Unsere Lieblingsbücher

Das springende Haus * Einmal Hollywood und zurück

Bildquelle: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Das springende Haus (1)
  Einmal Hollywood und zurück
von Marikka Pfeiffer
mit Bildern von Cathy Ionescu
128 Seiten
1. Auf. 25.09.2018
ISBN:  978-3-499-21819-4
Rowohlt Taschenbuch Verlag
9,99€

Ein spannendes, verrücktes Leseabenteuer
mit Gute-Laune-Garantie
für Kinder ab 8 Jahren

Wer gerne eine verrückte, spannende und gleichzeitig lustige Geschichte lesen möchte ist hier genau richtig.
Wir steigen ein in die verrückte Welt der Familie Wendelin, die in einem ganz besonderem Haus lebt. Ihr Haus kann springen. Ganz schön praktisch denkt ihr? Ja, sicherlich. Von einem Ort zum anderen zu springen so wie man möchte, das wünschen sich bestimmt viele. Das ganze hat nur einen Haken denn die Steuerung des Hauses scheint defekt zu sein. Das Haus macht was es will, springt unkontrolliert wann und wohin es möchte und der einzige, der Abhilfe schaffen könnte ist der  Großvater, der aber gerade irgendwo ist nur weiß keiner wo.
Klingt spannend? Ist aber noch längst nicht alles denn bevor wir das springende Haus und seine sehr unterschiedlichen Bewohner kennenlernen machen wir erst einmal die Bekanntschaft von Lonni, die mit ihren Eltern erst vor kurzem in den Tuplenweg gezogen sind. Da sich ihre Eltern mit einem Schneideratelier für besondere Kostüme selbstständig gemacht haben und aller Anfang in jeder Hinsicht schwer und zeitintensiv ist hat Lonni viel Zeit sich in ihrer neuen Umgebung umzuschauen. Da Ferien sind hat sie viel Zeit dafür, sehr viel Zeit. Leider gibt es in der Straße auch noch die aufdringliche Nachbarin Frau Kiesewetter, die den ganzen Tag nicht besseres zu tun zu haben scheint als ihre Nachbarn zu beobachten, ihnen gute Ratschläge zu geben und sich überall einzumischen. Dazu gehört auch ihre neuen Nachbarn vor dem Grundstück bzw. den Bewohnern am Ende der Straße zu warnen. Seltsame Dinge sollen dort vorgehen. Eines Tages nun führt Lonni ihr Weg an dem Grundstück vorbei, das von einem sehr hohen Zaun und vielen hohen Bäumen den Blick aufs Haus nahezu unmöglich macht. Ein wenig komisch fühlt sich Lonni schon, doch die Neugierde siegt. Da das Tor verschlossen ist sucht sie nach einem Loch im Zaun oder Gebüsch und damit beginnt das Abenteuer. Sie findet einen Weg aufs Grundstück und lernt dort Nick kennen, einen der Bewohner des Hauses, das jedoch nicht zu sehen ist bis es plötzlich seltsame Geräusche gibt und das Haus wie von Geisterhand  da steht vor kurz zuvor nur Rasen zu sehen war. Eigentlich sollte niemand von dem springenden Haus erfahren, daher auch der hohe Zaun und die Bäume, die den Blick aufs Grundstück verwehren, doch nun war es wie es ist. Schnell freunden sich Nick und Lonni an, der ihr auch noch seine Familie vorstellt. Eine seltsame Truppe. Sehr liebeswert und nett aber auch sehr verschieden. Während Nicks Mutter Romane schreibt ist der Vater Botaniker und Hobbykoch. Des weiteren gehören Leo und Theo die älteren Zwillingsgeschwister von Nick und Klaas der 1jährige kleine Bruder dazu. Nick ist derjenige, der sich mit Technik beschäftigt. Alles was er weiß hat er von seinem Opa gelernt. Wo der sich jedoch gerade befindet weiß keiner. Nicks Großeltern sind verschollen, dabei brauchte die Familie ihn so dringend um die Steuerung des Hauses zu reparieren. Er war es, der das Haus für seine Frau gebaut hat da sie damit überall auf der Welt hin konnten. Wieso genau, das müsst ihr selbst herausfinden. Solange der Opa nicht da ist versucht Nick alles um hinter das Geheimnis des Hauses bzw. der Steuerung zu kommen, wird dabei aber