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Der kleine Seeräuber Schokobart zwei Buchvorstellungen

Der kleine Seeräuber Schokobart
32 Seiten
mit 9 Ausmalseiten
ISBN: 978-3-00-062196-3
14,90€ incl. Versand

https://www.schokobart.de/collections/bucher/products/der-kleine-seerauber-schokobart

Das erste schokoladige Piratenabenteuer
zum Vorlesen und selber lesen
für Kinder ab 3 Jahren


Die Abenteuer des kleinen Seeräuber Schokobart sind der beste Beweis dafür, das Kinder sehr genau wissen was eine gute Geschichte beinhalten muss um ihnen zu gefallen. Ein Buch, an dem die Zielgruppe unmittelbar bei der Entstehung beteiligt ist kann doch nur gut sein, oder?
Ja, in der Tat, doch eine große Spur Kreativität, viel Freude am Geschichten erzählen und ein Gefühl für Sprache von Seiten der Großen gehört natürlich auch dazu. Hörge (Jörg) und  Matti Schröder, ein Berliner Vater- Sohn Gepann zeigen das es möglich ist. Mit viel Idealismus haben sie aus einer Idee, eine Geschichte (eigentlich sind es schon zwei) entwickelt und in einem Buch veröffentlicht.
Der kleine Seeräuber Schokobart liebt Kakao. Na ja, eigentlich ist es ja Matti, der Kakao liebt aber wenn Matti Kakao trinkt hat der danach immer einen Schokobart und ihr ahnt es vielleicht schon, dann spielt er am liebsten Pirat und so wird aus Matti der kleine Seeräuber Schokobart der nur zu gern auf Abenteuerreise geht. Als der zufällig auf eine Flaschenpost stößt in der er eine alte Schatzkarte findet steht fest er muss den Schatz finden. Schon kurze Zeit später sticht er mit seinem Schiff und einer großen Ladung Kakao, die ihm später oft noch sehr hilfreich sein wird, in See und damit beginnt das Abenteuer in dem er versehentlich eine große Seeschlange beim Mittagsschlaf stört und in einen Wirbelsturm gerät. Ob er den Schatz trotzdem finden wird? Und wenn was befindet sich wohl in der Schatzkiste? Ich verrate es euch natürlich nicht denn ihr sollt ja selber mit dem kleinen Seeräuber auf Abenteuerreise gehen.
Hörge begleitet Schokobart in dieser Geschichte im Hintergrund. Er macht ihn hin und wieder auf etwas aufmerksam und leitet ihn so durch das Abenteuer, das er erleben wird. Dies ist eine sehr gelungene Erzählform, in der der Leser schnell zum "Schutzpatron" des Piraten wird.
Witzig, turbulent, abenteuerlich und kurzweilig erzählen Hörge + Matti ihre Abenteuergeschichte, die sowohl vorgelesen als auch selber gelesen werden kann, oder abwechselnd gemeinsam.
Die Erzählsprache ist wunderbar, sie wirkt nie gekünstelt oder aufgesetzt sondern fließt geradezu von der Zunge. Schnell springt man als Vorleser auf den Abenteuerzug auf und passt von ganz alleine die Stimme der jeweiligen Situation an. Wer meint das passiert nur den Erwachsenen der irrt. Kinder einer zweiten Klasse haben sich gegenseitig vorgelesen und auch hier bemerkten wir diesen Effekt. Selbst Kinder, die sich sonst schwer taten mit Betonung vorzulesen fingen plötzlich von ganz allein die Stimme zu heben, Tempo hineinzubringen .... . Hier war es sicher hilfreich, das sie das Buch erst einmal für sich lesen durften und sie es vorab schon einmal vorgelesen bekamen. Doch genau das ist es was Kinder zu begeisterten Lesern macht, wenn sie von einer Geschichte inspiriert und begeistert werden und dann mit Sprache und ihrer Stimme zu spielen beginnen.
Der gesamte Text ist in großer "persönlicher" Druckschrift bestehend aus nur Großbuchstaben gesetzt. Sie transportiert mit ihren hin und wieder  größer, sehr groß, werdenden Buchstaben bestimmte Botschaften, Aktionen und Stimmungen. Wie z.B. "SCHWITZ! ÄCHZ! STÖHN!" oder "KNURR! GRUMMEL!" oder auch "WOW! HURRAAA!" Die Kinder die selber lesen wissen sofort hier müssen sie die Stimme der Situation besonders anpassen und das gelingt ihnen meist sehr, sehr gut.
Aber auch die
Kindergartenkinder, die "nur" vorgelesen bekommen fiebern schnell mit. Schokobart ist eine Figur, die sie lieben und mit der sie sich irgendwie identifizieren können. Liest man mit zwei, drei Kindern, die gleichzeitig mit ins Buch schauen erfreuen sie sich nicht nur an den total witzigen Illustrationen sondern sie achten auch auf die größer werden Wörter. Meist bleibt es ja nicht bei einmal Vorlesen und so kommt es, das sie meist schon beim zweiten Mal mit einsetzten wenn die Buchstaben größer werden.

