Weihnachten mit Omalücke
eine Geschichte von Lydia Hauenschild mit Bildern von Christian Badel
12 Bildkarten incl. Textvorlage
Don Bosco Verlag
13,95€
Ein recht ungewöhnlicher Titel, der sich so recht nicht erschließen lässt und allein daher schon Gesprächsstoff für eine Erzählrunde liefern könnte, in der die Kinder Vermutungen anstellen könnten was es mit Omalücke auf sich hat.
Wissen muss man hier unbedingt, dass es eine nicht alltägliche Weihnachtsgeschichte ist und man doch einige Dinge vor dem Erzählen vorbereiten sollte.
Grundthema ist Trauer, Tod, aber vor allem der Weg auch etwas Schlimmen die Spitze zu nehmen und Strategien zu entwickeln für ein weiteres Leben.
Die Geschichte selbst handelt von Emily die ihre Oma schmerzlich vermisst. Überall sind Erinnerungen an sie und überall fehlt sie ihr. Man könnte meinen das allein rechtfertigt den Begriff Omalücke. Was es genau damit auf sich hat wird ziemlich zum Ende der Geschichte aufgelöst. Weihnachten ohne die geliebte Oma. Da hat Emily eine Idee. Sie schneidet, zum Entsetzten der Eltern ein Stück Ast aus ihrem Tannenbaum um ihn der Großmutter ans Grab zu legen.
Nun hat der Baum eine "Omalücke".
Mehr in der ausführlichen Beschreibung, die gleich folgt.
Die Zeichnungen sind im Gegensatz zu vielen anderen Kamishibai Erzähltheater Bildern nicht verniedlicht wobei die Eigenschaft verniedlichen hier in keinster Weise als negativ betrachte werden darf, ganz im Gegenteil. Die Illustrationen hier wirken sehr realistisch ehr in Richtung der Karikaturzeichnungen. Was ich sonst an das Ende setzte möchte ich hier ausnahmsweise mal vorweg einfügen. Die Kinder, die schon mehrere Kamishibai Erzählbilder gesehen haben, haben direkt darauf hingewiesen, dass die Zeichnungen anders sind. O-Ton: " Die Zeichnungen sehen echter aus so wie wir wirklich sind".
Nun aber der Reihe nach:
Der Geschichtsteil zum ersten Bild erzählt von vorweihnachtlicher Stimmung, so wie es bei Emily, der Protagonistin der Geschichte, sonst immer war.
Doch dieses Mal ist es anders.
Im Bild (1) sehen wir einen kahlen beige/Ocker farbigen Raum. Nur ein Tisch und zwei Stühle stehen dort. Emily sitzt auf einem dieser Stühle vor einer leeren Keksdose. Das erste Weihnachten ohne die geliebte Oma. Emily entdeckt lauter Omalücken. Der Stuhl bleibt leer, am Handtuchhaken hängt kein Handtuch von Oma mehr und es gibt auch keine Zimtsterne.
Oma ist seit einigen Wochen Tod.
Aber das Leben geht weiter und so muss die Familie dieses Jahr ohne Oma Weihnachten feiern. Der Vater holt den Tannenbaum ins Zimmer (Bild 2) und Mutter die Kartons mit dem Weihnachtsschmuck. Emily sitzt vor einem der Kartons auf dem Boden. Der Vater ist ganz schön damit beschäftigt den großen Baum in den Ständer zu bekommen. Das Bild wirkt ein wenig wie ein Kartoon (und hat bei uns für sehr viel Freude bei den Kindern gesorgt, die eine ganze Menge Ratschläge hatten, wie man denn besser verfahren könnte).
Bild 3 Emily steht vor der offenen Herdtür in der Küche. Ihre Mutter steht im Hintergrund vor einem Tisch und bereites Essen vor. Der Backofen ist leer, sonst hat Oma immer einen Gänsebraten gemacht. stattdessen gibt es Würstchen mit Kartoffelsalat.
jetzt setzt sich Emily zur Mutter an den Tisch ( Bild 4). Sie singen Weihnachtslieder und schnippeln Kartoffeln doch es klingt nicht wie sonst denn Omas Stimme fehlt.
Nach dem essen muss Emily Mittagsruhe halten doch sie innerlich viel zu unrühig. Ihre Gedanken sind bei der Oma und dem Weihnachtsbaum. Plötzlich hat sie eine Idee. Sie geht zu einer Kommode ( Bild 5) und holt etwas heraus.
