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Als der Bär sich selbst die Freundschaft schenkte


Bildquelle: Katharina Poelzl & Partner Verlag
Als der Bär
sich selbst die 
Freundschaft 
schenkte
von Katharina Pölzl
illustriert von Jill Goritschnig
24 Seiten
1. Aufl. 25. November 2022
ISBN: 978-3200087262
Katharina Pölzl & Partner Verlag
17,99€
Auf euch wartet ein zauberhaftes Bilderbuch
über Fehler machen, sich selbst verzeihen können und Selbstliebe
-eine mitfühlende, stimmungsvolle, und durchaus sehr positive, 
fröhliche Reimgeschichte-
für Kinder ab 3 Jahren
Jeder macht einmal einen Fehler.
Jedem passiert mal ein Missgeschick.
Meistens ärgert man sich dann schwarz über sich selbst.
Nicht selten verfängt man sich dadurch in einem Netz aus Wut, Selbstvorwürfen, Selbstzweifeln und vielem weiteren negativen Dingen, die einen immer mehr herunterziehen.
Doch muss das eigentlich sein?
Könnte man mit Fehlern oder dummen Situationen nicht auch anders umgehen?
Was nützt es, wenn man sich selbst klein macht, sich über sich selbst so ärgert?
Außer dass man nur noch deprimierter oder trauriger wird passiert gar nichts. Die Situation ist wie sie ist und es liegt an uns das Beste daraus zu machen.
Genau von so etwas handelt das wirklich zauberhafte Bilderbuch von Katharina Pölzl, illustriert von Jill Goritschnig, dass uns schon durch den Blick auf die wundervolle Coverillustration warmherzig begrüßt.

Manche Kinder sagen auch:
"Das sieht so lieb aus!"
"Oh wie schön!"
"Guck mal da wie witzig die kleinen Tierchen, sind das die Freunde vom Bären?
"Da wird mir ganz warm ums Herz!"
Ja, schon das Cover versetz uns in eine Stimmung aus Neugier und Freude auf die Geschichte. Gleichzeitig entsteht hier bereits eine besondere Bindung an den Bären. Empathie ist das Zauberwort.
Was mag es wohl für eine Geschichte sein?
Was mag er wohl erleben?
Die warmen, fröhlichen Farben, die Mimik des Bären und die kleinen liebevoll in Szene gesetzten Details am Rande, all das ist ganz bewusst gewählt und Teil eines Buchkonzeptes, bei dem die Vorlesenden genauso viel Spaß haben, wie die Zuhörenden und gleichzeitig eine breite Altersgruppe angesprochen wird.
Doch dazu später mehr.
Jetzt möchte ich euch erst einmal die Geschichte vorstellen, die kleinen wie großen Lesern eine ganz besondere Botschaft mit auf den Weg gibt.
"Schenk dir selbst die Freundschaft"
oder auch "liebe dich selbst!" "Sei gut zu dir!"
Bär hatte sich sehr auf eine Reise in den Süden, mit seinen Waldtierfreunden gefreut. Doch als er, völlig außer Atem, an der Bushaltestelle ankommt sieht er nur noch die Rücklichter des Busses. Bär hatte es nicht geschafft rechtzeitig da zu sein und den Bus verpasst.
                     
