Unsere Lieblingsbücher

Wir rocken die Mitschüler

 

Bildquelle: Windy Verlag
Wir rocken die Mitschüler
von Ryan T. Higgins
übersetzt von Andrea Fischer
40 Seiten
1. Aufl. 2020
ISBN: 978-3-94817-18-5
Windy Verlag
16,00€
Eine einfühlsame, witzige Geschichte 
über Angst und Mut
Eine Geschichte zum Thema Identitätsfindung, Selbstbewusstsein und Ich-Stärkung
für Kinder ab 3 Jahren
Nach der Geschichte "Wir essen keine Mitschüler" gibt es nun die zweite Geschichte aus der ungewöhnlichen T.Rex Welt
"Penelope war ein T.Rex. 
Sie war freundlich und einfühlsam, kreativ und abenteuerlustig.!"
So heißt es in der Geschichte und genau so erleben wir Penelope, die es wahrlich nicht leicht hat denn als übergroßer T.Rex Dino unter Menschenkindern, das ist einfach von der Anatomie her schon nicht immer leicht. Doch Penelope hat Glück, ihre Mitschüler in der Schule nehmen sie gar nicht so als T.Rex Dino war. ( gut, das war nicht immer so, aber das ist Stoff der ersten Geschichte).Für sie ist Penelope einfach Penelope und so kommt es, dass die anderen sie schon mal fragen ob sie Dino spielen wollen. Als in der Schule ein Wettbewerb angekündigt wird bei dem jeder sein ganz persönliches Talent zeigen darf möchte Penelope sofort mit machen. Sie möchte ROCKEN. Und auch wenn die Liste in die die Kinder sich eintragen müssen direkt am Glas des grimmigen Fisches Walter steht und Penelope ihn gar nicht mag, sogar ein bisschen Angst vor ihm hat, nimmt sie allen Mut zusammen und trägt sich als Erste ein.  Voller Stolz erzählt die "Kleine" ihren Eltern von der Neuigkeit und ist sich sicher, sie wird es schon meistern. Doch als sie dann zur Probe auf der Bühne steht und die Kinder unten fragen ob Dinosaurier überhaupt Gitarre spielen können da wird ihr ganz anders. Um sie rum wird alles schwarz. Sie konnte nicht singen, konnte nicht Gitarre spielen sie hatte Angst, große Angst das Dinos nicht rocken können. Traurig fährt sie nach Hause und auch dort geht es ihr nicht besser. Am nächsten Morgen nimmt sie in der Schule die Liste und streicht ihren Namen traurig durch. Sie traut sich gar nichts mehr zu, zweifelt an sich und auch die Aufmunterungen der Eltern und die zahlreichen Beispiele was Dinos alles machen können baut sie nicht wirklich auf. Auch ihre Mitschüler finden die Entscheidung sehr schade. Sie möchten Penelope die Bühne rocken sehen und so bieten sie ihr an eine Band zu gründen. Zusammen geht doch vieles leichter.
Ob sich die kleine , große T.Rex Dame überreden lässt?
Ich verrate euch weder das noch was die anderen so an Talenten vorführen werden. Nur so viel, es wird sehr lustig.
Mit viel Witz und Ironie, die Kinder gut verstehen erzählt Ryan T. Higgins eine sehr humorvolle Geschichte, die gleichzeitig die emotionale Ebene anspricht und Kindern zeigt, das es lohnt an sich zu glauben, Angst zu überwinden, Mut aufzubringen und das mit Hilfe von Freunden  vieles leichter ist. Schnell schließen die Kinder Penelope ins Herz. Sie sieht zwar etwas skurril aus aber genau deshalb spricht sie die Kleinen sofort an.
Dazu  kommen die witzigen Gedanken und Dialoge die häufig in Sprechblasen in das Bild eingebunden sind.
Eine Stelle fanden die Kinder, denen wir vorgelesen haben besonders lustig und deshalb möchte ich sie hier stellvertretend für den Humor vorstellen.
Stellt euch eine Aula vor in der unten das Publikum sitzt. Lauter Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder und mittendrin die sehr, sehr, sehr großen stolzen T.Rex Eltern.
Penelope steht mit den anderen auf der Bühne hinter dem Vorhang und schaut vorsichtig hindurch.
Und dann kommt dieser Satz : " Sie spähte hinter den Kulissen hervor und suchte ihre Eltern im Publikum."
Versteht ihr die Situationskomik, die diesem Teil der Geschichte inne wohnt? Ich denke schon. Und genau mit solchen Elementen spielt der Autor und Illustrator  Ryan T. Higgins in Perfektion. Dank einer wunderbaren Übersetzung von Andrea Fischer bleibt diese Situationskomik trotz Übersetzung erhalten, was leider nicht selbstverständlich ist. Oft erleben wir es, das durch eine dilettantische Übersetzung der Humor völlig verloren geht .
So haben wir hier ein Bilderbuch, das bestimmt wie sein Vorgänger Band auf die Bestsellerliste der New York Times kommt.
Unsere Lesekinder zwischen 3 und 15 Jahren hatten alle, ausnahmslos und trotz der großen Altersspanne unglaublich viel Spaß mit dem Buch, das sowohl durch eine humorvolle Geschichte punktet als auch durch die fantastischen witzigen Illustrationen.

Und wer genauso viel Freude an der Geschichte hatte wie wir, der wird sich freuen, das es noch eine T.Rex Geschichte gibt.
Und zwar den ersten Band, in dem wir erleben können wie es ist neu in die Schule, in die Klasse zu kommen. Eine witzige Geschichte mit viel Gefühl und einer durchaus intensiven Botschaft. Lasst euch überraschen.