Ihr seht es macht nicht nur Spaß mit dem kleinen Seeräuber Schokobart auf Abenteuerreise zu gehen sondern auch sie zu lesen. 
Wenn selbst Kinder, die sich schwer tun zu lesen plötzlich mit Begeisterung zum Buch greifen und dann auch noch sich trauen laut vorzulesen, dann ist das sicher der beste Beweis für eine gelungene Geschichte.

Übrigens zum Ende des Buches gibt es noch einige Ausmalseiten. Ob das unbedingt sein muss, da kann man geteilter Meinung sein. Grundsätzlich bin ich kein großer Freund davon, dass im Buch gemalt wird. Kindern gefällt das in der Regel sehr gut wenn gleich sie es nicht erwarten.

Was mir jedoch sehr gut gefällt ist, dass es ein kostenloses Ausmalheft zum Download gibt https://www.schokobart.de/products/ausmalbilder

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Und nun geht es auf ins zweite Abenteuer
Der kleine Seeräuber Schokobart
und das große Kakaomeer
48 Seiten

Nachdem ich euch vorhin ja schon einiges zur Entstehung der Figur des kleinen Seeräuber Schokobarts erzählt habe werde ich mich hier etwas kürzer fassen und euch nur etwas zur zweiten Geschichte erzählen.
Auch im zweiten Abenteuer nehmen Hörge + Matti, das Berliner Vater-Sohn Gespann ihre Leser wieder mit auf ein turbulentes Piratenabenteuer, das dieses Mal sogar etwas länger ist als beim ersten Mal. Das es nicht nur spannend sondern auch witzig wird verrät denke ich schon der Untertitel  "... und das große Kakaomeer"
Schokobart macht Urlaub auf einer winzig kleinen Insel mitten im KakaoMeer und da Schokobart besonders kreativ ist hat er sich als erstes eine Vorrichtung gebaut mit der er auch im Liegen den Kakao aus dem Meer zapfen kann. Ein Paradies für alle Kakao Fans und direkt aus dem Meer schmeckt er einfach auch am besten. HMMM! So könnte es weiter gehen. Im Sand liegen, Kakao schlürfen und Sandburgen bauen. Doch es kommt anders denn gerade als Schokobart eine Burg gebaut hat stürzt mitten hinein die kleine Möwe Piet, der dringend seine Hilfe benötigt. Er erzählt dem kleinen Seeräuber von seinem Besitzer, dem übelsten Piraten im Kakaomeer, der nicht nur ihn sondern auch seine beste Freundin das Äffchen Frieda gefangen genommen hatte. Ein mehr als unangenehmer Zeitgenosse ist dieser Kapitän Schaumbart der seinen deshalb trägt weil er Blubberwutschaum aus seinem Bart bläst wenn er wütend wird. Piet und Frieda müssen für ihn arbeiten und wenn sie nicht gebraucht werden sperrt Schaumbart sie in einen Käfig. Piet gelang die Flucht doch Frieda war zu dick. Jetzt bittet Piet Schokobart um Hilfe.
Ob es dem kleinen Seeräuber mit viel Herz gelingen wird den berüchtigten, miesen Piraten Schaumbart zu überlisten und Frieda zu befreien?
Es wird ein wahrlich waghalsiges Unterfangen, denn sich mit so einem miesen, fiesen, Seeräuber anzulegen ist nicht nur sehr mutig sondern auch sehr gefährlich. Spannung, Abenteuer und Humor liegen hier ganz dicht beieinander und begeistert wie schon in Band 1 die jungen Leser und Zuhörer.
Mit 48 Seiten ist diese Geschichte deutlich länger als die Erste (32 Seiten) und auch die Textmenge hat sich erhöht. Was vielleicht nicht beabsichtigt war aber ein positiver Nebeneffekt, die jungen Leseanfänger werden so fast spielerisch an eine größere Lesemenge herangeführt denn wer einmal im Schokobartfieber ist muss unbedingt wissen wie es weiter geht. Einmal im Abenteuer bemerken sie gar nicht das sie dieses Mal mehr zu lesen haben.
Auch im zweiten Band gibt es wieder viele tolle, sehr turbulente, witzige Illustrationen, die der Handlung nicht nur noch mehr Schwung geben sondern auch Spannung aufbauen und mit viel Humor und Situationskomik durch die Geschichte leiten. Es sind vielfach großformatige Bilder auch mal über eine Doppelseite, so dass die Selberleser zeit für eine kleine Lesepause haben. Nach dem Eintauchen in die Bilderwelt will man dann aber auch gleich unbedingt wissen wie es weiter geht.
Auch das zweite Buch endet mit einigen Ausmalbildern.