immer wieder von dem sich selbständig machendem Haus gestört. Gerade als Nick Lonni mehr davon erzählen möchte beginnt das Has wieder zu rumoren. Die Familie nimmt ihre Plätze schnell ein und kurze Zeit später nach einer reichlich abenteuerlichen "Reise" wieder irgendwo zu landen und damit beginnt Lonnis erstes Abenteuer mit dem springenden Haus und der Familie Wendlin. Wo sie landen und was sie dort erleben, ob sie wieder nach hause gelangen und wie das Leben im Tulpenweg sich noch verändern wird, das verrate ich hier noch nicht, nur eins kann ich noch erwähnen, Lonnis Weg wird sie auch nach Hollywood führen, aber das ahnt ihr wohl schon, heißt es doch im Titel schon "Einmal Hollywood und zurück".
Ein wundervoller Start in ein neues abenteuerliches, und spannendes, lustiges Leseabenteuer, das unsere Lesekinder regelrecht verschlungen haben.
Hanna wollte wissen wie man sich so eine verrückte Geschichte ausdenken kann. Leon fand für sich eine Antwort, wer sich so etwas ausdenkt, der muss reisen und verrückte Dinge machen mögen und Kinder, weil man seiner Meinung nach nur solche Geschichten schreiben kann wenn man verliebt ist in das was man macht.
Sehr weise für einen gerade 8 Jährigen und sicherlich hat er damit recht. Wenn man sich einmal ein Foto der Autorin ansieht erkennt man schon im Gesicht, die Lebensfreude, die auch in ihren Geschichten und ihrer Erzählsprache zu erleben ist. Das Buch beginnt mit einem Prolog, mit dem wir direkt in die Geschichte hineingezogen werden bevor des dann nach 1,5 Seiten richtig beginnt. Unsere Lesekinder kannten bis vor kurzem die Begriffe Prolog und Epilog noch nicht. In der Schule hatten sie darüber nicht gesprochen, da wir aber kurz zuvor gemeinsam ein Buch gelesen hatten, dass ebenfalls mit einem Prolog begann war es für die Kinder nun sehr leicht in die Geschichte hinein zu finden. Kinder, die mit dieser Form der Erzählung noch keine Erfahrungen haben sollte man dies vorher erklären, damit sie nicht verwirrt sind. Ich mag es sehr wenn ein Prolog in die Geschichte einführt weil man sofort mitten in der Geschichte ist und einen fesselt. Genau das beschrieben unsere Lesekinder auch. Sie fühlten sich etwas positiv überrumpelt. Zum Schluss möchte ich noch auf die wundervollen Illustrationen von Caty Ionescu eingehen, die das Buch mit ihren schwarz-weiß Illustrationen belebt . Ihre Zeichnungen sind sehr dynamisch, witzig, manchmal sehr turbulent, je nach dem was sie von der Handlung visualisiert. Unsere Lesekinder fanden sie schlichtweg witzig, was ein großes Kompliment ist. Die Geschichte endet mit einem Epilog der aus der Geschichte führt gleichzeitig neugierig auf mehr macht. Doch damit ist das Buch noch lange nicht zu Ende. Zum Schluss dürfen wir auch noch etwas ins nächste Abenteuer schnuppern. Klar, dass unsere Lesekinder gleich weiterlesen wollten und da wir alle drei Bücher  hatten  lasen sie gleich weiter. 
Das geht zwar nicht zusammen, aber unsere kleine Lesegruppe, die sich für die Reihe interessierte hat das wunderbar gelöst. Sie haben sich abwechselnd vorgelesen. Das hat in der Vergangenheit schon wunderbar geklappt und ist ideal um ein Buch gemeinsam zu entdecken. In der Regel nimmt ein Kind dann das Buch immer im Wechsel abends mit nach Hause. Da wir alle drei Bände zur Verfügung hatten haben einige schon "vor"gelesen.  Das ging recht gut. Man muss nicht mit dem ersten Band beginnen um in die Geschichte hinein zu kommen, es macht aber schon mehr Spaß wenn man sie chronologisch ist, stellten unsere Lesekinder später in der Nachbesprechung mit. 

Mehr über die wunderbare Autorin Marikka Pfeiffer erfahrt ihr auf ihrer Homepage