Kinderbuchkiste : Vom kleinen Faultier, das immer zu spät kam

Vom kleinen Faultier, das immer zu spät kam

Bildquelle: Brunnen Verlag

Vom kleinen Faultier,

das immer zu spät kam

von Bethany Christou

http://bethanychristou.com/

32 Seiten

1. Aufl. 12.06.2019

Brunnen Verlag

13,00€

Eine Geschichte von Miteinander, Hilfsbereitschaft und Freundschaft

für Kinder ab 3 Jahren

Faultiere sind von Natur aus nun mal Tiere, die langsam sind. Sich schnell fortzubewegen ist ihnen einfach nicht gegeben. Das diese Eigenschaft für ein Faultier nicht immer leicht ist, wenn man Freunde hat, die mit einem spielen möchten, dass zeigt diese witzige, gefühlvolle Geschichte von Bethany Christou in der das kleine Faultier Sam zu allen Feiern zu spät kommt. Sam macht am liebsten anderen eine Freude und er hat viele Freunde weil er so lieb ist. Sie lieben ihn, weil er immer für einen da ist und sie laden ihn gern zu ihren Feiern ein. Das klingt jetzt alles richtig toll doch seine gemütliche, langsame Art in Kombination mit seiner Hilfsbereitschaft führt immer wieder dazu, das er zu den Feiern zu spät kommt. Auf seinem Weg begegnet er regelmäßig den stets streitenden Äffchen, die sich nur mit seiner Hilfe vertragen. Er trifft den Baumfrosch der plauschen möchte und meist läuft ihm auch noch die Schildkröte Hermine über den Weg, besser gesagt liegt sie eigentlich immer wieder in ungünstigen Positionen herum und wartet darauf, dass ihr jemand wieder auf die Füße hilft.

Klar, Sam hilft immer, doch gepaart mit seiner Langsamkeit, die Faultieren nun mal gegeben ist, ist dies eine ungünstige Kombination, die immer dazu führt, dass Sam erst ankommt wenn die Feier schon fast vorbei ist. Das macht ihn so traurig, das er beschließt beim nächsten Mal auf direktem Weg, ohne Anhalten zur Party zu gehen. Entgegen seiner Angewohnheit, Freundschaft und Hilfsbereitschaft plauscht er nicht mit dem Frosch, er hilft weder den Äffchen noch der Schildkröte und verprellt damit seine Freunde, die sich eigentlich immer auf ihn verlassen können. Doch auch das nützt nichts. Er kommt wieder zu spät. "Armer Sam!" rufen einige meiner Lesekinder und man merkt deutlich, das sie mit dem kleinen Faultier mitfühlen. Die Traurigkeit des Kleinen geht nicht nur meinen Lesekindern sehr nahe. Auch seine Freunde machen sich Sorgen. Affe Fips hat eine Idee. Sie müssen einen Plan schmieden wie Sam beim nächsten Mal rechtzeitig auf der Feier auftaucht. Doch wie sollen sie das anstellen? Jeder hat eine Idee und jede einzelne Idee begeistert die kleinen Leser, doch ob es das richtig für Sam ist?

Wie es dem kleinen Faultier ergeht, ob und mit welchem Trick der Freunde es ihm vielleicht doch gelingt einmal pünktlich zu sein, davon erzählt diese amüsante, turbulente Geschichte, die, die Kinder nicht nur durch die Geschichte begeistert sondern auch wegen der wundervollen farbigen Illustrationen. Sie verbildlichen das Geschehen und liefern zusätzliche Informationen, die nur durch das Bild verständlich werden. Die Dynamik, die Tragik und die Gefühle verstehen die Kinder durch das visuelle Erlebnis einfach am besten. Bethany Christou gelingt es fantastisch jeder Figur seinen ganz eigenen Charakter zu verleihen. Der Betrachter erlebt tierische Protagonisten mit herrlicher Mimik und Gestik, die bei allen Unterschieden immer füreinander da sind und sich Sorgen um den/ die anderen machen. Füreinander, Miteinander das sollten nicht nur die Tiere in dieser Geschichte praktizieren sondern auch die Leser, die sicherlich viel aus diesem Geschehen für sich mit nehmen können.

