Bildquelle Dowmload Mediathek des Verlages
Betül und Nele erleben den Ramadan
12 Bildkarten incl. Textvorlage
Don Bosco Verlag
von Naciye Kamcili-Yildiz, Senay Biricik mit Bildern von Gaby Pohle
13,95€
Betül und Nele erleben den Ramadan
12 wunderschön illustrierte Bildkarten im Format DIN A3 führen den Betrachter auf eine Reise durch den Ramadan begleitet von einer ebenso schönen, einfühlsamen und informativen Geschichte.
Anhand der Freundschaft von Betül und Nele werden wir eingeladen mehr über den Ramadan zu erfahren.
Nele das Kind mit christlichem Hintergrund und Betül das Kind mit muslemischen Wurzeln sind beste Freundinnen. Sie gehen in die selbe Kita und verbringen auch sonst viel Zeit miteinander. So wie beste Freundinnen es eben machen. Da liegt es ja nur nahe, dass Nele auch Betüls Zeit im Ramadan miterleben möchte. Was sie dort so erlebt , wie und wieso Ramadan gefeiert wird und was es mit dem Fastenbrechen und dem Zuckerfest auf sich hat, all das erfahren wir in dieser Geschichte, die so schön ist, dass ich sie mir in diesem Fall gut als Bilderbuch vorstellen, ja sogar wünschen würde, da es kaum Bilderbücher zu diesem Themenbereich gibt und nicht jeder diese Bildkarten händeln möchte.
Nun einmal der Reihe nach
Auf dem ersten Bild sehen wir Betül und ihre Mutter im Kinderzimmer sitzen. Es ist schon dunkel draußen. Nur eine schmale Mondsichel ist zu sehen, die die Dunkelheit dennoch magisch erhellt.
Die Geschichte beginnt.
Wir erfahren, dass Betül mit ihrer Mutter einen Ramadankalender gebastelt hat, der sie nun durch die Zeit begleiten wird. Betül möchte von ihrer Mutter wissen wieso Ramadan gefeiert wird und ob sie auch fasten darf. Als sie erfährt, dass Kinder noch nicht fasten müssen aber sie es dennoch z.B. für einen Tag machen kann ist sie sehr stolz.
Am nächsten Tag (Bild 2) erzählt Betül im Kindergarten vom Ramadan. Die Kinder sitzen um einen großen Tisch herum ,beim Frühstück. Vor Betül liegt ein besonderer Ramadan Kalender den sie erklärt. Klar das Nele, Betüls beste Freundin auch gern das Fasten ausprobieren möchte. Beste Freundinnen machen vieles gemeinsam.
Also beschließen sie später die Mütter zu fragen. Bild 3. Beide sind einverstanden.
Dann ist es soweit (Bild 4) Nele darf bei Betül übernachten. Das Bild zeigt ein noch dunkeles Kinderzimmer. Betüls Vater steht in der Tür um die Kinder zu wecken. Er hat eine kleine Trommel um den Hals hängen. Was es damit auf sich hat erfahren wir in dem dazugehörigen Teil der Geschichte.
Bild 5 zeigt Betül mit ihrer Familie und Nele beim Frühstück in der Nacht.
Nach dem Frühstück gehen sie wieder ins Bett. Der Fastentag kann beginnen.
Betül und Nele gehen an diesem Tag auch auf den Spielplatz (Bild6)
Es ist schwer nicht dauernd an Essen und Trinken zu denken aber sie möchten es schaffen. Sie merken das sie schlapper sind und überlegen was man im Ramadan noch so alles machen muss.
Bild7 die beide stehen vor einem Zaun und überlegen. Über ihnen sind all die Dinge abgebildet, die auch in die Zeit des Ramadan gehören. Nett sein zu anderen. Hilfsbereit sein und nicht streiten gehören dazu.
Es ist später Abend. Draußen ist es ganz dunkel, der Mond schein durch das Fenster. ( Bild 8) Betül sitzt mit ihrer Familie und der Familie von Nele um einen Tisch herum. Was dann geschieht erfahren wir in der Geschichte, die genau erklärt wie so ein Fastenbrechen zelebrieret wird.
Nach dem Essen geht Betüls Vater um Gebet in die Moschee. Neles Vater interessiert dies und geht mit. Natürlich kommen Nele und Betül auch mit. So bekommen wir auf Bild 9 einen kleinen Einblick in die Moschee.
Bild 10 ist ein ganz besonderer Tag. Das Ende des Ramadan. Betüls Zimmer ist bunt geschmückt. Die Eltern sind festlich angezogen und Betüls Mutter hält ein Geschenk in der Hand. Aber das ist noch nicht alles. Dieser besondere Festtag wird immer mit vielen Verwandten und Freunden gefeiert und so endet die Geschichte mit Bild 11. Wir sehen tanzende Leute. Betül hält Nele einen kleinen Beutel hin. Was es da wohl mit auf sich hat? Das erzählt uns das Ende der Geschichte.
Wer genau zugehört hat wird viel über die Zeit des Ramadan erfahren haben. Aber nicht nur das, die Kinder werden erkennen, dass vieles ähnlich den christlichen Ereignissen ist.
Wir warten auf das Christkind. Die Kinder bekommen einen Adventskalender, der ihnen die Wartezeit bis zum Heiligen Abend verdeutlicht. Der Ramadan Kalender begleitet die Muslime bis zum Fastenende.
In der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag fasten viele Christen. Die meisten nehmen dies jedoch nicht so genau. Fasten heißt hier ehr verzichten auf etwas. Der eine verzichtet auf Süßigkeiten, der andere auf Fernsehen etc. Ganz wenige fast aber auch bei uns gibt es einige, die für ein oder zwei Wochen vollständig fasten.
Zum Ende des Ramadan wird das Zuckerfest gefeiert. Die Kinder bekommen Geschenke. Bei uns gibt es zu Weihnachten auch Geschenke.
Die muslimischen Kinder gehen an diesem Tag von Haus zu Haus und bekommen Süßigkeiten und manchmal etwas Geld. Auch christliche Kinder machen so etwas. Zu St. Martin gehen sie von Haus zu Haus, singen und bekommen dafür etwas.
So fremd ist also Ramadan gar nicht.
In der Arbeit mit Kindern könnte ich mir gut vorstellen, dass man weitere Bilder gestaltet, die die Vergleiche zur christlichen Kultur darstellen.
Wir haben einmal ein Kulturenfest gestaltet, wo alle Eltern gemeinsam ihre traditionellen Gerichte gekocht haben. Jeder konnte bei jedem gucken, probieren, mit kochen und Fragen stellen. Wir haben alle viel voneinander gelernt und gleichzeitig mussten viele feststellen, dass das was so fremd klingt eigentlich gar nicht so fremd ist.
Auf jeden Fall trägt diese Geschichte zu einem besseren Verständnis der muslimischen Religion und Kultur bei.
Ich würde mir mehr solcher Geschichten wünschen vielleicht dann auch noch ein wenig mehr und intensiver.
|