Fazit:
Uns allen Jung wie Alt haben die Geschichten vom kleinen Seeräuber Schokobart begeistert. Die Kinder waren alle samt im Schokobart- Kakaomeer-Fieber und einige sponnen ihre eigenen Geschichten weiter. Ob als Alleinerzähler oder in einer Gruppe in der jeder eine Idee hatte, es war immer sehr interessant und inspirierend.

In Bezug auf die Leseförderung waren wir begeistert, wie Geschichten Kinder so mitnehmen können, das sie Zeit und Raum vergessen und einfach nur lesen und lesen und lesen. Man erlebt dies zwar hin und wieder einmal in dieser Intensität  aber nicht all zu häufig.

Zu Beginn waren wir, die auch auf Gestaltung, Anforderungen und Kriterien die an ein Erstlesebuch gestellt werden, achten etwas skeptisch bezüglich der Schrift. Sie entspricht keiner gängigen Schrifttype und wenn man "Hörges" Ausführungen zur Gestaltung des Buches folgt erklärt sich dieses auch da er alles selbst.
"Jeder Buchstabe in dem Piratenabenteuer ist ein Unikat, denn Hörge zeichnete den gesamten Text per Hand auf die Seite".(Zitat)
Doch unsere anfängliche Skepsis war absolut unberechtigt. Für die Kinder ab 2 Klasse fühlte es sich beim Lesen keineswegs fremd oder ungewohnt oder schwierig an.

Bei allem was ich nun über Selberleser und Lesen geschrieben habe möchte ich aber noch einmal darauf aufmerksam machen, dass es keineswegs als Erstlesebuch konzipiert ist sondern "einfach nur" als unterhaltsame Lektüre zum Vorlesen oder eben auch selber lesen.
Egal ob 3 Jähriger oder 9 Jähriger+ alle hatten gleich viel Freude mit den humorvollen Abenteuergeschichten voller Fantasie.
Und dank der wundervollen Erzählsprache und dem wie die Geschichte angelegt ist macht es auch sehr viel Spaß vorzulesen und dabei mit der Stimme zu spielen.

Wir alle würden uns über viele weitere Schokobart Abenteuer freuen!
Vielen Dank an Hörge und Matti, das ihr uns alle an eueren Geschichten habt teilnehmen lassen!!
Grüße auch an den kleinen Seeräuber Schokobart, der jetzt hoffentlich wieder auf seiner kleinen Insel im Kakaomeer liegt und zusammen mit seinen neuen Freunden Piet und Frieda das Leben genießt bis ein neues Abenteuer vielleicht nächstes Mal auf alle Drei wartet.