Bildquelle: EMF
Steck mal in meiner Haut!
von Pia Amofa-Antwi
Emily Claire Völker
Saskia Hödl
48 Seiten
1. Aufl. 26. April 2022
ISBN: 978-3-7459-0941-8
EMF
14,00€
"Was ist Rassismus?"
"Was macht er mit uns?"
"Und was kannst Du dagegen tun?"
Das Buch vermittelt Grundwissen,
regt an sich Gedanken zu machen
und über Rassismus zu sprechen
für Kinder ab 5 Jahren
-mit Tipps für Erwachsene und Pädagog*innen-
-ein Familienbuch-
Wir sind alle gleich und doch ist jeder anders. Anders und einzigartig. Und wir alle haben die gleichen Rechte. Wir sprechen auch von Menschenrechten, auf die hier im Buch ausführlich eingegangen wird.
Doch selbst wenn wir den Kindern ein richtiges Vorbild sind und vorleben, wie man mit Menschen umgeht kommt es im Leben immer und immer wieder vor, dass Kinder Zeugen falschen Verhaltes sind.
Da sehen wir ein Bild mit Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, die sich am Strand vergnügen und erfahren, wieso manche Haut heller und manche dunkler ist, aber dass alle einen Sonnenbrand bekommen können. Für die meisten Kinder heller Hautfarbe ist allein das schon etwas, was sie sich so nicht vorgestellt haben. Ob Sommersprossen, Haarfarben, Hautfarben, Muttermale, Hautflecken.... all das macht einen Menschen aus und ist immer einzigartig, nie gleich. Es gibt aber noch so viel mehr was einen Menschen einzigartig macht. Der eine ist jung der andere älter oder alt, dick oder dünn, klein oder groß.... . Einer liebt es Fußball zu spielen, andere lesen lieber Bücher, wieder andere gehen gern zum Schwimmen und andere haben Angst vor Wasser. Jeder hat einen Namen, mal ist er ungewöhnlich, fast einzigartig, mal gibt es Namen, die viele andere auch tragen. Der Name gehört zur eigenen Identität, die wiederum einzigartig ist. "Jeder hat viele Seiten" auf die man in Gesprächen mit den Kindern, nach der Buchbetrachtung wunderbar eingehen kann. Doch was ist denn dann Rassismus? Wenn wir alle gleich und jeder doch einzigartig ist, wieso gibt es dann Rassismus? Anschaulich gehen die Autorinnen darauf ein und erklären kindgerecht nicht nur den Begriff, sondern auch die Auswirkungen auf das Leben derer, die von Rassismus betroffen sind. "Wie fühlt sich Rassismus an?", "Gerechtigkeit für alle" sollte es geben, doch gibt es sie wirklich? Sicherlich gibt es viele Kinder, die sofort sagen, dass alle gleich sind und alle gleichbehandelt, werden. Sie sagen es, weil sie es so in ihrem "kleinen" Alltag z.B. im Kindergarten erleben, doch die Kinder, die von Rassismus betroffen sind, können oft ganz viele Beispiele benennen, in denen sie oder ihre Familie anders behandelt wurden. z.B. bei der Suche nach einer Wohnung, aber auch bei der Bewerbung um einen Kindergartenplatz, bei Ämtern...... Wir, die nicht von Rassismus betroffen sind haben gar keine Vorstellung davon, wie es ist und genau deshalb ist dieses Buch so wichtig. Es sensibilisiert, öffnet Augen, regt an intensiv darüber nachzudenken. Durch die vielen Bilder im Buch erleben wir eine bunte, diverse, Vielfalt an Menschen, die mal mehr mal weniger nah in den Fokus der Betrachtung kommen und dazu beitragen zu verstehen, dass jeder einzigartig ist und vor allem wie wunderbar ein jeder in seiner Einzigartigkeit ist. Neben den einzelnen Menschen lernen wir aber auch Familien kennen. Hier gibt es ebenfalls Unterschiede, denn es gibt viel mehr als nur Vater, Mutter, Kind, die zusammenleben. Vielfalt innerhalb einer Familie ist hier im Buch genauso Thema wie die Vielfalt in den Lebensformen. Innerhalb einer Familie kann es unterschiedliche Hautfarben geben. Es gibt Eltern, die sich getrennt haben, es gibt Patchworkfamilien, es gibt Familien, in denen ein oder mehrere Kinder adoptiert sind. Es gibt Familien, da leben die Großeltern mit im Haus, es gibt Kinder, die in Wohngruppen leben.....
