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Ich bin ich und ich bin stark *Vorlesegeschichten

Bildquelle: Ellermann Verlag
Ich bin ich
und
ich bin stark
von Elisabeth Zöller und Brigitte Kolloch
128 Seiten
1. Aufl. 2018
Ellermann Verlag
ISBN: 978-3-7707-0088-2
12,40€


Vorlesegeschichten
für selbstbewusste Kinder
vom Streiten und Vertragen, von Gefühlen, dem Umgang mit Mitmenschen und der Stärke sich auch mal  entschuldigen zu können

für Kinder ab etwa 4 Jahren

Elisabeth Zöller und Birgitt Kolloch haben in diesem Buch Geschichten rund um das Thema Ich-Stärkung vereint.

"Ich bin ich und du bist du!"
( Vorlesegeschichten vom Anderssein und Sich-Verstehen)

"Ich will mutig sein!"
(Vorlesegeschichten vom Angsthaben und Sich-Trauen)

"Stopp, das will ich nicht!"
(Vorlesegeschichten vom Neinsagen und Grenzen- Ziehen)
und
"Du hast angefangen!"
(Vorlesegeschichten vom Streiten und Sich-Vertragen)

Unter diesen Überschriften befinden sich kurze Geschichten, die schon in den Einzelbüchern "Ich bin ich und du bist du!" , "Ich will mutig sein!" , "Stopp, das will ich nicht!" und "Du hast angefangen!" zu finden sind und hier nun unter dem Oberthema "Ich bin ich und ich bin stark" vereint werden.
Alltaggeschichten, Alltagssituationen, die jedes Kind in irgendeiner Form kennt erzählen von Freundschaft, Streiten und Vertragen, von Traurigsein und Angeben, von Miteinander und Ausgrenzung, von Gefühlen und wie man mit ihnen umgeht, von Situationen in denen es wichtig ist konsequent "NEIN!" zu sagen, vom Anderssein....
Sie alle tragen dazu  bei, dass die Kinder erkennen, das sie mit ihren Gefühlen, Ängsten und Problemen nicht allein da stehen, das es andern genauso geht ,oder gehen kann, wie ihnen. Diese Erkenntnis macht stark. Sie bestätigt, gibt Anlass zur Reflexion zeigt aber auch wie es gehen kann sich anders zu verhalten. z.B. Fehler ein zu gestehen oder einfach mal  "Entschuldigung" zu sagen.
Es sind nicht alles Geschichten in denen Kinder die Protagonisten sind, auch Tiere leben zusammen und müssen mit einander klar kommen, wie z:B. in der Geschichte
"Kevin ohne Brot"
Auch Tiere gehen in den Kindergarten. In den Tierkindergarten. Kevin ein kleines Kaninchen kommt meist als Letzter. Er ist nicht nur ziemlich mager sondern auch recht ängstlich. Was mit ihm wirklich los ist und wieso er oft so ungepflegt , ohne Schuhe und Butterbrot in den Kindergarten kommt, das weiß noch nicht einmal die Leiterin Frau Igel. Einmal hat Kevin erzählt, dass sein Papa weggelaufen ist das war es dann aber schon. Seine Mutter hat man lange nicht gesehen und ständig wird er von anderen gebracht oder abgeholt. Kevin hat Angst vor dem großen Hasenkind in der Kita weil er größer ist, besser springen kann und auch viel längere Ohren hat doch an diesem Tag in der Geschichte bietet ihm der große Hase sogar sein Möhrenbrot an als er mitbekommt, das der Kevin nichts dabei hat. Auch der kleine Igel und der Rabe möchten ihr Frühstück mit ihm teilen. Doch dem kleinen Hasen ist es unangenehm, er möchte den anderen nicht ihr Frühstück weg essen. Einfühlsam und emphatisch erklärt der große Hase ihm von der Glücksfee. Das überzeugt Kevin. Überglücklich isst er alles auf um danach draußen zu spielen. Er ist ein wahrer Höhlen und Burgenbaumeister und wird für diese Begabung von den anderen bewundert und gelobt.
Eine kurze sehr intensive Geschichte über viel mehr, als wirklich thematisiert wird. Wieso er meist nichts zu essen mit hat, wieso ihn andere bringen, wieso er so zerzaust ist, das bleibt offen regt aber die Kinder an darüber nach zu denken. Sich in Kevin hinein zu versetzten und zu erkennen, das jeder anders ist und das es oft Gründe gibt, wieso sich jemand vielleicht zurück zieht oder seltsam verhält. Unsicherheit und Angst sind nur zwei Gründe, die hier angesprochen werden.
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So erleben wir, dass der kleine Jonas sich nicht traut von der Rutsche zu rutschen, dass sich Kinder immerzu streiten und scheinbar nicht aufhören können, dass ein Polizist in den Kindergarten kommt um den Kindern zu erklären, wie sie deutlich "NEIN!" sagen können, wenn ihnen jemand ungewollt zu nahe kommt oder auch wie man ein Krokodil unter dem Bett vertreibt.
"Ich Küsse Tante Bo nicht!", "Lotta kauft alleine ein", "Raphael sagt NEIN", "Du bist meine beste Freundin!", "Kleiner Bruder kennt keinen Schmerz", "Wie Marie das Krokodil besiegt" oder "Küssen ist doof"  und auch "Opa, wie geht Vertragen?" sind Titel von Geschichten, die erkennen lassen wie vielschichtig das Buch aufgebaut ist.
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Alle Geschichten werden von vielen farbigen Bildern begleitet und illustriert. Sie vermitteln sowohl einen Eindruck von Schlüsselszenen als auch von den Gefühlen und Situationen sehr gelungen.
Es ist kein Buch, das man zur Hand nimmt und einfach daraus vor liest. Alle Geschichten haben viel Potential für Gespräche und die Kinder haben in der Regel nach dem Vorlesen eben diesen Gesprächsbedarf, auf den man unmittelbar eingehen sollte und nicht versuchen sollte einfach noch deine Geschichte anzuhängen.
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Dieses Buch sollte in keinem Kinderzimmer und keiner Einrichtung fehlen denn es ist ein wahrer Geschichtenschatz für den Fall der Fälle und auch wenn ich den pädagogischen Zeigefinger nicht immer mag, hier ist es gewollt aber geschickt eingebunden. Die Kinder fühlen sich verstanden, finden sich wieder und verstehen auch wenn sie etwas falsch gemacht haben.
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Ein tolles Buch, das wir nur zu gern weiter empfehlen!
...... und unsere Lesekinder übrigens auch !


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