Bald ist es dunkel und plötzlich klingelt das Weihnachtsglöckchen. Jetzt darf Emily zum Tannenbaum ( Bild 6) unter dem viele Geschenke stehen. Alle dürfen ihre Geschenke auspacken
(Bild7). Dann wird es Zeit in die Kirche zu gehen doch vorweg möchten sie noch Omas Grab besuchen. Während die Eltern sich anziehen läuft Emily noch einmal zurück zum Tannenbaum
(Bild 8). Sie klettert auf einen Hocker und zieht aus ihrer Hosentasche eine Gartenschere, die sie aus der Kommode genommen hatte. Damit schneidet sie einen schönen großen Ast oben vom Tannenbaum. Die Eltern, die nun auch zurück ins Zimmer gekommen sind ( Bild 9) sind entsetzt doch Emily erklärt ihnen, dass dies das Geschenk für die Oma ist. "Jetzt hat auch der Baum eine Omalücke!" Die Eltern verstehen es und ( Bild 10) ziehen sich nun gemeinsam ihre Winterjacken wieder an.
Bild 11 draußen ist es dunkel die Bäume kahl nur der Grabstein und Emilys Sachen sind hell und Emily legt den Ast auf Omas Grab.
"Weihnachten mit Omalücke" eine einfühlsame Geschichte über Tod, Trauer, Verlust, Vermissen und wie das Leben trotz allem weiter geht mit all den Veränderungen die dies mit sich bringt. Eine Ideale Geschichte auch im Bereich Resilienz ( hierzu gibt es ein Praxisbuch besprochen im Praxisteil dieses Blogs)
Vielen Kindern wird es so gehen, dass sie Weihnachten feiern werden das anderes ist wie vielleicht das Jahr zuvor. Sei es das ein Familienmitglied oder naher Verwundeter oder ein Tier gestorben ist. All denen kann diese Geschichte aufzeigen, dass es traurig ist und dennoch alles weiter geht.
Ich selbst kenne dieses Gefühl nur zu gut. Man weiß der geliebte Mensch ist Tod und dennoch ist er allgegenwärtig. Alles fühlt sich so an als sei er noch da und dennoch ist da eine Leere die den Raum ausfüllt.
Ich war grade 6 Jahre alt als mein Großvater an Heilig Abend plötzlich, völlig unerwartet starb. Ich wusste was Tod war und war auch schon was dies bedeutete da kurz zuvor sowohl meine Großmutter als auch mein Onkel verstorben waren. Doch zu Weihnachten ist dies etwas ganz anderes. Noch heute über 40 Jahre später habe ich noch den Geruch der Wohnung, das Licht in dem dunklen Flur und die Bilder der Wohnung vor Augen und wie meine Eltern sich unter das Bett meines Großvaters beugten und etwas großes langes hervorholten. Ein Kasperle Theater das er für mich zu Weihnachten besorgt hatte. Trauer und Freude waren gleichzeitig da genau wie in der Geschichte von Emily.
Später durfte ich mir viele kleine Andenken aussuchen, die ich heute noch habe und immer ist die Erinnerung mit ein wenig Wehmut da aber als Kind dachte ich nur jetzt ist er wieder bei seiner Frau und dem Sohn und alle werden auf uns warten. Nie habe ich Angst vor dem Tod gehabt bestimmt auch deshalb weil ich schon früh damit konfrontiert wurde.
Kinder die solche Erlebnisse nicht haben kann man mit Hilfe dieser und einiger weiterer Geschichten auch in Bilderbuchform gut in diese Thematik einführen/ vorbereiten.
Es ist sehr wichtig, dass wir sie zur Verfügung haben
Das kleine Minibuch zur Geschichte
Oma ist seit einigen Wochen Tod.
Aber das Leben geht weiter und so muss die Familie dieses Jahr ohne Oma Weihnachten feiern. Der Vater holt den Tannenbaum ins Zimmer (Bild 2) und Mutter die Kartons mit dem Weihnachtsschmuck. Emily sitzt vor einem der Kartons auf dem Boden. Der Vater ist ganz schön damit beschäftigt den großen Baum in den Ständer zu bekommen. Das Bild wirkt ein wenig wie ein Kartoon (und hat bei uns für sehr viel Freude bei den Kindern gesorgt, die eine ganze Menge Ratschläge hatten, wie man denn besser verfahren könnte).
