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Das allerschönste Geschenk


Bildquelle: SCM Verlag
Das allerschönste Geschenk
vom Pat Barrett und Chris Tomlin
mit Bildern von Lorna Hussey
40´Seiten
1. Aufl. 2018
ISBN: 978-3-417-28796-7
SCM Brokhaus Verlag
12,95€
Ein Bilderbuch  zum Thema
 Ich-Stärkung, Mut und auf Gott vertrauen
für Kinder ab 2,5 Jahren
Normalerweise stelle ich nie Musik vor die Rezension. In diesem Fall jedoch finde ich es sehr passend um die Geschichte, die durch dieses Lied entstand auch wirklich zu verstehen. Vorab jedoch noch ein Wort:
Ja, es geht um Gott!
Ich würde mich aber sehr freuen, wenn all diejenigen, die keinen Bezug zu Gott haben trotzdem die Rezension lesen und vielleicht einmal das Buch lesen, denn das was in dieser wundervollen Geschichte vermittelt wird ist auch für die, die nicht an Gott glauben eine wichtige Botschaft.
"Du selbst bist das schönste Geschenk!"
In diesem Sinne würde ich mich freuen wenn ihr erst einmal der Musik lauscht und dann die Rezension lest .
Übrigens wer Liveauftritte nicht so sehr mag unten gibt es auch noch die Studioaufnahme!
Es ist schon seltsam, da geht ein Kind in die Welt hinaus fährt tausende Kilometer weit weg und ist dann ist es  doch wie ein unsichtbarer Faden, der einen auch in der Ferne verbindet.
Gerade bekomme ich dieses Buch in die Hände, das ich im Blog vorstellen wollte weil der Inhalt und die Bilder mir sehr gefielen. Ich hatte mich noch nicht mit den Autoren beschäftigt. Jetzt schlage ich das Buch auf und lese die Autoren sind sehr  bekannte Musiker in der christlichen amerikanischen Musikszene und Pat Barrett wohnt sogar in Atlanta,  dort wo mein Sohn grade als Workship Student mit dem ebenfalls sehr bekannten christlichen Musiker, David Glenn zusammenarbeitet und Musik macht. Was mache also ich, ich schicke meinem Sohn eine Nachricht, frage ob er Pat Barrett und Chris Tomlin kennt und siehe da er kennt sie nicht nur das, er trifft Chris Tomlin sogar am Sonntag.
Zufall, oder Fügung?
Wie auch immer, die beiden Musiker erzählen mit diesem Bilderbuch eine wunderschöne, sehr gefühlvolle Geschichte die Lorna Hussey liebevoll illustriert hat.
Nachdem das Autorenteam und die Illustratorin kurz vorgestellt werden erzählt uns Chris Tomlin in einem kurzen Vorwort, wie es zu diesem Bilderbuch kam und da nun mal das Lied von Pat Barrett und Tony Brown ausschlaggebend war, habe ich diese Buchvorstellung ja auch mit eben jenem Lied
"Good, Good Father"
begonnen.
Sie erzählt von dem kleinen Bären Tommy, der immer zur Stelle ist wenn jemand Hilfe brauchte. Dem kleinen Bären zu helfen, seinen Drachen aus dem Baum zu befreien, das schafften sie noch mit vereinten Kräften doch wie kann ein selbst noch kleiner Bär wie Tommy, Streit schlichten, jemanden Gesund machen, etwas Vorlesen  oder...... .
Der Kleine Bär merkt schnell, dass er nicht all seinen Freunden selbst helfen kann. Er brauchte Hilfe um zu helfen. Doch wer kann ihm helfen?
Da fällt ihm der König ein, dessen Tür immer für alle offen steht. Mit Sicherheit weiß er Rat.
Also macht er sich auf den Weg zum König.
Unterwegs überlegte er was er denn dem König als Geschenk mitbringen könnte. Doch was bringt man einem König mit. Worüber würde sich wohl ein König freuen?
Wen immer er auf seinem Weg trifft fragte er, was er dem König mitbringen würde. Dabei weiß nicht nur jeder etwas anders über den König zu berichten sondern gibt ihm auch etwas für ihn mit. So erfährt der kleine Bär, dass der König ein mutiger Kämpfer, ein genialer Lehrer,  ein guter Arzt und Landwirt und  ein fantastischer Musiker ist.
Als Tommy im Schloss ankommt wird er vom König ( einem Löwen) herzlich mit seinem Namen  begrüßt.
( Eines unserer Lesekinder wollten wissen woher der König denn Tommys Namen kannte, woraufhin ein anders, etwas älteres Kind, gleich antwortete: "... der König kennt natürlich alle!")
Tommy schüttet dem König sein Herz aus, bittet ihm zu helfen, damit er seinen Freunden helfen kann. Er erzählt ihm auch, dass er extra für ihn Geschenke mitgebracht hat.
Der König lächelt und sagt:
"Du hast mir genau das Richtige mitgebracht!"
Gemeinsam geghen sie zu den Freunden. Auf dem Weg stellt der kleine Bär dem König viele, viele Fragen. Was ist der König denn nun, ein guter Lehrer oder ein guter Arzt? Ein guter Musiker oder ein guter Landwirt?
