Bildquelle: J.P. Bachem Verlag
Play Yoga
von Lorena Pajalunga
mit Illustrationen von Anna Lang
40 Seiten
1. Aufl. 2017
J.P.Bachem Verlag
ISBN: 978-3-7616-3255-0
12,95€
Einstieg in die Welt des Yogas
für Kinder ab etwa 4 Jahren
Yoga macht nicht nur Kindern Spaß, doch wie führe ich sie an die Übungen heran? Wie schaffe ich es ihnen den Zugang leicht zu machen?
Dieses Buch ist der ideale Einstieg. Mit 16 einfachen Positionen / Asanas die auch Erwachsene, Neulinge gut mit machen können.
Im Unterschied zu den Erwachsenen lernen Kinder völlig unbefangen und spielerisch. Bei Erwachsenen ist meist alles sehr verkopft und so müssen sie viel mehr üben und sich neu orientieren.
Wunderbar finde ich die Einführung in das Buch, das einem als Erwachsenen einiges über den Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen klar werden lässt.
Die Play Yoga- Methode ist ein Spiel und so die Autorin, so soll es auch bleiben. Im Gegensatz zu den Asanas der Erwachsenen werden die einzelnen Figuren nicht so lange gehalten. Zum einen weil Kinder vor allem Jüngere ohnehin meist nicht so lange still verharren können und zum anderen um es wirklich als Spiel rüber zu bringen, das Widerstandsfähigkeit und emotionales Wachstum fördert.
Die Kinder werden spielerisch angeleitet sich in Figuren wie Schildkröte, Möwe, Delfin oder auch Tiger hinein zu versetzen und Bewegungen auszuführen.
So herangeführt lernen die Kleinen dann mit der Zeit auch länger in einer Position zu verharren und Still zu halten. Besonders bei wibbeligen Kindern ( ich sagen hier bewusst nicht Hyperaktiv) ist dies ein sehr erstrebenswerter Prozess dem ich persönlich immer wieder fasziniert beobachte. Sind die Kinder bei den ersten Treffen noch sehr aufgewühlt und unruhig werden sie spätestens nach dem dritten Mal immer ruhiger und auch körperbewusster. Sie tauchen in eine Welt ein, die ihnen Ruhe gibt und die ihnen gut tut. Ähnlich dem Prozess bei Erwachsenen. Viele Erwachsene brauchen unglaublich lange um abschalten zu können. Es zu zu lassen ruhig zu sein und nicht zu denken und immer auf dem Sprung zu sein.
"Play-Yoga" die Übersetzung sagt es ja schon "Spiel" Yoga. Und so beginnt das Spiel mit dem Adler. Die Kinder werden aufgefordert sich grade hin zu stellen, einen Punkt zu fixieren und das Körpergewicht auf den linken Fuß zu verlagern., dann wird der recht Fuss hinter die linke Wade geklemmt. Der rechte Ellbogen.....
Nach und nach formt sich der Adler.
"Lerne vom Adler, die Dinge mit scharfen Blick zu betrachten"
Während die Figurenaufstellung auf der linken Seite zu finden ist gibt es das großformatige Bild dazu auf der rechten Seite. Hier haben wir in diesem Fall den Adler und vor ihm stehend ein gezeichnetes Kind in der Position, die wir durch die richtige Positionierung verkörpern.
Es folgt der Elefant, von dem wir lernen sollen ruhig und stark zu sein.
Die Möwe steht für frei fühlen, der Delfin soll zeigen, dass man mit wenig Mitteln viel Spaß haben kann. Die Schildkröte steht für Zeit zum Nachdenken nehmen und der Löwe natürlich für den Mut. Die Katze träumt am Tag, der Hund ist ein treuer Freund und der Tiger wild. Das Krokodil mögen die Kinder weil es ganz entspannt bäuchlings auf dem Boden liegt und das Yak, das viele Kinder gar nicht kennen und es mit einer haarigen Kuh benennen zeigt uns das man sich anpassen kann.
Während der Fisch für das Treibenlassen steht, der Hase ist schnell wie der Wind in der Figur jedoch ist er ganz ruhig.
Der Grashüpfer ist eigentlich eine einfache Figur, doch musste ich feststellen, das einige unserer Kinder damit erstaunlicher Weise Schwierigkeiten hatten. Hingegen die Schlange schon wieder einfacher wahr. Beendet wird mit dem Schmetterling er einen sich ganz leicht fühlen lässt.
Ein ruhiger, schöner Abschluss.
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Das Buch ist wunderschön, farbig illustriert. Man kann sich wunderbar in die Bilder "hinein träumen" sagte ein 5 jähriges Mädchen. Bei vielen der Bildern wie z.B. bei der Schlange, dem Krokodil oder der Schildkröte erkennt man direkt die Gleichheit zwischen der Körperfigur und dem Tier bei anderen wie z.B.dem Adler ist es etwas schwieriger. Sie alle aber vermitteln beim Betrachten ein Gefühl von Ruhe.
Wir haben es so gemacht, dass wir uns das Buch vor Beginn ganz ruhig und intensiv mit den Kindern betrachtet haben, ohne zu lesen, einfach die Bilder haben wirken lassen. Sofort kam das Bedürfnis auf es aus zu probieren. So kann das Spiel beginnen.
Das man dabei am Anfang versucht ist die Geräusche / Tierlaute mit einzubauen ist denke ich normal, doch schnell erkennen die Kinder, dass es das nicht braucht. Die Ruhe kehrt über die Figur ein. Das ist sehr faszinierend zu beobachten aber auch die Kinder beschreiben dieses Erlebnis als etwas zunächst Fremdes. "Was macht das mit mir?" "Es hat mir gut getan!" "Das war sooo schööön!" hörte ich immer wieder.
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Ich kann jedem, der mit Kindern etwas zu tun hat dieses wunderbare Buch und die Methode nur empfehlen. Selbst 2 Jährige können schon gut mit bei vielen Figuren mit machen.
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