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Ziel des Buches ist betroffene Kinder in jeglicher Form zu stärken. Ihnen zu helfen mit Anfeindungen und dummen, aber auch unbedachten (verletzenden, oder diskriminierenden) Äußerungen umzugehen und allen, egal ob betroffen oder nicht den richtigen Umgang im Miteinander zu vermitteln. Es wird oft völlig unbedacht etwas gefragt. Das klassische Beispiel: "Woher kommst du?" Ihr sagt es ist ein harmloser Satz, der einfach nur von Interesse zeugt? Ihr seht es so, doch Menschen aus einem anderen Land empfinden es anders. Wenn ich weiß, dass ich mit diesem scheinbar harmlosen Satz jemanden verletzten kann, werde ich ihn nicht sagen, sondern versuchen anders mit der Person ins Gespräch zu kommen. Genau darauf macht das Buch auch aufmerksam. Und so ist es eben nicht nur ein Buch für Kinder, sondern alle, denn das, was hier vermittelt wird hilft zu verstehen und miteinander umzugehen.
Das Buch wartet zum einen mit vielen Erklärungen für Kinder auf, hält aber auch in gesonderten farblich abgegrenzten Bereichen Informationen für Eltern, Pädagog*innen etc. bereit in denen Erklärungen und Intentionen zum zuvor gehörten zu finden sind. Hierbei werden Begriffe erklärt, Absichten und Zielsetzungen formuliert und Vorschläge gemacht, wie man unterstützen kann. Besonders schön ist hier, dass noch einmal aufgegriffen wird was oft falsch gemacht wird und dies anhand von Beispielen erklärt wird. Diese Beispiele verdeutlichen sehr schön können aber später in Gesprächen auch in ähnlicher Form den Kindern vermittelt werden. Auch wenn der "KästchenBereich" für die Erwachsenen gedacht ist kann man sich hier extrem viel herausholen um mit Kindern weiter darüber zu sprechen.
Wenn wir (die Kinder) z.B. auf Seite 20/21 etwas von unterschiedlichem Familienleben und Wohnformen erfahren lesen wir im begleitenden "Erwachsenen-Bereich" "BIPoC-Kinder werden oft von fremden Erwachsenen zu ihren Familienverhältnissen befragt. Oft wird dann die Ähnlichkeit zu ihren Elternteilen bewertet. Oder sie werden mit ........... Kinder sollten sich für ihre Familie und ihr Aussehen nicht rechtfertigen müssen. Es ist wichtig für sie, möglichst früh zu verstehen, dass die auf solche Bemerkungen nicht antworten müssen. Bestärken sie sie darin." (Zitatauszug)
Diesen Tipp können wir so 1:1 übernehmen. Wir können uns aber auch Gedanken machen, wie wir Kindern, die nicht betroffen sind, genau das erklären, damit solche Fragen oder Vergleich von ihnen später nicht gemacht werden. Und auch hier gibt es einen Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist. Kinder, die wissen mit der Thematik umzugehen werden auch ihre Eltern zu gegebenen Anlass erklären, was sie falsch gemacht haben. Wir werden dann hören: "Aber Mama / Papa / Oma /Opa.... das ist nicht schön dass du das ..... fragst oder sagst...". Und wir werden hören, wie das Kind den Eltern / Erwachsenen erklärt, wieso das nicht toll ist.
Gut aufgeklärte Kinder werden zu Vermittlern, Erklärern. Diese Funktion ist wirklich nicht zu unterschätzen. Es sind nämlich meist nicht die Kinder, die sensibilisiert werden müssen, sondern viel mehr die Erwachsenen, die es nicht besser wissen, weil, sie sich mit der Problematik und Thematik nicht beschäftigen, sich keine Gedanken darüber machen und anders aufgewachsen sind.
Rassismus ist eine Sache, doch zur Gleichbehandlung von Menschen gehört mehr als die Auseinandersetzung mit Hautfarben, die rein optisch Menschen unterscheidet. Missachtung der (wenn auch vielleicht unbedachten und ungewollten) Gleichbehandlung gibt es immer und überall. Wichtig ist sensibel zu werden. Daher gefällt mir das Beispiel "Gemeinsam geht es besser" auf Seite 14/15 im Buch besonders gut.
Drei Kinder möchten ein Fußballspiel beobachten, was nicht so einfach ist, denn das Spielfeld liegt hinter einem Zaun, über den die Kinder nicht gut bzw. gar nicht gucken können.
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Ziel des Buches ist betroffene Kinder in jeglicher Form zu stärken. Ihnen zu helfen mit Anfeindungen und dummen, aber auch unbedachten (verletzenden, oder diskriminierenden) Äußerungen umzugehen und allen, egal ob betroffen oder nicht den richtigen Umgang im Miteinander zu vermitteln. Es wird oft völlig unbedacht etwas gefragt. Das klassische Beispiel: "Woher kommst du?" Ihr sagt es ist ein harmloser Satz, der einfach nur von Interesse zeugt? Ihr seht es so, doch Menschen aus einem anderen Land empfinden es anders. Wenn ich weiß, dass ich mit diesem scheinbar harmlosen Satz jemanden verletzten kann, werde ich ihn nicht sagen, sondern versuchen anders mit der Person ins Gespräch zu kommen. Genau darauf macht das Buch auch aufmerksam. Und so ist es eben nicht nur ein Buch für Kinder, sondern alle, denn das, was hier vermittelt wird hilft zu verstehen und miteinander umzugehen.
