Bildquelle: Fischer Sauerländer Verlag
Ärgere niemals einen Elefanten
eine Geschichte von Stefanie Gerstenberger
mit Bildern von Susanne Göhlich
32 Seiten
1. Aufl. 2019
ISBN: 978-7373-5691-6
Fischer Sauerländer Verlag
14,99€
Eine sehr amüsante Geschichte über einen kleinen nicht ganz so lieben Jungen, einen Besuch im Zoo und jede Menge kleine Katastrophen
für Kinder ab 4 Jahren
Lesevergnügen par exellence liefert dieses mehr als amüsante Bilderbuch, auch wenn es eigentlich über einen nicht ganz so lieben Jungen erzählt und man sich darüber vielleicht nicht so amüsieren sollte.
Paul macht es seiner Mutter wirklich nicht leicht. Gut es ist bestimmt nicht schön für einen Sonntagsausflug im Zoo mit dem feinsten Matrosenanzug herausgeputzt zu werden, der noch dazu am Kragen kratzt aber dennoch muss man nicht so rebellieren und frech sein.
Zuerst rutscht der an der U-Bahn das Geländer hinunter und macht sich am Ärmel dreckig, dann reizt er den Elefanten so, dass der ihn nass macht, piesakt die Giraffe, dass die ihm seine Mütze ruiniert und so geht es immer fort weiter. Irgendwann mag Paul nicht mehr im Zoo sein.
Wieso?
Weil ihm langweilig ist?
Nein, er sieht wie die anderen Kinder mit den Tieren Spaß haben, da lässt sich der Elefant der Elefant füttern, die Giraffe am Rücken kratzen und die Lamas spucken nicht wenn sie gestreichelt werden. Nur bei Paul haben sie sich anders verhalten. Ob er sich seiner Schuld daran wirklich bewusst ist? Wir wagen es noch zu bezweifeln doch dann nimmt die Geschichte eine Wendung.
Vor dem Zoo steht ein Karton in dem ein kleines Kätzchen mauzt. Ist das Pauls nächstes Opfer?
Abwarten!
Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass man viel Spaß haben kann wenn man sich richtig verhält und nicht so viel Freude an einem Ausflug hat wenn man immer nur auf Krawall aus ist und nicht auf die Mutter hört.
Gut, Pauls Mutter ermahnt ihn ständig brav zu sein und sich nicht schmutzig zu machen, das nervt bestimmt auch doch rechtfertigt es nicht diese Antihaltung.
Das Besondere an der Geschichte sie erzählt nach dem Prinzip des Spiels "Ich packe meinen Koffer und packe …. ein und einen.... ".
"Oh nein! Pauls schöner Anzug ist nass, sein Ärmel voller Schmiere, die Mütze durchkaut...……". Je mehr passiert desto länger wird die Liste dessen was mit Paul und seiner Kleidung passiert ist.
Überhaupt lebt die Geschichte von den ständigen Wiederholungen, die die Kinder schnell verinnerlichen und beim Vorlesen gleich mit einsteigen. Denn auch die Ermahnung der Mutter und der Griff nach dem Taschentuch mit dem sie versucht die Katastrophen etwas zu mildern wiederholen sich.
Es ist eine wirklich wundervolle Geschichte, die von lebhaften, sehr eindrucksvollen Bildern in einem Stil, der uns etwas in die Zeit zurück versetzt, begleitet wird. Gerade die Illustrationen spiegeln das Geschehen so wieder, dass man das ganze Ausmaß der kleinen Katastrophen gewahr wird und genau diese Visualisierung macht das ganze für uns Betrachter so amüsant. Sicherlich ist es ein bisschen Schadenfreude, die wir empfinden, aber schämen müssen wir uns dafür absolut nicht.
Also, auf ins Lesevergnügen!
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