nicht weiter gehen finden die Freunde und da hat Eddi eine Idee. Er nimmt schreibt eine Botschaft an die Menschen, die er in eine alte Plastikflasche packt.
Er hofft, das seine Nachricht die Menschen zum Nachdenken und Handeln bewegt.
Mit dem Bild eines Jungen, der die Flaschenpost findet endet die Geschichte, doch das Buch ist noch nicht zu Ende, denn Eddi hat noch ein paar wichtige Informationen zum Thema Plastik, die wirklich unvorstellbar und erschreckend sind.
Was können wir Menschen tun, um der Verschmutzung der Meere entgegenzuwirken? Eigentlich ist es ganz einfach. 10 Verhaltensregeln sind im Buch aufgelistet, doch sicher kann sie jeder noch um ein Vielfaches ergänzen, wenn man sich einmal intensiv Gedanken macht und mit der Thematik auseinandersetzt. Neben den Hinweis auf die Arbeit von Greenpeace und dem WWF, wo man weitere Informationen bekommen kann wird auch noch von einem tollen Projekt erzählt, das Geisternetzte (alte Fischernetzte) aus dem Meer holt.
Die Geschichte beginnt fröhlich und mitreißend, endet aber traurig. Das was Julian widerfahren ist, ist Alltag im Meer. Millionen von Meeresbewohner sterben durch Plastik, Mikroplastik und die Verschmutzung der Meere. Korallenriffe sterben ab und so unendlich viel mehr passiert in der Unterwasserwelt, die den meisten von uns verborgen bleibt. Aber nicht nur das. Das Plastik im Meer, zersetzt sich nur sehr, sehr, sehr langsam, aber es kann sich teilen und so entsteht unter anderem auch Mikroplastik, das von den Meeresbewohnern unweigerlich mit ihrer Nahrung aufgenommen wird, was in Folge auch bedeutet, das wenn wir z.B. Fisch essen wieder mit dem Mikroplastik in Kontakt kommen.
Das Thema ist sehr komplex. Wir sollten uns die Mühe machen uns intensiv damit zu beschäftigen und Lösungen suchen.
Die Geschichte von Julian, Eddi und Paul sensibilisiert und regt an mehr darüber zu erfahren, und als solches sollte man das Buch auch betrachten, als Einstig. Wir müssen darüber sprechen. Lest das Buch, lasst euch informieren, informiert euch und vermeidet Plastik in euerem Leben. Wie es gehen kann zeigt das Buch, was ihr noch tun könnt, darüber müsst ihr nachdenken und dann handeln.
Kinder mit etwas Leseerfahrung, etwa ab 2 Klasse, können die Geschichte selbstständig lesen. Durch den hohen Bildanteil und die klare Druckschrift wird es ihnen recht leicht gemacht. Vorschulkindern lesen wir vor. Darüber sprechen können wir zuhause genauso wie in Kira und Schule.