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Für dich flieg ich bis ans Ende der Welt, sagt Anton

Bildquelle: Loewe Verlag
Für Dich flieg ich bis ans Ende der Welt, sagt Anton
von Marliese Arold
mit Bildern von Lisa Althaus
144 Seiten
1. Aufl. 2018
Loewe Verlag
ISBN 978-3-7855-8367-8
12,95€


Eine ganz besondere
Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte
zum Vorlesen ab 4 Jahren
und selber lesen für schon etwas geübte Erstleser

Vorweg möchte ich die Erstlesereinstufung begründen. sicherlich werden einige sagen: "So ein dickes Buch ist nichts für Erstleser!"
Ja, das Buch ist dick! Aber die 144 Seiten sind auf 19 kleine Kapitel verteilt. Die Druckschrift sowie der Zeilenabstand sehr groß gewählt und der Text wird von teilweise seitenfüllenden Bildern begleitet. Auch wenn es kein Erstlesebuch ist erfüllt das Buch sehr viele Kriterien, die wir an ein Buch für Erstleser stellen.
Es sind wenig schwierige Wörter vertreten und die Geschichte erschließt sich, nicht zuletzt dank der vielen tollen Illustrationen, sehr leicht.
Viele unsere Lesekinder, die zum Teil in wenigen Wochen in die zweite Klasse kommen konnten die Kapitel ohne Schwierigkeiten lesen.
Sicherlich sind nicht alle Kinder zum Ende der ersten Klasse gleich fit im Lesen. Es wird auch Kinder der 4. Klasse und darüber hinaus geben, die sich mit dem Lesen der Geschichten schwer tun.
Etwas geübte Erstleser beinhaltet keine Altersangabe sondern bezieht die Lesefähigkeit und Fertigkeit mit ein. Zwei Bereiche, die elementar wichtig sind um Texte allgemein nicht nur lesen zu können sondern auch zu begreifen.
Viele Erstleser, die gut lesen  können tun sich mit  kleiner Schrift in Büchern mit mehr Text schwer. Hier hilft das Buch mit großer Druckschrift, großem Zeilenabstand und sich daraus ergebenden klarem, leicht zu erlesendem Schriftbild, das übrigens auch den müden Elternaugen sehr gut tut.
Nun aber zu dieser wundervollen Geschichte aus der Feder von Marliese Arold, die uns seit Jahrzehnten mittlerweile immer wieder mit fantastischen Geschichten für alle Altersstufen beglückt.
Vor über 23 Jahren hatte ich den ersten Kontakt zu ihr und habe sogar einige ihrer Bilderbuchgeschichten in meiner Diplomarbeit vorgestellt.
Mit diesem ersten Band  "Für Dich flieg ich bis ans Ende der Welt, sagt Anton" führt sie uns in die Welt des kleinen Pinguins Anton und der kleinen Drachendame Zora.
Eine besondere, sehr tiefe Freundschaft, bei der viele Hindernisse überwunden werden müssen bis es zu einem Happy End kommt.
Alles beginnt mit Johann, einem etwas verschrobenem Mann, der wohl nicht viel Glück im Leben hatte und ständig auf der Suche nach dem großen Geld ist.
Als ihm zwei Dracheneier angeboten werden schlägt er zu. Drachen gibt es eigentlich nicht mehr, damit kann man bestimmt viel Geld verdienen.
Doch als das erste Ei knackt schlüpft ein kleiner Pinguin heraus. Er nennt ihn Anton. Und auch wenn  ein Pinguin nicht das ist was er erwartet hatte kümmert sich Johann rührend um den Kleinen. Wenig später schlüpft aus dem anderen Ei dann doch tatsächlich ein kleiner Drache. Genauer gesagt eine kleine Drachendame, die sich gleich darauf mit Anton bekannt macht. Als Johann man nächsten Morgen die kleine Drachendame entdeckt ist die Freude groß. Noch hat er keinen Käufer für die beiden und so verbringen Zora und Anton die erste Zeit gemeinsam im Brutkasten bei Johann. Es entsteht einen tiefe, innige Freundschaft zwischen den beiden, die jäh unterbrochen wird als Johann, Anton dem Zoo verkauft.
