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Der kleine Dachs im Weihnachtswald

Bildquelle: SCM
Der kleine Dachs im Weihnachtswald
von Suzy Senior
mit Bildern von James Newman Gray
32 Seiten
1. Aufl. 10.10.2017
ISBN: 978-3-417-28747-9
arsEdition
12,95€

Eine bezaubernde weihnachtliche Geschichte
über Freundschaft und die Bedeutung von Weihnachten
für Kinder ab 3 Jahren

Wie schön die Vorweihnachtszeit ist und welcher Zauber in ihr liegt, das wird beim Betrachten dieses Bilderbuches einmal mehr deutlich, denn so warm und stimmungsvoll wie das Coverbild geht es auch innen weiter und das nicht nur in den fröhlich- winterlichen Illustrationen sondern auch in der Geschichte vom kleinen Dachs, der durch Zufall in den Weihnachtswald gelangt und sich dort gleich wunderbar wohl fühlt, nur Freunde zu finden, das ist dann erst einmal gar nicht so leicht wie er es sich vorgestellt hat.
Um die Geschichte richtig zu verstehen und beim Vorlesen nicht verwirrt zu sein, sollte man sie vorher einmal gelesen haben. Es ist eine Geschichte, die nicht nur in kleine Kapitel unterteilt ist sondern, die kleinen Geschichten wirken fast wie eigenständige Geschichten, was sie nur bedingt sind denn jede der kleinen Geschichten findet wieder die Verbindung zur Hauptgeschichte. Klingt verwirrend? Ist es aber nicht, wenn man sie aufmerksam liest und das sollte man hier um die auch die richtige Betonung beim Vorlesen zu finden, die sich aus der Dramaturgie der Geschichte ergibt.
Der kleine Dachs findet sein neues Zuhause im Winterwald, er hat den Wald nicht gesucht aber als er vor ihm stand, da wusste er dort möchte er wohnen. Doch wohnen und wohlfühlen allein reicht zu einem glücklichem Leben einfach nicht aus, man braucht auch Freunde, doch wem er auch begegnet, ob den kleinen Hasen oder den Mäusen immer haben sie Angst vor ihm. Da hat er eine Idee, er will die weise alte Eule suchen und um Rat fragen, dabei lernt er eine kleine Eule kennen, die nicht die weise alte Eule ist und weil sie nicht die ist für die sie viele zuerst halten hat sie auch nicht all zu viel Freunde. Sie freut sich über den Besuch des Dachs und auch ihr Freund der Fuchs ist begeistert über einen neuen Freund. Nun könnte die Geschichte zu Ende sein, denn der kleine Dachs hat Freunde gefunden. Für eine kurze Zeit denkt man dann auch, das die Geschichte zu Ende ist denn plötzlich stehen wir bei Familie Maus in der Küche und erleben wie Mats Maus mit seiner Mutter Plätzchen backt. Leider ist der Teig so lecker und irgendwie hat Mats immer noch das Gefühl es fehlt etwas am Teig, also probiert er, fügt dieses und jenes hinzu, probiert wieder, bis, ihr ahnt es, der Teig leer ist. Darüber ist er sehr traurig. Zur Ablenkung schickt ihn die Mutter zur Oma, die Mats gut verstehen kann und da hat Mats eine Idee. Er bittet die Großmutter noch einmal Plätzchen backen zu dürfen. Dieses Mal wird er aufpassen und nicht naschen.
Wieder scheint eine Geschichte zu Ende zu sein, den  wenn wir umblättern stehen wir mitten im Wohnzimmer der Hasenfamilie. Klein Hanna Hase würde gern Weihnachtskarten basteln doch ihre drei Brüder toben so herum, dass sie einfach keine Ruhe findet also zieht sie sich an und geht raus in den Wald . Das Hanna nicht mehr da ist fällt irgendwann auf und die Familie macht sich auf die Suche.
Wieder könnte die Geschichte hier zu Ende sein aber dann auch wieder nicht so richtig. 
Wir blättern um und lernen Robin, das Rotkehlchen kennen, der so gern ein Held wäre, doch er ist so klein, da kann er kein Held sein. 
Als es plötzlich zu schneien beginnt sieht er im Schnee zwei kleine Ohrenspitzen und hört ein leises Hatschi. Ihm ist gleich klar, das muss Hanna Hase sein. Ob sie sich verlaufen hat und Hilfe braucht? Doch wie kann ein so kleiner Kerl schon helfen. Also fliegt er zum Dachs, vor dem er zwar etwas Angst hat aber diese in Anbetracht der Notlage überwindet. Schnell machen sich der Dachs und Eule auf den Weg und treffen dabei auf Familie Hase. Dank Robin Rotkehlchen müsste Hanna schnell gefunden sein.
Ist die Geschichte hier zu Ende?
Nein!
Denn Fabian Fuchs streunt noch umher. Er ist auf der Suche nach einem Abenteuer doch irgendwie findet er keines bis er an einem Stall auf ein Monster trifft und kurz darauf über den Dachs stolpert der...… ach das erlebt besser selbst. Auf jeden Fall ist es wieder das Rotkehlchen, das mutig nachschaut und nicht an ein Monster glaubt. Was er dann im Stall erlebt und die anderen natürlich auch ist alles andere als ein Monster und da ist auch noch jemand anders. Richtig, Hanna Hase kommt aus dem Stroh herausgekrabbelt und alle sind sehr froh sie wiedergefunden zu haben, doch was ist nun mit dem Monster wollt ihr wissen? Ich verrate es hier nicht nur so viel, im Stall ist nicht nur das vermeidliche Monster sondern noch viele hölzerne Gestalten. Sie sind in einer Krippe, die die Menschen an den Ursprung des Weihnachtsfestes erinnern soll. Mats Maus weiß ganz viel über das Weihnachtsfest mit Liedern und Geschenken und auch er hat noch Geschenke für die anderen, seine selbstgebackenen Plätzchen. So feiern alle zusammen im Stall bei der Weihnachtskrippe ein wundervolles Fest und der Dachs, der ist nun wirklich im Weihnachtswald angekommen.
Ihr seht auch wenn es mehrere kleine Geschichten sind führen alle später zusammen und so haben wir eine Geschichte in der wir viel erleben, viel über Vorurteile und Angst, über Freundschaft, Mut und Weihnachten erfahren.
Es ist eine wunderbare Geschichte um mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Ins Gespräch über Weihnachten genauso wie über "Neu sein", ein neues Zuhause finden, Freunde suchen, Angst vor Fremden, über Mut und mutig sein, über nervende Geschwister und sicherlich fällt jedem noch ein weiteres Thema ein über das man miteinander reden kann.
Miteinander füreinander das haben die Tiere im Wald gelernt und das ganze mit viel winterlich-, weihnachtlicher Stimmung und der wundervollen Botschaft über den Ursprung von Weihnachten, den wir nie vergessen sollten.
Damit wir es in der heutigen Zeit nicht vergessen wird ist diese Geschichte so besonders wichtig und wertvoll.