Bildquelle: Carlsen Verlag
Wilma Wunderhuhn
eine Geschichte von Gritt Poppe
mit Bildern von Frau Annika
32 Seiten
1. Aufl. Januar 2020
ISBN: 978-3-551-51307-6
Carlsen Verlag
10,00€
Eine vergnügliche Geschichte zur Ich-Stärkung,
über das Anderssein, Ausgrenzung und Miteinander
für Kinder ab 3,5 Jahren
Was für eine nette Hühnerschar sollte man denken, doch so nett sie es vielleicht auf den ersten Blick wirkt ist es anfangs ganz und gar nicht denn die Hühner sind alles andere als nett zu Huhn Wilma, die stand ovalen, eckige Eier legt. Sie machen sich lustig über sie, lassen sie spüren, das es nicht "normal" ist eckige Eier zu legen, das sie anders ist. Hinter ihrem Rücken tuscheln sie doch natürlich bemerkt Wilma das. Sie weiß ja auch nicht wieso ausgerechnet sie keine "normalen" Eier legt. Selbst der Hahn weiß keinen Rat. Wilma ist sehr traurig, schämt sich doch was ändert es, während alle wunderbar gleichförmige ovale Eier legen sind all ihre Eier Würfel. Eines Tages, es war Sommer und sehr warm, lagen alle irgendwo herum. Nur nicht anstrengen war die Devise. Nur Wilma war in Aktion. Sie überlegte und probierte was man wohl mit den eckigen Dingern anfangen könnte. Als sie so dieses und jenes ausprobiert hatte kommt sie auf die Idee, das etwas Farbe die Dinger vielleicht etwas attraktiver machen könnte. Leider klappte dies nicht so hundertprozentig, was sie im ersten Moment sicherlich traurig stimmte, doch dann erkannte sie das die verbliebenen Flecken durchaus nützlich waren.
Was das war und was sich daraus ergibt das verrate ich euch nicht. Nur so viel, plötzlich waren alle begeistert. Der Hahn war so verzückt, dass der ausrufen wollte : "Wilma, wie wunderbar!" Doch es kam nur "Wilma...wunderbar" heraus. Fortan hieß sie nur noch Wilma Wunderbar und die anderen Hennen?
Die waren ein wenig neidisch, waren sie schließlich nicht so einmalig wie Wilma Wunderbar, doch das ließen sie sie nicht spüren.
Anders zu sein , aus welchen Gründen auch immer, ist nicht leicht. Anderssein heißt oft ausgegrenzt, verspottet zu werden. So wie es Wilma auch erging. Das Anderssein auch etwas schönes sein kann, dass jeder besonders ist und irgend etwas gut kann das müssen sowohl die, die ausgrenzen als auch die, die ausgegrenzt werden begreifen.
Diese Geschichte macht Mut und zeigt das es sich lohnt nicht aufzugeben. Wilma versucht alles um einen Sinn, einen Nutzen für ihre eckigen Eier zu finden und findet nach etlichen Niederlagen wonach sie sucht. Das sie damit sogar die Anerkennung und Bewunderung der anderen bekommt damit hätte sie bestimmt nicht gerechnet, freut sie dann aber um so mehr.
Ausdrucksstark und gleichzeitig fröhlich bunt vermitteln die Illustrationen viel von der Gefühlswelt die Wilma durchlebt. Sie zeigen sehr deutlich wie sie von den anderen behandelt wird und mit welcher unermüdlichen Willensstärke sie allen Niederlagen trotzt und dann glücklich über den Erfolg, über das Lob ist.
Die farbenfrohen Bilder machen genauso viel Spaß wie die Geschichte aus Poppenheim in Pappenheim, in der trotz aller Gemeinheit der Frohsinn überwiegt und das auch wegen der lustigen Namen wie Dolli Dotta oder Kieke Rieke oder......
Wenn ihr wissen möchtet was man mit eckigen Eiern machen kann überlegt doch selbst einmal, oder besser schaut einfach ins Buch.