"Armer Bär!" sagen die Kinder, die der Geschichte lauschen und auch ein "Ohje!" ist oft zu hören.
Ist euch schon mal ein Bus vor der Nase wegefahren, oder habt ihr gar einen Flug oder die Bahn verpasst?
Ja, dann könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie traurig, wütend, zornig und enttäuscht Bär da war.
Was würdet ihr denken, fühlen und sagen?
Würdet ihr schimpfen?
Wärt ihr vielleicht sauer auf den Busfahrer oder die anderen, weil er/ sie nicht gewartet haben?
Oder wärt ihr ehr sauer auf euch selbst, wie Bär in dieser Geschichte?
Bär ist furchtbar ärgerlich und schimpft mit sich selbst.
Hätte er den Koffer doch schon früher gepackt.
Hätte er doch die Zähne ein wenig schneller geputzt.
Hätte er sich doch schneller angezogen........
Hätte, hätte...
Welche Vorwürfe und Gedanken Bär genau hat könnt ihr sehr schön in einigen von Jill Goritschnig festgehaltenen Bildsequenzen miterleben.
Doch Bär merkt, dass diese Schuldzuweisungen nichts bringen, und er fragt sich, was er seinem Freund dem Hasen geraten hätte, wenn der in so einer Situation gewesen wäre.
Würde er dem Hasen dann auch Vorwürfe machen, so wie er sich gerade selbst Vorwürfe machte? Würde er mit ihm schimpfen, wenn er doch eh schon traurig wäre?
Nein!
Nein, er würde den Hasen trösten, ihn in den Arm nehmen, ihm Tee kochen und lauter schöne Sachen machen, damit er nicht mehr traurig ist.
Und je mehr sich Bär vorstellt, was er mit dem Hasen machen würde, je mehr wird ihm selbst warm ums Herz und dann kommt ihm ein toller Gedanke, der alles verändert.
"Wenn ich bei meinem besten Freund Hase so etwas Schönes denke,
wie wäre es, wenn ich MIR auch diese FREUNDSCHAFT schenke?"
Und so beschließt er sich trotz seiner Fehler selbst so gut zu behandeln, wie er seinen Freund behandeln würde.
Er beginnt sich selbst zu trösten und glücklich zu machen, was Jill Goritschnig wieder in tollen Bildern einfängt.
Er singt und lacht, er kocht sich sein Lieblingsgericht und .....
Ja was er sonst noch so alles macht, dass verrate ich natürlich noch nicht, dass müsst ihr selbst entdecken.
Nur eins ist klar, sich selbst die Freundschaft zu schenken, ist sooo eine tolle Idee und gar nicht so schwer.
Aber das Allerbeste ist, wenn man sich selbst ein Freund ist, dann ist man nie wieder allein.
Und so wandelt sich die schlechte Stimmung in gute Stimmung.
Jill Goritschnig stellt das ganz wundervoll da. 
Auf dem ersten Bild ist Bär so richtig wütend, traurig und voller Selbstvorwürfe.
Auf dem zweiten Bild ist er mit sich im Reinen.
Sowohl in der Farbwahl als auch im Ausdruck können wir sofort sehen, welche Wandlung es bei Bär gegeben hat.
Besonders deutlich wird es wenn man die beiden Bilder, so wie hier, nebeneinander stellt. Stellt ihr die Bilder so nebeneinander könnt ihr wunderbar mit den Kindern Vergleiche anstellen und intensiver auf die Wandlung eingehen.

Katharina Pölzl erzählt die Geschichte vom Bären mit so viel Gefühl und Empathie, dass nicht nur dem Bären selbst warm ums Herz wird, sondern jedem, der die Geschichte kennenlernt.
Ihre gewählte Reimsprache trägt viel dazu bei, dass
die einzelnen Gefühle, das anfängliche Emotionschaos mit Selbstvorwürfen, aber dann auch die Wende zum sich selbst glücklich machen wunderbar transportiert und für die Kinder nachempfindbar werden.

Die Reimsprache in Verbindung mit der passenden Wortwahl verleihen der Handlung eine sehr schöne und vor allem sehr passende Dynamik, die Leser wie Zuhörer sofort einfängt und durch die Geschichte führt.
In Verbindung mit den meist großformatigen Bildern und Bildsequenzen können wir deutlich miterleben, wie Bär sich fühlt.