Bild 3 Emily steht vor der offenen Herdtür in der Küche. Ihre Mutter steht im Hintergrund vor einem Tisch und bereites Essen vor. Der Backofen ist leer, sonst hat Oma immer einen Gänsebraten gemacht. stattdessen gibt es Würstchen mit Kartoffelsalat.
jetzt setzt sich Emily zur Mutter an den Tisch ( Bild 4). Sie singen Weihnachtslieder und schnippeln Kartoffeln doch es klingt nicht wie sonst denn Omas Stimme fehlt.
Nach dem essen muss Emily Mittagsruhe halten doch sie innerlich viel zu unrühig. Ihre Gedanken sind bei der Oma und dem Weihnachtsbaum. Plötzlich hat sie eine Idee. Sie geht zu einer Kommode ( Bild 5) und holt etwas heraus.
Bald ist es dunkel und plötzlich klingelt das Weihnachtsglöckchen. Jetzt darf Emily zum Tannenbaum ( Bild 6) unter dem viele Geschenke stehen. Alle dürfen ihre Geschenke auspacken
(Bild7). Dann wird es Zeit in die Kirche zu gehen doch vorweg möchten sie noch Omas Grab besuchen. Während die Eltern sich anziehen läuft Emily noch einmal zurück zum Tannenbaum
(Bild 8). Sie klettert auf einen Hocker und zieht aus ihrer Hosentasche eine Gartenschere, die sie aus der Kommode genommen hatte. Damit schneidet sie einen schönen großen Ast oben vom Tannenbaum. Die Eltern, die nun auch zurück ins Zimmer gekommen sind ( Bild 9) sind entsetzt doch Emily erklärt ihnen, dass dies das Geschenk für die Oma ist. "Jetzt hat auch der Baum eine Omalücke!" Die Eltern verstehen es und ( Bild 10) ziehen sich nun gemeinsam ihre Winterjacken wieder an.
Bild 11 draußen ist es dunkel die Bäume kahl nur der Grabstein und Emilys Sachen sind hell und Emily legt den Ast auf Omas Grab.
"Weihnachten mit Omalücke" eine einfühlsame Geschichte über Tod, Trauer, Verlust, Vermissen und wie das Leben trotz allem weiter geht mit all den Veränderungen die dies mit sich bringt. Eine Ideale Geschichte auch im Bereich Resilienz ( hierzu gibt es ein Praxisbuch besprochen im Praxisteil dieses Blogs)
Vielen Kindern wird es so gehen, dass sie Weihnachten feiern werden das anderes ist wie vielleicht das Jahr zuvor. Sei es das ein Familienmitglied oder naher Verwundeter oder ein Tier gestorben ist. All denen kann diese Geschichte aufzeigen, dass es traurig ist und dennoch alles weiter geht.
Ich selbst kenne dieses Gefühl nur zu gut. Man weiß der geliebte Mensch ist Tod und dennoch ist er allgegenwärtig. Alles fühlt sich so an als sei er noch da und dennoch ist da eine Leere die den Raum ausfüllt.
Ich war grade 6 Jahre alt als mein Großvater an Heilig Abend plötzlich, völlig unerwartet starb. Ich wusste was Tod war und war auch schon was dies bedeutete da kurz zuvor sowohl meine Großmutter als auch mein Onkel verstorben waren. Doch zu Weihnachten ist dies etwas ganz anderes. Noch heute über 40 Jahre später habe ich noch den Geruch der Wohnung, das Licht in dem dunklen Flur und die Bilder der Wohnung vor Augen und wie meine Eltern sich unter das Bett meines Großvaters beugten und etwas großes langes hervorholten. Ein Kasperle Theater das er für mich zu Weihnachten besorgt hatte. Trauer und Freude waren gleichzeitig da genau wie in der Geschichte von Emily.
Später durfte ich mir viele kleine Andenken aussuchen, die ich heute noch habe und immer ist die Erinnerung mit ein wenig Wehmut da aber als Kind dachte ich nur jetzt ist er wieder bei seiner Frau und dem Sohn und alle werden auf uns warten. Nie habe ich Angst vor dem Tod gehabt bestimmt auch deshalb weil ich schon früh damit konfrontiert wurde.
Kinder die solche Erlebnisse nicht haben kann man mit Hilfe dieser und einiger weiterer Geschichten auch in Bilderbuchform gut in diese Thematik einführen/ vorbereiten.
Es ist sehr wichtig, dass wir sie zur Verfügung haben
Das kleine Minibuch zur Geschichte
für 1,80€ unter der
ISBN: 978-3-7698-2041-6
ISBN: 978-3-7698-2041-6
(leider nicht mehr im Handel, aber vielleicht gebraucht)