Für den kleinem Bären ist es wohl unvorstellbar das einer allein alles gleichzeitig sein kann.
Und dann treffen sie in der Bärenstadt ein.
Das Bild spricht mit seiner Geschichte wohl für sich.
Am Ende des Tages sehen wir den König mit dem kleinen Bären auf einer Anhöhe sitzen.
Liebevoll umarmt der König seinen "Sohn", der langsam begreift.
"Du bist nicht nur ein König, sondern auch ein guter Vater."
Er begreift das ein guter Vater alles ist und das die Liebe zu allen das wichtigste ist.
Eines plagt den kleinen Bären dann aber doch noch.
Immer noch nicht weiß er welches Geschenk dem König am besten gefallen hat?
Und was meint ihr?
Was antwortet der König?
Einfühlsam erzählt und genauso einfühlsam visualisiert die Illustratorin mit ihren Bildern. Mimik und Gestik spiegeln die Gefühle wundervoll wieder.
Dabei sehen wir nicht nur großflächige Gesamtbilder sondern oftmals lauter kleine Bildsequenzen wie z.B. zwei streitende Bären darunter einen kranken und einen der gern vorgelesen haben möchten, einen der Hunger hat und einen der traurig ist oder auch die vielen Vorstellungen, die Tommy von dem König hat.
Aber nicht nur die Bilder spielen in dieser Geschichte eine ausdrucksstarke rolle. Der Text  wird drucktechnisch selbst zur Darstellung. Er hebt die wichtigsten , prägendsten Aussagen rot und in Schreibschrift heraus.
In der Arbeit mit größeren Kindern ( Grundschule) lassen sich diese roten Inhalte wunderbar herausfiltern und zum Anlass nehmen darüber gezielt zu sprechen.
Was wissen die Tiere über den König, wie stellen sie sich ihn vor? Womit, bzw. wie beschreiben sie ihn? Mit welchen Attributen wird er belegt?
Was für Gefühle, Gedanken trägt Tommy mit sich?
Fragen über Fragen, die viel Gesprächsstoff liefern und ich bin mit sicher, auch die Kinder finden noch Eigenschaften, die sie einem guten Vater, einem König zuordnen können.
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Wichtig für die Gesprächsführung jedoch ist, den Kindern zu verdeutlichen, das hier vom beschützenden Vater, dem König gesprochen wird, der zwar viel von dem vereint, was ein Vater ( der eigene Vater in der Familie) auch macht, aber das der Familienvater auch nur ein Kind des großen Vaters ist.
In unseren Gesprächen mit den Kindern kamen immer mal wieder Dinge zur Sprache wo ein Kind sagte, ..."das kann mein Vater nicht", ....."das macht mein Vater nicht".
Am Ende haben aber alle Kinder verstanden, der Papa und die Mama, für die bin ich das allerschönste Geschenk genau wie für den König, für den bin ich auch das größte und schönste Geschenk, denn der König, der immer die Tür offen hat für uns, der liebt uns alle und so wie er uns liebt so wie wir sind so sollten auch wir jeden unserer Mitmenschen ins Herz schließen.
Eine Botschaft, die unabhängig von irgendwelchen Gottesnamen ist und doch deutlich macht, da ist jemand über uns, der auf uns auf passt. Der hílft und für einen da ist.
Im kleinen ist das die Familie, die trägt. Es kann auch eine Gemeinschaft sein, Freunde, Großeltern, doch auch sie werden vom König geliebt und beschützt.
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Gerade kleinen Kindern ist dieses behütet-, beschützt sein sehr wichtig vor allem dann wenn es vielleicht mal Streit mit den Eltern gibt.
Das Buch vermittelt sehr schön, dass man nie alleine ist, was nicht nur in dem oben gezeigtem Bild zum Ausdruck kommt.
Wer genau hinschaut, und darauf hat mich auch erst ein Kind aufmerksam gemacht, der sieht, das unter den Bären auch etwas größere sind, die kleine Huckepack auf dem Rücken oder im Arm tragen.
Für die Kinder war dies das Signal, "der König hat alle lieb und hilft allen egal ob Klein oder Groß".
Und so schließt sich der Kreis zwischen der Ausdrucksstärke des Textes und der Bilder in denen die Kinder  noch viel mehr entdecken und erfahren als beim Vorlesen.
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Im amerikanischen Raum gibt es viele christliche Gruppierungen, doch sind die nicht so dogmatisch voneinander getrennt wie hier bei uns in Deutschland. Wer einmal einen Gottesdienst in einer der Kirchen miterlebt hat weiß wie anders Kirche sein kann.
In Deutschland finden wir unter dem Begriff der Jugendkirche solche Vereinigungen. Ganz gleich wie man über sie denken mag, sie bewegen etwas und zwar den Glauben. Den Glauben der Halt gibt.
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Nichts anders will diese Geschichte.
Halt geben!
Und wer lieber die Studioversion des Liedes mag, der sollte hier vorbei schauen

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