Jill Goritschnigs Illustrationen haben uns alle einfach begeistert. Sie sind herzallerliebst und zeichnen sich durch eine besondere Detailverliebtheit und eine wundervolle, warme Farbigkeit aus. Darüber hinaus gibt es kleine Randgeschichten, die Katharina Pölzl und Jill Goritschnigs ganz bewusst eingebaut haben, denn sie verfolgen mit ihrem Buch eine ganz besondere Intention. Sie möchten eine breite Altersgruppe ansprechen und über die Bildsprache schon viel von Handlung und Botschaft vermitteln, was ihnen trefflich gelingt.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den kleinen Blattläusen, die trotz ihrer "Winzigkeit" sehr präsent und ausdrucksstark sind. Sie lassen uns immerfort schmunzeln, sind aber gleichzeitig auch Stimmungstransporteure oder besser gesagt Stimmungsantennen.
Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr, dass sie zwar meist lustige Dinge tun, aber auch mal das Gefühl des Bären aufgreifen und mitfühlend oder traurig sein können.
Zu dem kleinen Blattlausgewusel gesellt sich auch noch eine orange-rote Blattlaus, die sich auf jeder Doppelseite "versteckt" hat und so geradezu dazu einlädt sie zu suchen.

So kann man die Geschichte(n) auf vielfache Weise erleben.

Da ist der Bär, mit seiner Geschichte, der beginnt sich selbst die Freundschaft zu schenken und da sind die kleinen Gesellen, die allerhand anstellen und erleben.

Wir können die Kinder animieren dazu Geschichte zu erzählen, zu erfinden, oder einfach zu kommentieren. Meist fangen die Kleinen ganz von selbst an etwas zu den kleinen Wesen zu sagen. Hier haben wir die Möglichkeit die Fantasie der Kinder noch ein wenig mehr zu kitzeln, in dem wir nachfragen oder gezielt Fragen stellen, die eine Art lenkende Funktion haben.
Die Bildsprache bietet hier sehr viele Möglichkeiten sowohl Empathie als auch die Visuelle Wahrnehmung zu fördern.
So gibt es die erzählende Geschichte, die Bilder und da gibt es die ganz bewusst gewählte Schulschrift, die es Selbstlesern ermöglicht die Geschichte selbst zu lesen.
Auf der Internetseite zum Buch stellt Katharina Pölzl das Konzept der "Als der Bär" Bücher detailliert vor und erklärt auch zum Thema Selberlesen etwas.

Da ich weiß wie viele sich dafür interessieren, ob ein Bilderbuch auch für Selbstleser (Anfänger) geeignet ist möchte ich dies noch ein wenig ergänzen.
Neben der bewusst gewählten Schulbuch- Druckschrift gibt es weitere Kriterien, die es Leseanfängern leichter macht Sinnerfassend zu lesen.
Jeder der sich mit dem Thema Lesenlernen schon einmal beschäftigt hat weiß, dass es einen großen Unterschied zwischen Lesen-können und "echtem" sinnerfassendem Lesen gibt.
Den Text lesen heißt nicht, dass man ihn auch verstanden und den Inhalt bewusst aufgenommen hat.
Kurze Sätze können Leseanfängern helfen. Reimsprache ist eingängig und kann unterstützen. Wenig schwere und lange Wörter können das Lesen erleichtern. Viele Bilder, wenig Text pro Seite sind zu Beginn sehr hilfreich. Wenig Verwendung von Wörtliche Rede bzw. Dialogen hilft ebenfalls.
All das ist hier gegeben.
Noch dazu ist der Text oft Teil der grafischen Gesamtheit und Bildbegleitend, was ebenfalls auflockert und Kinder anregt den Satz zu entdecken.
Es gibt viele Möglichkeiten gemeinsam mit dem Leseanfänger zu lesen und auch ein ganz selbständiges Entdecken des Buches ist möglich.
Egal ob "nur" über die Bilder oder mit der Geschichte, das Buch bietet so viel Lese- und Entdeckerspaß für Klein und Groß.
Manchmal ist man als Vorleser genervt von der Erzählsprache. Mal wirkt sie abgehackt, mal albern, mal..... All das gibt es hier nicht.
Vor allem durch die Reime hat man es wirklich leicht die Geschichte vorzulesen, denn die Harmonie legt uns die Wörter so auf die Lippen, dass sie fast schon von allein herausrollen und das auch gleich noch im richtigen Rhythmus.