Die beiden werden getrennt und können nichts dagegen tun.
Wir erleben eindrucksvoll wie Anton versucht sich im Zoo unter all den anderen Pinguinen zurecht zu finden. Wir fühlen mit ihm, denn ohne Freunde neu anzufangen ist nicht leicht. Erst recht nicht wenn man seine allerbeste Freundin so sehr vermisst wie es Anton tut.
Nun beginnt ein zweiter Handlungsstrang, in dem Leo und Emma zwei Schulfreunde mit der Klasse einen Ausflug in den Zoo machen. Ausführlich nimmt uns die Autorin mit in ihre Welt. Stellt und Leo und Emma erst einmal genau vor und vermittelt uns ein Gefühl von ihrer Freundschaft, die ebenso intensiv und verlässlich ist wie die Freundschaft von Anton und Zora.
Während des Zoobesuches dürfen die Kinder auch ins Pinguin Gehege um die Pinguine zu füttern. Anton erkennt schnell die Gelegenheit fliehe zu können und das Leo ein besonderes Kind ist. Heimlich und völlig unbemerkt kriecht er in Leos Rucksack.
Erst bei der Fahrt nach zurück wird er von Leo entdeckt, der es kaum glauben kann. Der Pinguin, den er vorhin fütterte ist nun in seinem Rucksack und redet auch noch mit ihm.
Klar das Emma gleich eingeweiht wird. Gemeinsam kümmern sie sich in der nächsten Zeit um den kleinen Ausreißer, der daraufhin seine Geschichte erzählt, in der es selbstverständlich nur um Zora geht, die er unbedingt wiederfinden muss.
So ganz ohne Hilfe wird dies den Kindern nicht gelingen, das ist ihnen klar. Gut nur das es die etwas skurrile Tante Lotte gibt, die nicht nur unglaublich viele Bücher hat und viel weiß, sondern die auch verrückt und abenteuerlustig genug ist den Kindern und Anton zu helfen.
Während Anton erst im Zoo und dann bei Leo und Emma weilt geht es Zora nicht viel anders. Sie vermisst Anton und auch ihr gelingt es nach einigen nicht so schönen Ereignissen zu fliehen. Was sie so alles erlebt und wie ihr wo die Flucht gelingt verrate ich natürlich nicht. Aber auch Zora sucht nun nach Anton.
Wo könnte er sein? Soll sie ihn suchen oder der seltsamen Stimme in sich folgen, die sie in ein fernes Land ziehen will?
Sowohl Zora als auch für Anton, mit seinen vielen neuen Freunden, Leo, Emma, Tante Lotte und noch so einigen anderen, steht eine aufregende, spannende Zeit ins Haus, denn beide machen sich auf die Reise mit dem Ziel einander zu finden.
Marlies Arold führt uns in eine abenteuerliche, fantastische, magische Welt an dessen Ende sich Zora und Anton, soviel sei verraten, tatsächlich wiederfinden.
Doch ob das wirklich das Ende der Geschichte ist, fragt sie ihre Leser zum Schluss und ich sage, nein, es ist noch nicht das Ende der Geschichte, denn die beginnt jetzt erst.
Aber das ist eine neue Geschichte, die wir im zweiten Band miterleben dürfen.
*
Wieder einmal schafft es Marlies Arold ihre Leser zu begeistern. Ohne viel Vorrede lässt sie uns in die Handlung plumpsen. Hat man zunächst ein klein wenig das Gefühl es fehlte der Anfang, der einen in die Geschichte hineinführt, ist man im selben Augenblick schon so im Geschehen gefesselt, das man hierüber überhaupt nicht mehr nachdenkt.
( Mir ist dies gar nicht aufgefallen aber unser 12 jähriger Lesejunge äußerte dieses Gefühl als er mir über das Buch berichtete.)