Auf den Leser wartet eine wundervolle, ausdrucksstark, farbig illustrierte Welt, in der Hilfsbereitschaft ganz groß geschrieben wird. Und so ist zu hoffen, dass die Kinder diese Botschaft in ihr Leben mit nehmen.

Aber nicht nur die Botschaft der Geschichte kann für die Arbeit mit Kindern genutzt werden.

Ausgehend von Bilderbüchern kann man wunderbar in Bereiche eintauchen, die einen viel Wissen vermitteln.

Hier z.B. kann man ausgehend von der langsamen Bewegung des Faultiers einmal erkunden wieso Faultiere so langsam sind, was sie ausmacht und wo sie leben.

https://brunnen-verlag.de/vom-kleinen-faultier-das-immer-zu-spat-kam.html#

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Ideen:

Faultiere haben eine ganz besondere Faszination auf uns. Sie in der Natur zu entdecken ist fast genauso schwer wie im Zoo. Es gibt immer wieder Zeiten, in denen Tiere zu richtigen Trendtieren werden und dann überall abgelichtet werden bzw. unseren Alltag in Form von Motiven auf Taschen, Shirts, Tassen &Co beleben. 2019 war so ein Jahr das neben Lamas auch die Faultiere entdeckte.

Niedlich sind sie doch was macht sie aus? Kann eine Bilderbuchfigur das Interesse für ein reales Geschöpf wecken?

Die Antwort ist JA! 2019 erschien dieses Bilderbuch von Bethany Christou auf dem Buchmarkt und lag zumindest was den Protagonisten anging damit voll im Trend. Das Buch mit seiner wundervollen Geschichte von Miteinander, Hilfsbereitschaft und Freundschaft erzählt jedoch eine Geschichte, die nicht nur wegen eines Trendtieres wahrgenommen werden sollte.

Deshalb habe ich das Buch ganz bewusst damals nicht vorgestellt sondern eine andere Gelegenheit abgewartet.

Die Ausarbeitung eines besonderen Projektes, in dem Kindern die Welt näher gebracht werden soll fand ich hierfür passend.

Das Ziel der Projektreise soll die Kinder nach Costa Rica entführen.

Costa Rica ist ein Land in Zentralamerika das an Nicaragua und Panama grenzt und eine unglaubliche Flora und Fauna besitzt zu der eben auch die Faultiere gehören. Kinder im Kindergarten neugierig auf das Leben in anderen Ländern zu machen gelingt z.B. mit einer scheinbar fiktiven Bilderbuchgeschichte, die wir zum Anlass nehmen können mehr über den Protagonisten, das Land in dem es lebt und dann auch die Menschen zu erfahren. In diesem Fall entdeckten wir Costa Rica mit den Kindern ausgehend von der Geschichte vom kleinen Faultier Eine zugegeben fiktive Geschichte über Miteinander, doch steckt in ihm schon sehr viel was ein Faultier ausmacht und das ist die Langsamkeit. Sind Faultiere wirklich so langsam? Was machen Faultiere den ganzen Tag? Wo und wie leben sie und was für Lebensbedingungen brauchen sie? Der Weg zu den Antworten führt uns auch nach Costa Rica und damit in ein Land das eine besondere Faszination ausübt, mit einer atemberaubenden Natur. Mit einer außergewöhnlichen Pflanzen- und Tierwelt und Menschen mit einem besonderen Lebensgefühl. Pura Vida.

Mehr zu dem Projekt Costa Rica, das Kindergarten-aber auch Grundschulkinder ausgehend von Kinderbüchern für das Land interessieren soll, erfahrt ihr später einmal hier im Blog. Den Link füge ich hier ein sobald es fertig dokumentiert und ausgearbeitet ist.

Wer jetzt schon ein paar Eindrücke von dem Land und der Natur erhaschen möchte dem empfehle ich bei Instagram einmal vorbei zu schauen, wo aktuell einige Reiseblogger uns die Faszination des Landes näher bringen.

So z.B. Melo und Marc (reise.dich.frei) https://www.instagram.com/reise.dich.frei/

die ihre Follower mit diesem wundervollen Bild beschenkt haben. Seht ihr die Ähnlichkeit. Auf ihrem Bild könnt ihr sogar zwei Faultiere entdecken. Mutter mit Kind