Das Buch wartet zum einen mit vielen Erklärungen für Kinder auf, hält aber auch in gesonderten farblich abgegrenzten Bereichen Informationen für Eltern, Pädagog*innen etc. bereit in denen Erklärungen und Intentionen zum zuvor gehörten zu finden sind. Hierbei werden Begriffe erklärt, Absichten und Zielsetzungen formuliert und Vorschläge gemacht, wie man unterstützen kann. Besonders schön ist hier, dass noch einmal aufgegriffen wird was oft falsch gemacht wird und dies anhand von Beispielen erklärt wird. Diese Beispiele verdeutlichen sehr schön können aber später in Gesprächen auch in ähnlicher Form den Kindern vermittelt werden. Auch wenn der "KästchenBereich" für die Erwachsenen gedacht ist kann man sich hier extrem viel herausholen um mit Kindern weiter darüber zu sprechen.
Wenn wir (die Kinder) z.B. auf Seite 20/21 etwas von unterschiedlichem Familienleben und Wohnformen erfahren lesen wir im begleitenden "Erwachsenen-Bereich" "BIPoC-Kinder werden oft von fremden Erwachsenen zu ihren Familienverhältnissen befragt. Oft wird dann die Ähnlichkeit zu ihren Elternteilen bewertet. Oder sie werden mit ........... Kinder sollten sich für ihre Familie und ihr Aussehen nicht rechtfertigen müssen. Es ist wichtig für sie, möglichst früh zu verstehen, dass die auf solche Bemerkungen nicht antworten müssen. Bestärken sie sie darin." (Zitatauszug)
Diesen Tipp können wir so 1:1 übernehmen. Wir können uns aber auch Gedanken machen, wie wir Kindern, die nicht betroffen sind, genau das erklären, damit solche Fragen oder Vergleich von ihnen später nicht gemacht werden. Und auch hier gibt es einen Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist. Kinder, die wissen mit der Thematik umzugehen werden auch ihre Eltern zu gegebenen Anlass erklären, was sie falsch gemacht haben. Wir werden dann hören: "Aber Mama / Papa / Oma /Opa.... das ist nicht schön dass du das ..... fragst oder sagst...". Und wir werden hören, wie das Kind den Eltern / Erwachsenen erklärt, wieso das nicht toll ist.
Gut aufgeklärte Kinder werden zu Vermittlern, Erklärern. Diese Funktion ist wirklich nicht zu unterschätzen. Es sind nämlich meist nicht die Kinder, die sensibilisiert werden müssen, sondern viel mehr die Erwachsenen, die es nicht besser wissen, weil, sie sich mit der Problematik und Thematik nicht beschäftigen, sich keine Gedanken darüber machen und anders aufgewachsen sind.
Rassismus ist eine Sache, doch zur Gleichbehandlung von Menschen gehört mehr als die Auseinandersetzung mit Hautfarben, die rein optisch Menschen unterscheidet. Missachtung der (wenn auch vielleicht unbedachten und ungewollten) Gleichbehandlung gibt es immer und überall. Wichtig ist sensibel zu werden. Daher gefällt mir das Beispiel "Gemeinsam geht es besser" auf Seite 14/15 im Buch besonders gut.
Drei Kinder möchten ein Fußballspiel beobachten, was nicht so einfach ist, denn das Spielfeld liegt hinter einem Zaun, über den die Kinder nicht gut bzw. gar nicht gucken können.
Hinter dem Zaun gibt es drei Kisten auf, die sich die Kinder stellen könnten. So zumindest denken die meisten, doch auch wenn es drei Kisten, für 3 Kinder gibt nützen die drei Kisten zwei der Kinder gar nichts, denn weder das kleinste Kind der Drei noch das Kind im Rollstuhl nützt eine eigene Kiste etwas, um über den Zaun zu gucken. Das Kleinste ist auch mit Kiste noch zu klein, um über den Zaun zu gucken und der Rollstuhl kommt auch nicht auf eine der Kisten. Bleibt zu überlegen, wie die Kinder es doch schaffen könnten alle über den Zaun zu gucken. Und siehe da, mit etwas Kreativität und Überlegen haben alle viel Spaß. Dieses Beispiel löst bei vielen Kindern einen richtigen AHA-Effekt aus. Ich bin mir sicher, bei der nächsten Situation die etwas komplizierter zu sein scheint, werden die Kinder an dieses Beispiel im Buch denken.
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Schaut selbst ins Buch und entdeckt die Vielfalt des Lebens, die Vielfalt der Möglichkeiten, die Vielfalt der Einzigartigkeit und des Miteinanders.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß mit diesem wundervollen, unglaublich bereichernden Buch.
Mehr zum Buch erfahrt ihr auf der Verlagsseite. Der Link führt hin
Und hier noch das Insta-Bild