Einfühlsam und ausschmückend beschreibt die Autorin ihre Protagonisten, Situationen, Stimmungen und Gefühle mit immer wieder neuen Worten, die das Geschehen so lebendig werden lassen, das man zuweilen das Gefühl hat selbst mit zu reisen.
Dabei lässt sie gleichzeitig viel Raum für eigene Fantasien, die durch die begleitenden Illustrationen zwar geführt aber nicht vollständig übernommen werden. Beim Vorlesen sehen wir als Zuhörer vor unserem inneren Auge nicht nur das was in den realen Bildern zu sehen ist sondern auch noch viel das unserer eigenen Fantasie und Vorstellung entspringt.
Genau dieser Spagat aus erzählen, illustrieren und dem Raum für eigene Fantasie macht dieses Buch zu einem puren Lesevergnügen.
Es ist ein Buch, das man bestimmt nicht nur einmal in die Hand nimmt.
Zum Vorlesen ist es ein kleiner Schatz für den Abend, der bestimmt viele wundervolle Träume liefert.
Aber auch in Kindergarten und Grundschulen lässt sich mit dieser Geschichte wunderbar arbeiten. Sei es als kleine Ruheinseln mit Vorlesen oder auch um später darüber zu sprechen und vielleicht auch zu basteln.
Jeder der die Geschichte liest wird hierzu seine eigenen Ideen entwickeln, da bin ich mir sehr sicher.
Das Thema Freundschaft liegt hier nahe genauso wie Tierhaltung. Ich möchte hierauf aber nicht weiter eingehen, denn für mich wird ein Buch nicht bewertet in wie weit es pädagogisch nutzbar ist.
Pädagogischer Zeigefinger hin oder her für mich ist es ein fantastisches Buch, spannend, abenteuerlich und zum träumen. Das Reich der Phantasie ist gerade im .letzten Drittel und auch beim Ausklang der Geschichte, zum greifen nah und verleitet weiter zu träumen von neuen Abenteuern mit Anton und Zora und.......
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Wo immer ich die Geschichte vorlese merkt man wie die Kinder in der Geschichte mit gehen, gespannt und aufmerksam zuhören aber auch zum Ende sehr ruhig werden. Auch sie möchten wohl einfach träumen wie es weiter geht.
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Wer, so wie ich, neugierig auf das neue Abenteuer ist, dem zeige ich hier einmal worauf er sich freuen darf:
ISBN 978-3-7855-8404-0
erscheint am 17. September 2018


......,.und hier schon die Vorabinformationen des Verlages:
Der Pinguin Anton und das Drachenmädchen Zora haben sich endlich wieder – doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Zora sieht der wunderschönen Drachendame Furiosa sehr ähnlich. Kann das Zufall sein, oder ist Furiosa wirklich Zoras Mama? Gemeinsam mit ihrem besten Freund Anton begibt sich Zora auf die abenteuerliche Suche nach ihrer Drachenmama. Die Reise führt sie von der geheimnisvollen Dracheninsel in einen Vergnügungspark, in dem Furiosa gefangen gehalten wird. Können Zora und Anton sie retten?

Freunde durch dick und dünn!
Eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft und eine magische Reise. Mit dir ist kein Abenteuer zu groß, sagt Zora ist der zweite Band einer fantasievollen neuen Vorlesereihe für Mädchen und Jungen ab 5 Jahren. Für alle großen und kleinen Tier-Fans, für Pinguin- und Drachen-Liebhaber. Abenteuer, witzige Charaktere und ganz viel Fantasie sorgen für Lesespaß bei großen und kleinen Lesern. Liebevoll erzählt von Marliese Arold und mit vielen farbigen Illustrationen von Lisa Althaus. Die Reihe ist auf Antolin gelistet.