Familie und
unsere Gesellschaft sind vielfältig. Leider ist längst nicht alles so
akzeptiert, wie wir es uns wünschen würden. Umso wichtiger sind Bilderbücher,
die Vielfalt vorleben und auch als ganz selbstverständlich betrachten.
Genauso ein Bilderbuch ist Clara - Meine kleine Schwester von nebenan, in der
es um Regenbogenfamilienleben und den Weg der Samenspende geht.
Einfühlsam und mit einer fast kindlichen Leichtigkeit, der so viel
Selbstverständlichkeit inne wohnt, erzählen Kirsten Reinhardt und Christiane Fürtges die Geschichte von Esme und ihrer kleinen Schwester Clara, die zwar
irgendwie Esmes Schwester ist, aber dann doch nicht so ganz, wie man es erst
einmal vermutet.
Klingt verwirrend? Ist es aber ganz und gar nicht und das macht Esme jedem
Leser auf ganz einfache Weise klar.
Esme lebt mit ihrer Mama und ihrem Papa zusammen. Als Esme geboren wurde haben
sich viele mit der kleinen Familie gefreut.
So auch die beste Freundin ihrer
Mutter, die nur zu gern selbst Mutter werden wollte. Doch diese Freundin lebte
mit ihrer „Verliebten“ zusammen, und „zwei Frauen können kein Kind machen“
(Zitat).
Ganz simpel und klar erklärt Esme uns Lesern (den Kindern), was es braucht,
damit ein Baby entstehen kann. Dabei fokussiert sich alles auf die einfache
Gleichung Samen treffen auf Eizelle = so entstehen Babys. Christiane Fürthges
fängt diesen Vorgang in einem ebenso einfachen klaren Bild ein. Clara hält ein
Bild mit einer Eizelle hoch
und Esme ein Bild mit ein paar Samen. Und dann gibt
es ein großes Bild, bei dem sich die Samen zur Eizelle bewegen. Sowohl Eizelle
als auch Samen haben Gesichter, was alles noch schöner und kindgerechter macht.
Die Mama gibt die Eizelle, der Papa den Samen.
So entstehen Babys. Esmes Mama fand es ungerecht und traurig, dass ihre
Freundin kein Baby bekommen konnte, weil ihre Verliebte auch eine Frau ist und
dann hatte sie eine Idee.
„Wer viel hat, kann doch teilen.“
Und Esmes Papa hatte ja Samen genug, also gab er der Freundin ein kleines
Töpfchen mit Samen ab und so konnten die Freundin der Mutter und ihre Verliebte
auch Mütter werden,
Clara wurde geboren.
Clara ist nun Esmes allerbeste Freundin. Sie spielen viel zusammen, wohnen
dicht beieinander, manchmal streiten sie auch, aber vertragen sich auch schnell
wieder. Oft spielen sie Schwestern und das sind sie ja auch irgendwie.
Das Esme Claras Geschichte erzählt macht es für Kinder besonders nahbar und
gleichzeitig wirkt es auch so selbstverständlich.
Wer weiß, wie Kinder Dinge erklären, mit welcher Klarheit und Selbstverständlichkeit
und einer Abgeklärtheit, die uns Erwachsene einfach schmunzeln lässt, der ahnt
vermutlich wie gut genau das dieser Geschichte tut.
Mit wenigen Worten und fokussierenden klaren Bildern erleben wir so eine
Geschichte voller Vielfalt und Diversität. Wir erleben, dass Leben und Familie
bunt sind. Wie schön, dass es heute so viel Möglichkeiten gibt so zu leben, wie
man gerne möchte. Dass zwei Frauen, oder auch zwei Männer zusammenleben und
Kinder haben ist leider immer noch in vielen Augen nicht o.k. Es braucht
Bilderbücher wie dieses, damit Kinder schon so früh wie möglich erleben, dass
das alles zum Leben einfach dazu gehört.
Ich kann es nur immer wieder hervorheben, Esmes selbstverständlich, abgeklärte
Art über Clara und ihre Mütter zu erzählen vermittelt die
Selbstverständlichkeit, die selbstverständlich sein sollte,
Christiane Fürthges Bilder unterstützen die Leichtigkeit und
Selbstverständlichkeit ganz fantastisch, sehen wir dort doch, ganz normalen
Kinder- und Familienalltag. Kinder, die miteinander spielen, Erwachsene, die
glücklich mit ihren Kindern sind.
So einfach ist das!
Wer ein Buch sucht in dem zwei Papas erzählen, wie sie Väter geworden sind, dann empfehle ich euch das wundervolle Bilderbuch von Marcel Kahl, in dem er seinen Kindern erklärt, wie sie entstanden sind.
Thema Eizellenspende und Leihmutterschaft.
Auch das gehört zum vielfältigen Familienleben.
https://www.knesebeck-verlag.de/clara/t-1/1092
Familienleben ist bunt und vielfältig.
Zwei Frauen lieben sich und gründen eine Familie, oder zwei Männer. Eigentlich einfach und dann doch nicht. Und das gar nicht, weil es rein „biologisch“ schwer ist, sondern weil selbst 2023 noch vielfach die Akzeptanz in der Gesellschaft fehlt, dass zwei Frauen mittels Samenspende Mütter werden, oder zwei Männer mittels Leihmutterschaft und Eizellenspende Väter werden.
Umso wichtiger ist es, dass unsere Kinder mit Büchern wie #clarameinekleineschwestervonnebenan aufwachsen.
Einfach und mit einer wundervollen Selbstverständlichkeit lässt @KirstenReinhardt ihre kleine Protagonistin Esme Claras und ihre Geschichte erzählen. Esme lebt mit ihrer Mama und ihrem Papa zusammen. Die beste Freundin von Esmes Mama, wollte auch gern Mama werden, doch das war gar nicht so einfach, weil die Freundin eine Frau liebte. Das fanden Esmes Eltern ungerecht. Wenn man viel hat, kann man doch teilen. Also gab Esmes Papa der Freundin ein Töpfchen mit Samen ab und einige Zeit später wurde Clara geboren. Esme und Clara sind beste Freundinnen, die gern Schwestern spielen und irgendwie sind sie das ja auch.
So einfach ist das. Es ist so toll mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit Esme die Geschichte erzählt und das wird durch die ebenso leichten, klaren Bilder von @christianeFürtges noch verstärkt.
Besonders die Sache mit der Eizelle und den Samen ist so simpel visualisiert, dass es Spaß macht den Bildern zu folgen. Keine Sorge, es ist kein Aufklärungsbuch. Das Buch kann man auch mit jüngeren Kindern ansehen, ohne in ausschweifende Erklärungsnot zu kommen. Gerade die Einfachheit und Klarheit macht dieses Buch so schön. Wie genau die Gleichung Eizelle + Samenzelle. = Baby erklärt wird erfahrt ihr in meinem Blogbeitrag in der #kinderbuchkiste in der ausführlichen Buchvorstellung.
#clarameinekleineschwestervonnebenan erscheint im @knesebeckVerlag