Selbstliebe ist etwas ganz Wichtiges, was wir leider meist viel zu sehr außer Acht lassen. Umso schöner ist es, dass es Geschichten wie die vom Bären gibt, die uns auf anschauliche, aber auch liebevolle Weise daran erinnern oder auch zeigen, wie es geht.
Katharina Pölzl hat mit "Als der Bär..." eine ganze Reihe von Bilderbüchern geschaffen, die nach und nach auf den Markt kommen sollen. Jeder Titel ist wichtig, jeder Titel hält eine ganz wichtige Botschaft bereit, die Kindern in ihrer Entwicklung helfen zur Seite stehen können.

Es ist an euch ihr dabei zu helfen die Bücher auf den Weg zu bringen.

Wenn ihr erfahren möchtet, wie ihr helfen könnt, dann schaut doch mal auf ihrer Homepage vorbei.
https://www.alsderbaer.com/
       
Mehr zum Buch und dem Bären erfährst du wenn du dem Link hier folgst
Und wie soll es weiter gehen?
Du kannst abstimme!
Welche Geschichte möchtest Du als nächstes erleben?
Welche Thema wäre dir wichtig?
Folge dem Link und stimme ab!

https://www.alsderbaer.com/abstimmung/

Das Konzept  
(übernommen von der Webseite)
 https://www.alsderbaer.com/das-konzept/

"Kinderliteratur, die Erwachsene gerne vorlesen. Warum das? Ganz einfach – weil Vorlesen das schönste Geschenk an unsere Kinder ist und gerade deshalb soll es ALLEN Spaß machen. Die „Als der Bär“-Bücher für Jung und Alt sind so aufgebaut, dass sich möglichst alle Familienmitglieder gleichzeitig mit dem Buch beschäftigen können. Für die Kleinsten sind die vielen bunten Bilder und die wilden Blattläuse zum Schauen gedacht. Auf jeder Doppelseite versteckt sich eine rot-orange Blattlaus. Habt ihr sie schon alle entdeckt?

Damit die Erstleser:innen unter euch von Anfang an mitlesen können, habe ich mich bei der Schriftart für die aktuelle Schulschrift entschieden. Der Inhalt ist, so hoffe ich, für alle unterhaltsam. Warum ich mich dafür entschieden habe, die Geschichten in Reimform zu schreiben? Weil mein Herz in Reimen spricht.

Als dreifache Mutter war ich, besonders als meine Kinder noch klein waren, stets auf der Suche nach Kinderliteratur, zu der auch ich einen Zugang habe. Immer mit den Worten: „Wenn ich schon ein Buch 1000 Mal vorlese, dann wenigstens eines, das mir auch gefällt.“ Und ich habe diese Art der Literatur damals glücklicherweise gefunden.

Das hat meinen Kindern und mir sehr viel schöne und gemütliche gemeinsame Zeit ermöglicht, in der ich übrigens nichts anderes nebenbei machen wollte, sondern ganz für sie da war. Ich glaube, besonders deshalb haben meine Kinder das Vorlesen bis heute in so guter Erinnerung. Und jetzt ist es soweit, meine Kinder sind in einem Alter, in dem es möglich ist, gemeinsam Projekte zu verwirklichen. Und Folgendes ist daraus entstanden:

„Als der Bär sich selbst die Freundschaft schenkte“ ist das erste Buch einer Bücherreihe, die in den kommenden Jahren fortgesetzt werden möchte. Welcher Titel als nächstes gezeichnet wird, bestimmt IHR. Wie das?

Anfang 2023 werden alle zehn Titel der bereits fix fertig verfassten weiteren Geschichten online gestellt. In der darauffolgenden Zeit ist eine Abstimmung für euren Lieblingstitel möglich. Das gesamte „Als der Bär“-Team – und selbstverständlich auch der Bär selbst – hoffen, dass die Welt Freude an den Geschichten hat und somit bald das nächste Abenteuer stattfinden kann.

Wann es soweit ist? Naja, das fragen wir am besten den Bären."