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Sofia und das große Spiel

Bildquelle: Tyrolia Verlag
Sophia und das große Spiel
Eine Geschichte von Gudrun Rathke
mit Bildern von Isolde Christandl
Nach einer Idee von Alfred Vaupel-Rathke
26 Seiten
1. Aufl. 2017
Tyrolia Verlag
ISBN: 978-3-7022-3642-7
      14,95 €  


Eine besondere, etwas andere Schöpfungsgeschichte 

Schöpfungsgeschichten gibt es viele. Sie beginnen meist mit :
"Am ersten Tag schuf. Gott....."
Diese hier ist anders. Sehr besonders. Aus einem recht tristen hellen grau-blauem Hintergrund, der trotz aller Tristes lebendig wirkt entwickelt sich nach und nach ein buntes Leben. Gott ist groß und Gott ist überall. Er ist das Grau-Blau in dem die kleine Sophia, sicher eingebettet liegt und träumt. Sie fühlt sich in ihrer kindlichen Naivität leicht und gut von Gott behütet. Sie spielt zu seinen Füßen und fordert ihn zum Spiel heraus. Aus diesem Spiel entsteht nach und nach all das was das Leben auf der Erde, aber später auch im All ausmacht. Menschen, Blumen, Tiere, Bäume..... . Als er seinen Mantel nahm und in Stücke teilte schuf er damit Berge, Meere, Seen, Täler und Wiesen. Landschaften, die schöner nicht sein könnten. Als er zum Schluss nur noch die Knöpfe übrig hatte spielten Sophia und Gott Weitwerfen. Drei mal dürft ihr raten was daraus entstand. Sonne, Mond und Sterne leuchten seither am Himmelszelt.
Auch Spielen macht müde, sehr müde und drum zog sich Gott zurück um sich aus zu ruhen. Sophia jedoch spielte weiter, in ihrer bunten, schönen neuen Welt.
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Eine wunderbare Idee, Gott mit einem Kind spielen zu lassen und ihn als raumfüllende Farbe mit leichten Schattierungen und weißen Wirbeln wie sanfter Wirbelwind darzustellen.
Deutlich empfinden wir beim Betrachten der Bilder seine umhüllende Allgegenwärtigkeit, die selbst uns Außenstehende einfängt.
Die Gott zu Füßen sitzendes Sophia kennen wir. Selbst der berühmte Maler Michelangelo schuf ein Gemälde mit ihr, das wir in der Sixtinischen Kapelle bewundern können. Sophia, die die Weisheit symbolisiert wird in dieser Schöpfungsgeschichte daher sehr passend mit einbezogen.
Die Schöpfungsgeschichte als nachvollziehbares Spiel zwischen Gott und Sophia darzustellen ist gerade für die Zielgruppe der Kinder eine bezaubernde Idee. Ein Kind, das Gott hilft. Ein Kind das spielt. Alles Elemente, die Kinder leichter nachvollziehen können als das nüchterne "Gott schuf.." Hier entsteht aus einem Springseil eine Schlange. Aus Knöpfen Sonne, Mond und Sterne und aus Mantelstücken Landschaft. Dies ist zwar immer noch sehr fantastisch aber die Kinder verstehen, finden leicht einen Zugang zu dieser Art der Schöpfungsgeschichte.
Sicherlich ist es schön, wenn sie viele Geschichten über die Entstehung des Lebens und des Lebensraums kennenlernen können, daher fände ich es schön dieses Buch als einen Baustein in einem Projekt zu betrachten, das das Große ganze vollkommen macht.
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Ein wunderbares Buch, das viel Raum für Gespräche liefert und auf sehr leise, besondere Art uns eine etwas andere, wunderbare Schöpfungsgeschichte erzählt.
Mich hat besonders fasziniert wie sehr die Kinder verstanden haben, das Gott liebenswert, gütig und verständig, ein Freund ist. Dieses Freund sein bedeutet den Kindern viel. Zu erkennen, das er mit der kleinen Sophia spielt, auf sie ein geht das ist ihnen in dieser Geschichte erst so richtig bewusst geworden. Obwohl wir ihn nicht sehen ist er durch sein Tun menschlich, greifbar geworden , näher gekommen.
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Die kleine Mia ( 4 Jahre) sagte nach der Lesung zu mir:
"Du, das finde ich schön. Ich würde auch gern mal mit Gott spielen."
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In diesem Sinne wünsche ich allen eine ganz neue Erfahrung beim Betrachten und Lesen.




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